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Klassenfahrt in die Toskana:Deutsche Schülerinnen sterben bei Autounfall
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Zwei Schülerinnen aus Duisburg sind bei einer Klassenfahrt in der Toskana ums Leben gekommen. Eine Pkw-Fahrerin hatte die Kontrolle verloren und war in eine Menschenmenge gerast.
Tragisches Ende einer Klassenfahrt nach Italien: Bei einem Verkehrsunfall an der Mittelmeerküste der Toskana sind zwei Schülerinnen aus Duisburg ums Leben gekommen. Die beiden Teenager - Jahrgang 2005 und 2006 - wurden in dem Lido di Camaiore von einem Auto erfasst.
Aus bisher ungeklärten Gründen war es in eine Gruppe von Fußgängern gefahren. Insgesamt wurden nach Angaben der italienischen Polizei sieben Menschen verletzt. Eines der Opfer schwebte auch am Morgen danach noch in Lebensgefahr.
Duisburg und NRW trauern um tote Schülerinnen
Die beiden jungen Frauen besuchten nach Angaben des nordrhein-westfälischen Schulministeriums die Gesamtschule Duisburg-Mitte. Sie seien Schülerinnen der Abschlussklasse Q2 gewesen und waren auf Studienfahrt in der Toskana. Schulpsychologen seien vor Ort. Die Schule bekomme jegliche Unterstützung. Das Ministerium bat aber darum, zu respektieren, dass die Schulgemeinde einen geschützten Raum für die Aufarbeitung des Geschehens benötige. Die Gruppe in der Toskana soll "zeitnah" nach Hause kommen.
NRW-Schulministerin Dorothee Feller dankte besonders den Lehrkräften und der Leitung der betroffenen Duisburger Gesamtschule für ihren Einsatz in der für die gesamte Schule schweren Situation. "Wir werden alles tun, um die Schule in dieser Zeit bestmöglich zu unterstützen", sagte Feller.
Dass Schülerinnen auf einer Klassenfahrt ums Leben gekommen und schwer verletzt worden sind, schockiert mich zutiefst.
Dorothee Feller, Schulministerin NRW
Auch Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link sprach sein Beileid und Mitgefühl aus. Seine Gedanken seien bei den Familien, Freunden und Lehrkräften.
Wir als Stadtgemeinschaft Duisburg stehen an Ihrer Seite und werden Ihnen helfen, wo wir helfen können.
Sören Link, Oberbürgermeister Duisburg
Auto soll mehrere Fußgänger frontal erfasst haben
Nach Angaben der Polizei wird gegen die Fahrerin - eine Brasilianerin, die seit einiger Zeit in Italien lebt - wegen eines Tötungsdelikts im Straßenverkehr ermittelt. Die 44-Jährige wurde ebenfalls verletzt, sie verließ das Krankenhaus nach einigen Stunden. Jetzt steht sie unter Hausarrest.
Nach Angaben von Augenzeugen war sie am Mittwochabend gegen 19 Uhr mit sehr hoher Geschwindigkeit durch die belebte Innenstadt gerast. Dabei soll ihr Wagen mehrere Fußgänger frontal erfasst haben. Schließlich prallte sie mit dem Wagen in der Nähe eines Hotels auf mehrere geparkte Fahrzeuge. Damit war die Fahrt beendet. Ein Junge berichtete:
Die Frau schien völlig abwesend zu sein. Mit den Augen stierte sie ins Leere.
Augenzeuge
Die näheren Hintergründe waren auch am Morgen danach unklar. Die Polizei entnahm der Frau eine Blutprobe, um festzustellen, ob Alkohol oder Drogen im Spiel waren.
Toskana: Sieben Verletzte in Kliniken eingeliefert
Die sieben Verletzten wurden nach einem Bericht der italienischen Nachrichtenagentur Ansa in verschiedene Krankenhäuser der Umgebung gebracht. Dabei war auch ein Hubschrauber im Einsatz. Die italienische Polizei machte zum genauen Alter der beiden Todesopfer zunächst keine Angaben. Bei der lebensgefährlich Verletzten soll es sich nach italienischen Medienberichten um eine etwa 60 Jahre alte Frau handeln.
Quelle: dpa
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Quelle: dpa
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