Update
Update am Abend:Heute schon eine Falschnachricht entlarvt?
von Jan Schneider
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Guten Abend,
Rapsöl ist gesundheitsschädigend, die Brücke in Baltimore wurde gesprengt und die Grünen wollen Hunde und Katzen als Haustiere verbieten: Falschbehauptungen wie diese halten sich teilweise jahrelang im Netz - auch wenn sie in regelmäßigen Abständen widerlegt, richtiggestellt oder als völlig absurd beurteilt werden. Fake News und Desinformation sind ein wachsendes Problem und kaum noch aus unserem Alltag wegzudenken.
Eine neue Studie der Bertelsmann-Stiftung zeigt, dass 81 Prozent der Deutschen Desinformation im Internet als Bedrohung für die Demokratie und den gesellschaftlichen Zusammenhalt betrachten. 67 Prozent machen sich Sorgen, dass Desinformation den Ausgang von Wahlen beeinflussen könnte. Gleichzeitig glauben die meisten aber auch, dass vor allem andere Menschen von Fake-News gefährdet seien - nicht sie selbst.
Zum heutigen internationalen Tag des Faktenchecks hat mein Kollege Nils Metzger aus unserem ZDFheuteCheck-Team im ZDF-Morgenmagazin erklärt, wie das eigentlich so funktioniert mit dem Fakten-Checken und wie wir im ZDF daran arbeiten, dass alles, was in Bild, Ton und Text über den Sender geht, Hand und Fuß hat.
02.04.2024 | 5:46 min
Journalismus biete dabei aber nur einen Teil der Lösung an. Woran Menschen glauben und welchen Informationen sie Vertrauen schenken, müsste auch im Privaten und in den Familien diskutiert werden.
- Internationaler Faktencheck-Tag: Was Fake News bei Wahlen anrichten können
- Verfassungsschutz-Chef: Haldenwang sieht Demokratie gefährdet
Wie ist die Lage im Nahost-Konflikt?
Die israelische Armee hat ihren Einsatz in der Al-Schifa-Klinik beendet. Gleichzeitig wurden sieben Beschäftigte der Hilfsorganisation World Central Kitchen (WCK) bei einem israelischen Beschuss im Gazastreifen getötet worden. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erklärte heute, es handele sich um einen "tragischen Vorfall", bei dem unschuldige Menschen getroffen worden seien.
Die Kritik am israelischen Vorgehen in Gaza wird damit weiter zunehmen: Der UN-Sicherheitsrat hatte bereits vergangene Woche eine sofortige Waffenruhe in dem umkämpften Gebiet gefordert.
Militärisch mag die Hamas geschwächt sein - den Rückhalt in der Bevölkerung von Gaza und mehr noch in der Westbank hat sie jedoch nach wie vor. Es sei daher auch fraglich, ob die Terrororganisation überhaupt jemals endgültig besiegt werden könne, gibt der Nahost-Experte Daniel Gerlach im ZDF-Interview zu bedenken. Die von Netanjahu angekündigte neue Bodenoffensive in der Stadt Rafah am Grenzübergang zu Ägypten würde jedenfalls sehr viele Tote bedeuten, so Gerlach.
02.04.2024 | 6:19 min
Um die Situation zu entspannen, brauche es möglichst schnell eine Nachkriegsordnung unter Einbeziehung einer multinationalen arabischen Streitmacht, die die Sicherheitsverantwortung im Gaza-Streifen übernimmt. Dafür müsste Israel aber große Zugeständnisse machen und Sicherheitsgarantien geben.
- Sieben Tote bei Hilfskonvoi: Netanjahu spricht von "Unbeabsichtigtem Angriff"
- Experte zu Israels Militärplänen: "Es wird definitiv sehr viele Opfer geben"
- Alle Entwicklungen finden Sie jederzeit in unserem Liveblog zur Lage in Nahost.
Warum bleibt Andi Scheuers Bundestagssitz nun leer?
Quelle: dpa
Ex-Verkehrsminister Andreas Scheuer gibt nach 22 Jahren sein Mandat als Bundestagsabgeordneter ab und verlässt das Parlament. Früher wäre nun ein anderes Mitglied der CSU in den Bundestag nachgerückt. Im Juni 2023 ist allerdings ein neues Wahlrecht in Kraft getreten. Da die CSU durch ihre 45 gewonnenen Direktmandate mehr Abgeordnete stellt, als ihr prozentual zustünden, wird der Platz von Andreas Scheuer in dieser Legislaturperiode nicht mehr nachbesetzt.
