Geisel-Abkommen: USA sehen Gespräche in Endphase

    Rückt ein Geisel-Deal näher?:USA sehen Gaza-Verhandlungen in Endphase

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    In den Gesprächen über eine Waffenruhe in Gaza und die Freilassung weiterer Geiseln gibt sich die US-Regierung optimistisch. Sie drängt Israel und die Hamas auf eine Einigung.

    Menschen protestieren in Tel Aviv gegen die Regierung des israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu und fordern die Freilassung von Geiseln, die im Gazastreifen von der Hamas festgehalten werden.
    Noch rund 120 Geiseln werden im Gazastreifen vermutet.
    Quelle: dpa

    Die US-Regierung zeigt sich bei den Gesprächen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg erneut optimistisch und sieht die Verhandlungen in der "Schlussphase". Es gebe Fortschritte bei den Verhandlungen und man gehe davon aus, dass die Differenzen überwindbar seien, sagte ein hochrangiger US-Regierungsvertreter.

    Es ist an der Zeit, sich zu einigen.

    Vertreter der US-Regierung

    "Es gibt einige Dinge, die wir von der israelischen Seite brauchen, keine Frage", sagte der US-Vertreter. Aber es gebe auch "einige wichtige Dinge", die nur in den Händen der islamistischen Hamas lägen, weil diese die Geiseln festhalte.
    Ein Mann geht am 8. Juli 2024 inmitten des anhaltenden Konflikts zwischen Israel und der Hamas auf dem palästinensischen Gebiet an Trümmern und beschädigten Gebäuden entlang einer Straße im Tuffah-Viertel östlich von Gaza-Stadt vorbei.
    Die Verhandlungen über eine Waffenruhe zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas werden fortgesetzt.09.07.2024 | 0:21 min

    US-Regierung: Fortschritte in der nächsten Woche

    Die Vereinbarung, die auf dem Tisch liege, entspreche im Wesentlichen dem, was Israel gefordert hätte, so der Regierungsvertreter. "Und jetzt brauchen wir einige Dinge von der Hamas, damit wir vorankommen können." Er gehe davon aus, dass es in der kommenden Woche viel Bewegung geben werde, sagte er.

    Es handelt sich nicht um unüberbrückbare Probleme.

    Vertreter der US-Regierung

    In dem abgeriegelten Gazastreifen werden noch rund 120 Geiseln vermutet, viele von ihnen dürften aber nicht mehr am Leben sein. Bei den Gesprächen über ein Abkommen hatte die Hamas zuletzt mehr Flexibilität gezeigt.
    Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu erhob jedoch neue Forderungen - etwa die nach einem längeren Verbleib israelischer Truppen an strategischen Stellen in Gaza. Deswegen gab es in den Gesprächen zuletzt kaum Bewegung.
    Demonstranten wehen mit israelischen Flaggen bei einem Protest zur Freilassung der Geiseln in der Gewalt der Hamas.
    Neun Monate nach dem Angriff auf Israel sind immer noch etwa 120 Geiseln in der Gewalt der Hamas. Landesweit protestieren Menschen für ihre Freilassung.07.07.2024 | 1:33 min

    Berichte über Bergung der Leichen von zwei Geiseln

    Medienberichten zufolge haben israelische Soldaten zuletzt die Leichen von mindestens zwei Geiseln geborgen. Die "Jerusalem Post" berichtete, eine davon sei eine 56-jährige Einwohnerin des Kibbuz Nir Oz am Rande des abgeriegelten Küstenstreifens.
    Sie sei bei dem Massaker der islamistischen Terrororganisation Hamas am 7. Oktober vergangenen Jahres getötet und ihre Leiche verschleppt worden. Die Mutter von vier Kindern solle neben ihrem Mann beigesetzt werden, der damals ebenfalls ermordet worden war.
    Mehrere israelische Medien berichteten, außerdem sei bei dem Einsatz die Leiche eines 33-jährigen Einwohners des Kibbuz Nir Izchak nach Israel gebracht worden. Auch er sei am 7. Oktober ermordet und seine Leiche in den Küstenstreifen verschleppt worden.
    Netanjahu Parlament
    Der israelische Ministerpräsident Netanjahu ist in Washington zu Besuch um US-Präsident Biden und Kamala Harris zu treffen. Es soll um den US-Plan für ein Friedens-Abkommen gehen.22.07.2024 | 0:25 min

    Netanjahu trifft Biden und Harris

    Netanjahu ist aktuell in den USA zu Besuch. Am Donnerstag will er mit US-Präsident Joe Biden zusammentreffen, auch ein Treffen mit der US-Vize und demokratischen Präsidentschaftsbewerberin Kamala Harris ist geplant.
    In einer Rede vor dem US-Kongress hatte Netanjahu am Mittwoch jegliche Kritik am militärischen Vorgehen seines Landes im Gazastreifen zurückgewiesen.

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