Frühjahrsmüdigkeit: Was der Körper im Frühling braucht
Fit in den Frühling starten:Was gegen Frühjahrsmüdigkeit hilft
von Vicky Hoffmann
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Der Frühling bringt längere Tage und wärmere Temperaturen mit sich, aber auch Herausforderungen für den Körper. Mit diesen Tipps starten Sie energiegeladen in die neue Jahreszeit.
Zum kalendarischen Frühlingsanfang blickt Diplom-Meteorologin Katja Horneffer auf das Wetter.20.03.2025 | 7:18 min
Nach dem dunklen Winter erwacht mit dem Frühling nicht nur die Natur. Auch der menschliche Organismus verändert sich mit den ersten warmen Tagen. Steigende Temperaturen und zunehmendes Tageslicht setzen eine Reihe von Prozessen in Gang, die Körper und Psyche beeinflussen.
So reagiert der Körper auf den Frühling
Viele Menschen klagen im Frühling über Müdigkeit, Erschöpfung oder Kopfschmerzen. Denn sowohl Stoffwechsel als auch Hormonhaushalt stellen sich um.
Der Körper unterdrückt die Produktion des Schlafhormons Melatonin, während das Glückshormon Serotonin wieder vermehrt ausgeschüttet wird.
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Kathrin Graw, Biometeorologin
Grund dafür sei das zunehmende Tageslicht, so Biometeorologin Kathrin Graw weiter. Durch die stärkere Sonneneinstrahlung wird zwar mehr Serotonin produziert, der Körper braucht aber einige Zeit, um den Hormonhaushalt neu einzupendeln. Und das kann müde machen.
Im Süden wie im Norden Deutschlands: viel Sonne und milde Temperaturen. Vielerorts zieht das schöne Wetter die Menschen nach draußen.
Bilderserie
Die Leiterin des ZDF-Wetterteams Katja Horneffer erklärt, dass die Sonne ab Frühlingsbeginn "von Tag zu Tag etwa vier Minuten länger am Himmel steht". Dadurch könne es in Deutschland sehr mild werden. Laut der Wetterexpertin seien gleichzeitig auch noch Kaltlufteinbrüche möglich. Liegt Schnee, kann es in den Bergtälern in klaren, windschwachen Nächten auch noch strenge Fröste geben, also Tiefstwerte unter minus zehn Grad.
Wie war das Wetter 2024? Mit 0,3 Grad fällt der Temperaturanstieg zum Vorjahr außergewöhnlich hoch aus. Es war zu heiß und zu nass, so die Jahresbilanz vom Deutschen Wetterdienst.30.12.2024 | 1:40 min
Wirkung der Temperaturschwankungen
Der Körper müsse sich auch erst an die steigenden Temperaturen und das veränderte Lichtangebot anpassen, so Biometeorolgin Graw. Die Ursachen für die Frühjahrsmüdigkeit lägen in der biologischen Umstellung.
Während im Winter der Grundumsatz des Körpers höher ist, um Wärme zu produzieren, sinkt er im Frühling.
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Kathrin Graw, Biometeorologin
Gleichzeitig weiten sich durch die wärmeren Temperaturen die Blutgefäße, so Graw weiter, was den Blutdruck kurzfristig senken könne. Die Folge: "Wir fühlen uns schlapp."
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Der Körper braucht Tageslicht
Die Biometeorologin hat ein paar Tipps, um die Umstellung für den Körper zu erleichtern.
Es ist wichtig, möglichst viel Tageslicht zu tanken, vor allem in den Morgenstunden, um das natürliche Licht aufzunehmen.
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Kathrin Graw, Biometeorologin
Selbst an einem bewölkten Tag ist ein Spaziergang effektiver als jede Innenraumbeleuchtung. Die Biometeorologin empfiehlt, sich regelmäßig über den UV-Index zu informieren und die UV-Strahlung ab einem UV-Index von drei zu nutzen, um wieder Vitamin D über die Haut zu bilden.
Arzt und Medizinjournalist Dr. Christoph Specht erklärt, auf welche Symptome man achten sollte, um einen Vitamin-D-Mangel zu erkennen und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.26.02.2025 | 7:26 min
Vitamin-D-Mangel kann entstehen, wenn die Haut zu selten dem Sonnenlicht, beziehungsweise der UV-Strahlung, ausgesetzt ist. Denn das braucht der Körper, um selbst Vitamin D zu produzieren. Menschen, die sich überwiegend in geschlossenen Räumen aufhalten, beispielsweise Ältere oder Kranke, können mit Vitamin D unterversorgt sein. Bei anhaltender Müdigkeit, Konzentrationsproblemen, Infektanfälligkeit sowie Muskel- oder Gliederschmerzen, ist ein ärztlicher Check des Vitamin-Status sinnvoll.
Die Rolle von Ernährung und Bewegung
Die Temperaturschwankungen im Frühling lassen sich positiv nutzen: "Wer sich an kühlen Tagen intensiv bewegt, trainiert das Gefäßsystem und passt sich kommenden Temperaturwechseln besser an", so Kathrin Graw.
Unabhängig von der Jahreszeit spielen Ernährung und Bewegung eine wichtige Rolle. Frisches Obst und Gemüse liefern wertvolle Vitamine, die das Immunsystem stärken und der Müdigkeit entgegenwirken. Außerdem sorgt regelmäßiger Sport für eine bessere Sauerstoffaufnahme und gute Laune.
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Was Sie bei Frühjahrssonne beachten sollten
Ein Faktor, der im Frühjahr oft unterschätzt wird, ist die intensivere Sonneneinstrahlung.
Die UV-Strahlung nimmt deutlich zu, da der Weg durch die Atmosphäre kürzer wird.
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Dr. Katja Horneffer, Meteorologin
Daher kann ungeschützte Haut schneller einen Sonnenbrand bekommen, auch wenn es noch nicht sommerlich warm ist. Wer sich also viel draußen aufhält, sollte an Sonnenschutz denken, besonders in den ersten warmen Tagen des Jahres.
Unsere Schlafposition kann Schlafqualität und Gesundheit beeinflussen. Dabei kommt es nicht nur auf Vorerkrankungen, sondern auch auf individuelle Präferenzen an. Ein Überblick.
von Anne-Kathrin Dippel
Grafiken
Quelle: dpa
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