Heute vor 175 Jahren erhielten die Deutschen erstmals Grundrechte. Am 21. Dezember 1848, das war auch ein Donnerstag, entstand der Zellkern unserer Demokratie. Was in der Frankfurter Paulskirche von der Nationalversammlung verabschiedet wurde, war revolutionär.
Die vier Kreuzer für die "Mannheimer Abendzeitung" tags drauf lohnten allein für diesen glücklichen Satz auf Seite eins:
Die Paulskirche, ein zentraler Schauplatz deutscher Geschichte: Dort versammeln sich im Mai 1848 die Abgeordneten der ersten Nationalversammlung - die Anfänge unserer Demokratie.
Mag altmodisch klingen, ist aber leider immer noch heute Avantgarde. Pressefreiheit? Unverletzlichkeit der Person? Schwurgericht? In Russland zeigt der Fall des verschwundenen Kremlkritikers Alexej Nawalny, was für Fremdworte das sind - 175 Jahre nachdem sie Deutschlands Parlamentarier mit großer Mehrheit von links bis rechts verabschiedet haben.
Nicht nur Putin hat Angst vor solchen Grundrechten. Zwei Drittel der Menschheit werden unterdrückt, weil ihre Staatslenker nicht zulassen, was wir für selbstverständlich halten.
Damals wollten die Paulskirche-Abgeordneten eben nicht "die Sache von oben her anfangen", wie es seinerzeit der Vorsitzende des Rechtsausschusses von 1848, Carl Georg Christoph Beseler, erläuterte: "Wir konnten auch damit anfangen, die tieferen Schichten des öffentlichen Lebens zu erfassen, die Rechte festzustellen, die dem ganzen Volke und dem Einzelnen im Volke zukommen. Ihr Ausschuss hat sich nun zu dem Beschluss vereinigt, mit der Feststellung dieser Rechte - wir haben sie Grundrechte genannt - zu beginnen."
Es blieb ein Beginn. Die Grundrechte schafften es in die Reichsverfassung. Weil sich der preußische König Friedrich Wilhelm IV aber 1849 weigerte, Deutschlands Kaiser zu werden, scheiterte das ersonnene Reich und damit seine hochmodernde Verfassung.
Doch die Grundrechte kamen später in die Weimarer Verfassung und schließlich auch in unsere heutige. Die trägt sie im Namen: Grundgesetz.
Kommen Sie gut durch den Tag - und immer voller Recht!
Wulf Schmiese, Leiter heute journal
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Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden24.12.2024 | 1:54 min
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So wird das Wetter heute
Der Donnerstag wird sehr stürmisch, an den Küsten und im Bergland sind Orkanböen möglich, im Flachland schwere Sturmböen. Dazu fällt teils kräftiger und langanhaltender Regen, im Norden sind Gewitter möglich. Die Höchstwerte liegen zwischen 5 und 11 Grad.
Quelle: ZDF
Zusammengestellt von Jan Schneider
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