Rasen im Frühling pflegen: Tipps zum Mähen und Düngen
Rasen pflegen im Frühling:So wird der Rasen nach dem Winter wieder grün
von Alice Schirasi
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Nach den Wintermonaten sehen viele Rasenflächen im Garten mitgenommen aus. Doch mit der richtigen Pflege verwandelt er sich im Frühjahr wieder in ein gesundes, sattes Grün.
Wie man seinen Rasen im Frühling grün bekommt: Garten-Experte Elmar Mai gibt Tipps zu Pflege und Düngung von Grasflächen. 13.03.2025 | 8:20 min
Kälte, Schnee und mangelndes Sonnenlicht setzen dem Rasen zu. "Das ist gleichbedeutend mit Riesen-Kohldampf", erklärt Gartenexperte Elmar Mai. Damit der Rasen wieder zu Kräften kommt, braucht er im Frühjahr eine gezielte Versorgung mit Nährstoffen sowie Licht und Luft zum Atmen.
Hygiene sollte bei der Rasenpflege im Frühjahr höchste Priorität haben.
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Elmar Mai, Gartenexperte
Zuerst den Rasenfilz entfernen
Rasenfilz entsteht durch übrig gebliebenes Schnittgut und Moos der letzten Saison. Dies verhindert, dass Wasser und Nährstoffe die Graswurzeln erreichen. Daher sollte die Rasenfläche im März als erstes mit einem Rechen von Moos und Laubresten befreit werden. Dies fördert die Durchlüftung und sorgt für bessere Lichtaufnahme.
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Vom Vertikutieren rät Elmar Mai jedoch ab. "Das benötigen die meisten Rasenflächen nicht, da die Böden in den meisten Gegenden locker sind." Durch das Vertikutieren werde das ohnehin geschwächte Gras nur noch mehr strapaziert.
Vertikutieren bedeutet, die Grasnarbe anzuritzen, damit der Boden gelockert und durchlässig für Licht und Nährstoffe wird. Vertikutiergeräte sind mit scharfen Messern ausgestattet, die jedoch nicht zu tief in den Boden eindringen sollten, weil sie sonst die Rasenwurzeln schädigen können. Der Rasen sollte daher nicht zu geschwächt sein, wenn vertikutiert wird. Schonend ist es, wenn der Vertikutierer so eingestellt wird, dass die Grasnarbe höchstens zwei bis drei Millimeter tief eingeritzt wird.
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Den Rasen richtig düngen
Sobald der Rasen von Moos und Laubresten befreit ist, braucht er Nährstoffe. Hierfür sollten spezielle Rasendünger verwendet werden, die auf die Bedürfnisse des Rasens abgestimmt sind. "Der Frühjahrsdünger muss einen hohen Stickstoffanteil enthalten, da dieser für das Wachstum und die Grünfärbung des Rasens essenziell ist", so Elmar Mai. Für die erste Düngung im März sollte ein Kombi-Rasendünger mit mineralischen und organischen Bestandteilen verwendet werden, rät der Experte.
Mineralischer Dünger sorgt dafür, dass der Rasen direkt mit Nährstoffen versorgt wird. "Es handelt sich hierbei um eine Art Kurzzeit-Nahrung, die der Rasen im Frühjahr direkt benötigt", erklärt Elmar Mai. Damit erzielt man schnelles und vorübergehendes Wachstum. Der Langzeit-Dünger setzt hingegen Nährstoffe über einen längeren Zeitraum verzögert frei. Die zweite Rasendüngung erfolgt im Mai und Juni, die dritte im August, am besten mit einem organischen Langzeitdünger.
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Dieser Dünger wird hauptsächlich zur Bekämpfung von Moos eingesetzt, ist aber für gesunde Rasenflächen nicht erforderlich. Vorsicht: Gelangt Eisendünger versehentlich auf Terrassen- oder Gehwegplatten, können unschöne Rostflecken entstehen. Daher sollten Schuhsohlen nach dem Düngen gereinigt und der Rasen vorerst besser nicht betreten werden. Eine kurzzeitige Schwarzfärbung des Rasens nach der Anwendung ist normal.
Rasen mehrfach düngen
Starkregen kann Nährstoffe wieder ausschwemmen, sodass eine einmalige Düngung im März nicht ausreicht. Damit der Rasen möglichst über das gesamte Jahr grün ist und gegenüber Unkraut stark bleibt, ist eine ausgewogene Düngung wichtig.
Es ist wichtig für eine gleichmäßige Nährstoff-Versorgung des Rasens zu sorgen.
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Elmar Mai, Gartenexperte
Um eine Überdüngung zu vermeiden, ist es wichtig, die Dosierungsempfehlungen auf der Verpackung zu beachten. Tipp: Ein Streuwagen hilft, den Dünger gleichmäßig zu verteilen. Auch Handstreuer können verwendet werden, erfordern jedoch mehr Geschick.
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Wer dem Rasen zu viele Nährstoffe zuführt, erreicht das Gegenteil: Rasenflächen können sich erst gelb, dann braun verfärben und sterben am Ende ab. Man spricht in diesem Fall auch von "Verbrennungen". Diese entstehen beispielweise auch, wenn an manche Stellen zu viel Dünger gelangt.
Beim Einsatz von organischem Langzeitdünger ist durch die langsame Umsetzung von Nährstoffen eine Überdüngung kaum möglich, sofern die Herstellerangaben zur Dosierung beachtet werden.
Nach Ausbringung des Düngers sollte der Rasen ausreichend bewässert werden, damit die Nährstoffe ins Erdreich gelangen. Idealerweise erfolgt die Düngung vor angekündigtem Regen.
Rasen nicht zu früh mähen
Sobald die Tage länger werden und es deutlich mehr Tageslicht gibt, setzt das Wachstum des Rasens ein. Erst dann sollte der Rasen gemäht werden, allerdings nicht zu kurz.
Ein Schnittschock kann beim Rasen zu Schäden führen.
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Elmar Mai, Gartenexperte
Im März und bis Mitte April sollte der Rasenmäher auf höchster Stufe eingestellt sein, denn damit werden nur die obersten Grasspitzen geschnitten. "Nur so kann der Rasen Seitenknospen bilden, um dichter zu wachsen", erklärt der Gartenexperte. Hohe Grashalme sind zudem für den Stoffwechsel und damit für die Vitalität des Rasens unabdingbar, denn zu kurzes Gras verhungert.
• Frühjahr: Lange Grashalme sind wichtig für den Stoffwechsel. Zu kurzes Gras verhungert. • Sommer: Die ideale Schnitthöhe liegt bei etwa vier Zentimetern. Längere Halme schützen vor Überhitzung. • Starker Wuchs: Lieber häufiger, aber nicht zu kurz mähen.
Alice Schirasi ist Redakteurin der ZDF-Sendung "Volle Kanne - Service täglich".
Quelle: dpa
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