Deal zur Freilassung der Geiseln: Proteste in Israel
Deal zur Freilassung der Geiseln:Proteste in Israel mit Kritik an Netanjahu
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Die Verhandlungen sind festgefahren: Tausende fordern in Israel die Freilassung der verbliebenen Geiseln in Gaza. Angehörige werfen Netanjahu vor, dieser habe "keinen Plan".
Demonstrierende fordern in Tel Aviv, die verbliebenen 59 Geiseln der Hamas nach Hause zu bringen.
Quelle: AP
Tausende Menschen haben in Israel für einen Deal zur Freilassung der Geiseln im Gazastreifen demonstriert. Wie israelische Medien berichteten, forderten sie Ministerpräsident Benjamin Netanjahu dazu auf, die verbliebenen 59 Geiseln der Hamas in einem Zug nach Hause zu bringen.
"Setzen Sie diesen mutigen, zionistischen, jüdischen, humanen Schritt", sagte die ehemalige Geisel Omer Schem-Tov auf der Hauptkundgebung im Zentrum von Tel Aviv.
Und wenn das heißt, den Krieg zu beenden, dann beenden Sie den Krieg.
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Omer Schem-Tov, im Februar freigelassene Geisel
Die Hamas hat eine von Israel vorgeschlagene Waffenruhe als inakzeptabel abgelehnt. Voraussetzung wäre eine Entwaffnung der islamistischen Miliz gewesen.15.04.2025 | 0:26 min
Hamas veröffentlicht Video von lebender Geisel aus Israel
Nach israelischen Informationen befinden sich derzeit noch 24 lebende Geiseln sowie 35 Leichen von Verschleppten im Gazastreifen. Die Hamas veröffentlichte am Samstag ein Video, das eine im Gazastreifen festgehaltene israelische Geisel lebend zeigt. In der mehr als vierminütigen Aufnahme ist der Mann in einem kleinen Raum zu sehen, wie er angeblich mit einem Freund und Familienmitgliedern telefoniert. Es war unklar, ob der Anruf tatsächlich stattgefunden hat.
Israelischen Medien zufolge handelt es sich bei der Geisel um Elkana Bohbot. Er war während des beispiellosen Hamas-Angriffs auf Israel am 7. Oktober 2023 von einem Musik-Festival im Süden Israels verschleppt worden.
Die israelische Armee will etwa 30 Prozent des Gazastreifens in eine dauerhafte Pufferzone umwandeln. Die Truppen sollen dort unbefristet bleiben, so Verteidigungsminister Katz.17.04.2025 | 0:26 min
Vorstellungen über Deal klaffen weit auseinander
Indirekte Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas über eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln kommen derzeit nicht von der Stelle. Die Vorstellungen über einen Deal klaffen weit auseinander. Die Hamas will vor weiteren Geiselfreilassungen Garantien, dass Israel nach der Freilassung der letzten Geiseln den Krieg beendet und sein Militär aus dem Gazastreifen abzieht. Israel will eine solche Garantie nicht geben, besteht auf der Beseitigung der Hamas aus Gaza und beabsichtigt dauerhafte Truppenstationierungen in Teilen des Küstengebiets am Mittelmeer.
Netanjahu bekräftigte diese Position in einer aufgezeichneten Videoansprache, die am Samstagabend veröffentlicht wurde.
Wir werden den "Krieg der (israelischen) Wiedergeburt" nicht beenden, bevor wir die Hamas in Gaza zerstört und alle unsere Geiseln nach Hause gebracht haben.
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Benjamin Netanjahu in einem Bericht der "Times of Israel"
Vergangenes Wochenende gab es erneute Angriffe Israels im Gaza-Streifen, unter anderem auf ein Krankenhaus in Gaza-Stadt. Zudem blockiert Israel die Grenzübergänge und damit auch Hilfslieferungen.14.04.2025 | 2:29 min
Geisel-Angehörige: Netanjahu hat keinen Plan
Das Forum der Geiselangehörigen hielt in einer Stellungnahme fest, dass der Regierungschef mit vielen Worten und Slogans zu verschleiern trachte, dass er "keinen Plan hat". Die Organisation stieß sich auch an dem von Netanjahu strapazierten Begriff "Wiedergeburt": "Von was für einer Wiedergeburt kann die Rede sein ohne eine Rückkehr der Geiseln, die unter seine Amtsführung entführt und unter seinem Kriegsmanagement nun schon mehr als anderthalb Jahre in Gefangenschaft sind?"
Auslöser des Gaza-Kriegs war das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels, das Terroristen der Hamas sowie anderer extremistischer Palästinenserorganisationen am 7. Oktober 2023 im Süden Israels verübt hatten. Auf israelischer Seite wurden dabei 1.200 Menschen getötet und 250 Menschen als Geiseln verschleppt.
Israel greift Iran seit Tagen an und begründet das Vorgehen mit dem iranischen Atomprogramm. Iran reagiert mit Gegenschlägen auf Israel. Alle Entwicklungen im Liveblog.
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