Mit einer Drohne hat die Ukraine weit entfernte Ziele in Russland angegriffen (im Bild: Mittelstrecken-Drohne Poseidon H10).
Quelle: dpa
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Ukraine hat eine Öl-Raffinerie und eine Drohnenfabrik weit hinter der Frontlinie angegriffen. In der Republik Tatarstan sei eine der größten Raffinerien Russlands angegriffen und beschädigt worden, hieß es. Eine Drohne habe das Ziel am Dienstag fast 1.300 Kilometer hinter der Frontlinie getroffen. Russland bestätigte den Angriff.
Ukraine: Haben auch Drohenfabrik attackiert
Laut der russischen Nachrichtenagentur RIA brach ein Brand aus, der nach 20 Minuten gelöscht werden konnte. Die Produktion sei nicht unterbrochen worden. Eine Drohne habe die Flugabwehr abgeschossen.
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Ukrainischen Geheimdienstkreisen zufolge wurde in der Region zudem eine Drohnenfabrik attackiert, die Flugkörper des Typs Schahed mit großer Reichweite herstellt. Lokale Behörden sprachen von mehreren Verletzten in den Städten Jelabuga und Nischmekamsk, bei denen auch eine Arbeiterunterkunft getroffen worden sei.
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Attacke aus der Ukraine: Russlands Währung bricht ein
Von Reuters ausgewertete Video-Bilder des Angriffs auf die Raffinerie deuten daraufhin, dass ein Teil der Taneco-Raffinerie getroffen wurde, die zu den größten des Landes gehört und täglich 340.000 Fass Treibstoff produzieren kann. Der getroffene Teil ist etwa für die Hälfte der Produktion verantwortlich.
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Die Republik Tatarstan ist hochindustrialisiert und liegt etwa 1.000 Kilometer südöstlich von Moskau. Es ist ungewöhnlich, dass die Ukraine Ziele in dieser großen Entfernung angreift und trifft. Dies wirkte sich auch auf die Währung Russlands aus: Der Rubel gab nach der Nachricht der Attacke gegenüber dem Dollar nach.
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Russland wiederum hat nach Angaben der Ukraine in der Nacht zu Dienstag erneut die Energie-Infrastruktur des Landes angegriffen. Ziel der Drohnenattacken seien die Regionen Dnipropetrowsk und Kirowohrad gewesen, teilte das ukrainische Militärkommando Süd mit. Laut dem ukrainischen Generalstab sind in der Nacht neun von zehn russischen Drohnenangriffen abgewehrt worden.
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Quelle: Reuters