Israels nördliche Grenze:Netanjahu warnt Hisbollah im Libanon
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An der nördlichen Grenze zum Libanon gibt es immer wieder Angriffe auf Israel. Ministerpräsident Netanjahu schickt eine eindeutige Warnung ins Nachbarland.
Israels Ministerpräsident Netanjahu warnt die Hisbollah vor einem Eingreifen im Norden Israels. (Archivbild)
Quelle: dpa
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat die militante Hisbollah-Miliz im Libanon vor einem Kriegseintritt auf Seiten der Hamas gewarnt. Israel würde in einem solchen Fall noch härter vorgehen als während des (Zweiten) Libanonkriegs gegen die Hisbollah im Jahr 2006, sagte Netanjahu am Sonntag während eines Truppenbesuchs im Norden Israels.
Wenn die Hisbollah sich entschließt, in den Krieg einzutreten, wird sie sich nach dem Zweiten Libanon-Krieg zurücksehnen. Sie würde den Fehler ihres Lebens machen.
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Benjamin Netanjahu
Bislang nur vereinzelte Gefechte
Die Folgen wären auch für den libanesischen Staat verheerend, sagte Netanjahu. Hisbollah-Kämpfer hatten seit Beginn der Luftangriffe auf den Gazastreifen, mit denen Israel auf den beispiellosen Terrorangriff der Hamas reagierte, immer wieder Raketen auf israelisches Gebiet abgefeuert. Israel schoss zurück. Es blieb aber bei vereinzelten Gefechten.
Am Samstag sagte der Vizeanführer der Schiitenmiliz, Scheich Naim Kassem, falls Israel eine Bodenoffensive im Gazastreifen beginne, werde es einen hohen Preis zahlen.
Auch die israelische Armee sieht die Gefahr einer Eskalation: "Wir sehen jeden Tag mehr und mehr Angriffe", erklärte Armeesprecher Jonathan Conricus am Sonntagmorgen. Die Hisbollah drohe mit ihren andauernden Angriffen gegen Israel den Libanon in einen Krieg zu reißen.
Die pro-iranische Hisbollah-Miliz "eskaliert die Situation" und spiele ein "sehr, sehr gefährliches Spiel", sagte Conricus und warnte den Libanon mit deutlichen Worten:
Die Hisbollah greift an und zieht den Libanon in einen Krieg hinein, bei dem er nichts gewinnen, aber viel verlieren wird.
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Israels Armeesprecher Jonathan Conricus
Post des IDF auf X
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Sprecher: Israels Armee antwortet auf Hisbollah-Angriffe
Israels Fokus sei bislang weiter auf die Grenzregion im Süden des Libanons gerichtet, wo das Militär auf Angriffe der Hisbollah antworte, sagte der Armeesprecher.
Doch der Libanon müsse sich jetzt die Frage stellen und sie selbst beantworten: "Ist der libanesische Staat wirklich bereit, das, was vom libanesischem Wohlstand und von der libanesischen Souveränität noch übrig ist, zugunsten von Terroristen im Gazastreifen, für den IS von Gaza, aufs Spiel zu setzen?".
Israels Armee vergleicht die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas mit dem Terrornetzwerk Islamischer Staat (IS).
Wieder Gefechte im Grenzgebiet
Am Samstag hatte es wieder Gefechte in dem Grenzgebiet gegeben. Die Hisbollah erklärte, dabei seien vier ihrer Kämpfer getötet worden. Die Palästinensermiliz Islamischer Dschihad meldete einen toten Kämpfer.
Israel will angesichts der Eskalation der Angriffe durch die libanesische Hisbollah-Miliz weitere Ortschaften im Norden des Landes räumen. Verteidigungsminister Joav Galant habe die Evakuierung 14 weiterer Gemeinden gebilligt, teilte sein Büro am Sonntag mit. Vor einer Woche hatte Israel bereits eine Vier-Kilometer-Sperrzone im Grenzgebiet zum Libanon erklärt.
Seit dem Großangriff der Hamas auf Israel vor zwei Wochen wurden an der israelisch-libanesischen Grenze mindestens vier Menschen in Israel getötet - drei Soldaten und ein Zivilist.
Im Südlibanon wurden nach einer AFP-Zählung mehr als 20 Menschen getötet. Bei den meisten handelte es sich um Kämpfer, aber auch mindestens vier Zivilisten, darunter ein Reuters-Journalist, wurden getötet.
Angriff auf Israel (Karte Israel, Gazastreifen etc.)
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Die Hisbollah ist die einzige libanesische Gruppierung, die ihre Waffen nach dem Bürgerkrieg von 1975 bis 1990 behalten hat und nun über ein größeres Arsenal verfügt als die Armee.
Die vom Iran unterstützte Miliz lieferte sich 2006 einen verheerenden Krieg mit Israel, bei dem im Libanon mehr als 1.200 Menschen, zumeist Zivilisten, starben. Auf israelischer Seite starben 160 Menschen, die meisten von ihnen Soldaten.
Mit dem Hamas-Angriff auf Israel eskalierte der Nahost-Konflikt. Anfang des Jahres konnte eine Waffenruhe vereinbart werden. Nun fliegt Israel wieder Angriffe in Gaza.
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