Putin unter Druck: Neuer Kursk-Vorstoß

    Offensive:Putin unter Druck: Neuer Kursk-Vorstoß

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    TN: Putin unter Druck: Neuer Kursk-Vorstoß

    Die russische Region Kursk bleibt umkämpft. Ukrainische Truppen haben erneut die Grenze zu Russland überschritten. Militärökonom Keupp bei ZDFheute live

    Geht Kiews Plan  in Russland auf? | Militärökonom Keupp bei ZDFheute live

    "Die Lage ist unter Kontrolle." Das sagt ein Sprecher des zuständigen ukrainischen Regionalkommandos über die Situation im russischen Kursk. Laut Präsident Selenskyj laufe alles nach Plan. Gleichzeitig heißt es aus Russland, das eigene Militär sei mit seiner Gegenoffensive erfolgreich. Bereits Anfang August hat das ukrainische Militär Kursk angegriffen und rückt seitdem immer wieder vor. Die Stadt und die umliegenden Dörfer sind stark umkämpft.
    Der mittlerweile Landesgrenzen überschreitende Krieg betrifft weiterhin auch zahlreiche andere Regionen. Eine ukrainische Drohne hat in der Nacht zum Mittwoch ein russisches Waffenlager im Westen des Landes getroffen. Dabei entstand ein Großbrand, der viele Anwohner und Anwohnerinnen von Toropez dazu zwang, die Stadt zeitweise zu verlassen. Der Leiter des ukrainischen Präsidentenbüros sagt dazu "Russlands Demilitarisierung ist für die Beendigung des Terrors nötig." Russland gibt an in der gleichen Nacht mehr als 50 Drohnen abgewehrt zu haben. Auch die Ukraine meldete in den vergangenen Tagen immer wieder Drohnen- und Raketenangriffe auf ihr Gebiet.
    Die Debatte um eine Friedenslösung im Ukraine-Krieg geht unterdessen weiter. Bundeskanzler Scholz und der ukrainische Präsident Selenskyj haben sich zuletzt für eine Friedenskonferenz mit Russland ausgesprochen. Selenskyj hat außerdem einen so genannten "Siegesplan" erarbeitet, der zunächst Frieden schaffen soll, um darauf aufbauend das Land zu stärken. Ziel ist demnach eine endgültige Lösung des Konflikts. Die Details seines Plans sind noch nicht bekannt.
    Welche Auswirkungen hat der ukrainische Vorstoß in der Region Kursk? Gewinnt die Ukraine an Stärke? Wie reagiert das russische Militär? Darüber spricht Christopher Wehrmann bei ZDFheute live mit dem Militärexperten Marcus Keupp. ZDF-Reporterin Alicia Jung berichtet aus Kiew und erklärt, wie die Ukrainer und Ukrainerinnen zu möglichen Friedenverhandlungen stehen

    100 Millionen Euro Winterhilfe

    Vor dem anstehenden dritten Kriegswinter hat die Bundesregierung weitere Hilfen für Kiew angekündigt. Mit 100 Millionen Euro möchte Deutschland die Ukraine unterstützen. Als Begründung nannte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) die gezielten Angriffe Russlands auf die Wärme- und Energieversorgung der Ukraine. Russland plane einen

    Winterkrieg, mit dem Ziel, das Leben der Menschen in der Ukraine so furchtbar wie möglich zu machen

    Annalena Baerbock, Bundesaußenministerin

    Baerbock hatte dem russischen Präsidenten Wladimir Putin schon Ende August einen "Kältekrieg" gegen die Zivilbevölkerung in der Ukraine vorgeworfen. Russland hatte in den vergangenen Wochen seine Luftangriffe unter anderem auf wichtige Infrastruktur intensiviert.
    Die EU hatte Anfang September ein neues Hilfspaket in Höhe von 40 Millionen Euro für humanitäre Hilfe angekündigt. Das Geld solle für Reparaturarbeiten, Strom, Heizung und Unterkünfte eingesetzt werden, auch zur Versorgung ukrainischer Kriegsflüchtlinge im Nachbarland Moldau.
    Quellen: AFP

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