Update am Abend: Verärgerte Ärzte und immer wieder VW

heute beschäftigen wir uns mit protestierenden Ärztinnen und Ärzten, mit Kritik am Autobauer Volkswagen, der Zinswende der US-Notenbank, die dem DAX zu einem neuen Höhenflug verholfen hat und (mal wieder) mit einer Fake-News-Kampagne aus Moskau.

Als sich SPD, Grüne und FDP zur Ampel-Koalition zusammengetan haben, wünschten sie sich im Koalitionsvertrag "ein vorsorgendes, krisenfestes und modernes Gesundheitssystem". Im Laufe der Legislaturperiode wurde dieser Wunsch dann ausformuliert im Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG). Das Problem ist: Das Gesetz kommt nicht. Das Kabinett hat es zwar beschlossen, die Anhörung im Gesundheitsausschuss des Bundestages für nächste Woche wurde aber wieder verschoben. In der Ärzteschaft geht die Sorge um, dass die Ampel es nicht umgesetzt bekommt, bevor 2025 wieder gewählt wird.

Was das Gesetz bringen soll und welche Probleme zum Beispiel die Krankenkassen noch damit haben, hat unsere Hauptstadt-Korrespondentin Kristina Hofmann für Sie zusammengefasst:

Zum ersten Mal seit vier Jahren hat die US-Notenbank den Leitzins gesenkt - und das gleich um einen halben Punkt auf eine Spanne von 4,75 bis 5,00 Prozent. Für Deutschland mit seiner schwächelnden Konjunktur kommt das wie gerufen: Wenn die Zinsen gesenkt werden, werden Kredite günstiger. Das macht es für Unternehmen einfacher zu investieren, und viele Menschen haben mehr Geld in der Tasche, weil sie weniger für ihre Schulden zahlen müssen. Das kann der Wirtschaft einen Schub geben - allerdings müssen Sparer im Gegenzug mit niedrigeren Renditen rechnen.

Die sinkenden Zinsen haben direkt auch Anleger an die Aktienmärkte gelockt. Der Dax übersprang heute erstmals die Rekordmarke von 19.000 Punkten.

Interessant ist der Zeitpunkt der sogenannten Zinswende der US-Notenbank, weniger als zehn Wochen vor der Präsidentenwahl am 5. November. Den Start einer neuen Phase von Zinssenkungen so kurz vor dem Urnengang hat es bisher nur zweimal gegeben: 1976 und 1984. Notenbankchef Jerome Powell ist sich dessen bewusst und wird nicht müde zu betonen, dass politische Erwägungen bei Zinsentscheidungen keine Rolle spielen.

Donald Trump vermutete schon Anfang des Jahres, die Fed könnte die Zinsen senken, um den Demokraten bei den Wahlen im November zu helfen, nun leitet er aus der Senkung ab, dass es der US-Wirtschaft sehr schlecht gehen muss.

Am Montag haben Süddeutsche Zeitung, NDR und WDR Belege dafür veröffentlicht, dass eine russische Firma im Dienste des Kreml mit Falschinformationen in Deutschland "die Zukunftsangst erhöhen" und rechte Parteien stärken soll. Am Dienstag sperrte der Facebook-Mutterkonzern Meta den russischen Sender RT auf seinen Plattformen, weil dieser gezielte Desinformationskampagnen betreibe und dabei versuche, die Kontrollmechanismen der Plattform zu umgehen.

Jetzt hat auch Microsoft eine Desinformationskampagne zur US-Wahl aufgedeckt, die auf eine dem Kreml nahestehende sogenannte Trollfabrik für Manipulationen im Internet zurückgeführt wurde. Die Hintergründe der Fake-News-Kampagne gegen US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat mein Kollege Oliver Klein recherchiert:

Seit Jahren wird das Engagement von Volkswagen in der Unruheprovinz Xinjiang kritisiert. Dort unterdrückt Peking systematisch die Minderheit der Uiguren. Mit einem Prüfbericht wollte Volkswagen beweisen, dass in seinem Werk in der Stadt Ürümqi keine Menschenrechte verletzt werden. Doch der Report von Ende 2023 ist voller Mängel, belegen Recherchen von ZDF, "Der Spiegel" und "Financial Times":

ZDFheute live: Die russische Region Kursk ist weiter stark umkämpft. Beide Seiten vermelden Erfolge. Militärökonom Keupp ordnet die Lage bei ZDFheute live ab 19:30 Uhr ein.

Bayer Leverkusen kehrt als deutscher Meister zurück aufs Parkett der Champions League und tritt am Abend gegen Feyenoord Rotterdam an. Hier können Sie um 23 Uhr die Zusammenfassung sehen:

Etwas verpasst am aktuellen Champions-League-Spieltag? Hier finden Sie alle Spiele und alle Tore der UEFA Champions League sowie ausführliche Zusammenfassungen der Spiele mit deutscher Beteiligung.

In der Debatte um eine Friedenslösung für den Ukraine-Krieg haben sich Bundeskanzler Olaf Scholz und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zuletzt für eine Friedenskonferenz mit Russland ausgesprochen. Sicherheitsexperte Frank Sauer glaubt jedoch nicht an einen Frieden, solange Russland sich "auf der Gewinnerstraße" sieht. Sauer ist heute Abend zu Gast im ZDF-Politiktalk "maybrit illner".

Cathrin, Tim, Sophie, Frank und Susanne sind nicht nur Freunde, sondern auch Familie. Gemeinsam suchen sie nach Glück, Freude, Liebe und manchmal auch einfach nur nach Geld für die nächste Miete. Die achtteilige Comedy-Serie "Jugend - Es ist kompliziert!" erzählt von fünf Freunden, auf ihrer Suche nach dem richtigen Weg - und von der ein oder anderen Dummheit, die unterwegs passiert. (Acht Folgen á 23 min)

Gelacht werden darf auch bei "Überväter": Wenn Vater und Sohn gemeinsam in ein Vaterschaftscamp gehen, um ihre Männlichkeit zu erkunden und bessere Väter zu werden, kann das eigentlich nur schiefgehen. (88 min)

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