Die CSU ist allerdings gegen die Änderung der Ampel-Regierung vor das Bundesverfassungsgericht gezogen. Ende des Monats sollen die Verhandlungen in Karlsruhe beginnen. Eventuell bleibt Scheuers Platz also nicht wirklich bis zur nächsten Bundestagswahl unbesetzt.
- Nach Rückzug von Ex-Minister: Warum Scheuers Bundestagssitz nun leer bleibt
Was heute im Ukraine-Krieg passiert ist
Ukraine attackiert Ziele in Russland: Die Ukraine ist weit in den russischen Luftraum eingedrungen und hat strategische Ziele attackiert. Der Rubel brach nach der Attacke ein.
"Unvorstellbar, was Menschen durchmachen": Im ukrainischen Charkiw ist die Versorgung mit Strom und Wasser komplett zusammengebrochen. ZDF-Reporter Hebestreit spricht von einer großen Belastung für die Menschen.
02.04.2024 | 2:34 min
Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.
Im Livestream
ZDFheute live: Gestern berichteten mehrere Medien von neuen Spuren zur Ursache des sogenannten "Havanna-Syndroms". Demnach sei eine russische Spezialeinheit des Militärgeheimdienstes für die plötzlichen Beschwerden Hunderter Mitarbeiter der US-Regierung verantwortlich. Heute wurde ein weiterer Fall bekannt. ZDFheute live berichtet ab 19:30 Uhr, was es damit auf sich hat und was wir bislang zu den Vorfällen wissen.
Weitere Schlagzeilen
- Wie die AfD um Migranten wirbt: Vor der Europawahl wirbt die AfD gezielt um Menschen mit Migrationshintergrund
- Symptome von Havanna-Syndrom bei Nato-Gipfel: Bei einem hochrangigen Beamten des US-Verteidigungsministeriums im litauischen Vilnius waren die Beschwerden aufgetreten.
- Großauftrag an Cloud-Spezialisten Ionos: Das deutsche Unternehmen soll sensible Daten des Bundes besser schützen.
- Wirtschaftskriminalität nimmt drastisch zu: Jedes dritte deutsche Unternehmen ist betroffen, die Fallzahlen steigen seit Jahren.
Zahl des Tages
Neun Milliarden Euro: So viel Geld könnte ab 2028 zur Aufstockung des Verteidigungsetats im Bundeshaushalt frei sein, meint Finanzminister Christian Lindner. Bei disziplinierter Haushaltsführung werde die Schuldenquote dann wieder unter den in der EU vorgeschriebenen 60 Prozent der Wirtschaftsleistung liegen, sagte der Chef der FDP der Deutschen Presse-Agentur. Das Geld sei eigentlich eingeplant gewesen, um Schulden aus der Zeit der Corona-Pandemie zurückzuzahlen.
- Corona-Geld umverteilen: Lindner sieht Milliarden für Verteidigung
Gesagt
Apropos echt und unecht: Bundesjustizminister Buschmann fordert eine Kennzeichnungspflicht für Bildmaterial, das mit Künstlicher Intelligenz erstellt wurde. Grund dafür seien Propaganda, Hetze und Fake-News.
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Streaming-Tipps für den Feierabend
Nach einem Überfall auf einen Geldtransporter, bei dem acht Millionen Euro geraubt wurden, ist der angeblich überfallene Fahrer Omar Abdallah plötzlich verschwunden. Nachdem er den Fahndern in Brasilien ins Netz gegangen ist, wandert er in Hamburg in den Knast - und bekommt dort sehr viel Besuch: Alle wollen wissen, was aus der Beute geworden ist, denn bei Omars Verhaftung wurden von dem geraubten Geld nur 200.000 Euro sichergestellt. "Der Millionen Raub" ist unser Fernsehfilm der Woche. (89 min, verfügbar bis 29.03.2025)
22.03.2024 | 1:06 min
Es sind junge Frauen zwischen zwölf und 22 Jahren: Ingrid Alexandra von Norwegen, Estelle von Schweden, Catharina-Amalia der Niederlande, Elisabeth von Belgien und Leonor von Spanien. Fünf junge Frauen, die einmal die Geschicke der europäischen Monarchien bestimmen werden. Wer sind sie? Wie wurden sie erzogen? Was hat sie geprägt? Und was werden sie einmal verändern? Die Doku "Jung, weiblich, Prinzessin - Europas künftige - Königinnen" hat sie begleitet. (43 min)
02.04.2024 | 43:39 min
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Jan Schneider und das gesamte ZDFheute-Team
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