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Rückzug aus Swing States:Kennedy stoppt Wahlkampagne, unterstützt Trump
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Der unabhängige Präsidentschaftskandidat Robert F. Kennedy Jr. hat seine Wahlkampagne im Rennen ums Weiße Haus ausgesetzt. Nun zeigt er sich an Seite von Donald Trump.
In den USA hat sich der parteilose Präsidentschaftsbewerber Robert F. Kennedy aus dem Rennen in mehreren Bundesstaaten zurückgezogen. Er will nun Donald Trump unterstützen.24.08.2024 | 0:23 min
Der parteilose US-Präsidentschaftskandidat Robert F. Kennedy Jr. unterstützt ab sofort den Republikaner Donald Trump und zieht sich dafür aus besonders umkämpften Bundesstaaten, sogenannten Swings States, zurück. Das erklärte der 70-Jährige bei einem Auftritt im Bundesstaat Arizona. Schon wenige Stunden später stand er dort erneut auf der Bühne - diesmal bei einer Wahlkampfveranstaltung Trumps.
Trumps Anhänger in Glendale feierten den Gast mit "Bobby, Bobby"-Rufen - Kennedys Rufname. Der Ex-Präsident empfing ihn mit den Worten, ihm habe es nicht gefallen, wie dieser ihn im Wahlkampf angegriffen habe. "Aber er ist eine phänomenale Person", sagte Trump und betonte, dass sie gemeinsam "das korrupte politische Establishment" besiegen wollten. Kennedys Anhänger forderte Trump auf, sich der Koalition anzuschließen. Kennedy erklärte seinerseits, er habe mit Trump "nicht über die Dinge gesprochen, die uns trennen - denn wir sind nicht in allem einig -, sondern über die Werte und Themen, die uns verbinden".
Donald Trump kann auf die Unterstützung von Robert Kennedy Jr. hoffen.
Quelle: AP
In vielen Bundesstaaten steht Kennedy weiter auf dem Wahlzettel
Zuvor hatte Kennedy bereits seinen Namen vom Wahlzettel im US-Bundesstaat Arizona streichen lassen. Er sagte:
De facto setzt er damit seinen Wahlkampf aus. Der Parteilose betonte explizit, dass er sich nicht komplett aus dem Wahlkampf zurückziehe.
In den übrigen Staaten könne weiterhin für ihn gestimmt werden - ohne dass dies Trump oder der demokratischen Kandidatin Kamala Harris schaden würde.
Ob die Unterstützer des parteilosen Kandidaten Kennedy Trump im Wahlkampf helfen oder als Chaosfaktor sein Problem verschärfen, sei unklar, sagt Politikwissenschaftler Werz.23.08.2024 | 4:16 min
Kennedy-Stimmen könnten entscheidend sein
Experten zufolge könnten in dem Rennen um die US-Präsidentschaft zwischen Donald Trump und seiner demokratischen Rivalin Kamala Harris die Stimmen von Kennedys Anhängern in einigen Bundesstaaten den Ausschlag geben.
Während die meisten der 50 Bundesstaaten fest den Republikanern oder den Demokraten zugerechnet werden, sind einige wenige politisch hart umkämpft. Enge Rennen werden besonders in Pennsylvania, Arizona, Georgia, Michigan, Nevada, North Carolina und Wisconsin erwartet.
Auf dem Parteitag der US-Demokraten hat Kamala Harris ihre Präsidentschaftskandidatur angenommen. Am 5. November haben die USA die Wahl zwischen Trump und Harris. 23.08.2024 | 1:47 min
ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen zufolge hatte der Neffe von John F. Kennedy als unabhängiger Kandidat im US-Wahlkampf ganz bewusst auch Wähler von Trump und zuvor von Joe Biden angesprochen und betont, die beiden seien eigentlich zu alt und hätten kein Zukunftskonzept.
Der Kampf gegen Trump ist eröffnet: Was kommt nach der Welle der Euphorie bei den Demokraten und welche Chancen hat Kamala Harris tatsächlich? Die Analyse bei ZDFheute live.23.08.2024 | 34:28 min
Wem hilft Kennedys Ankündigung?
Kennedys habe vor einiger Zeit noch rund 15 Prozent in den Umfragen erhalten - ist demnach weit abgeschlagen. Nach der Nominierung von Harris bei den Demokraten habe sich in einer bundesweiten Umfrage die Prozentzahl von Kennedy auf sieben Prozent verringert. Harris liege laut jüngster Umfrage einen Prozentpunkt vor Trump. Viele der Unzufriedenen seien offenbar zu Kamala Harris gewechselt.
Man habe Kamala Harris immer vorgeworfen, dass "sie keine Visionen habe", so ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen. Auf dem US-Demokraten-Parteitag habe sie "konkrete Dinge angeführt".23.08.2024 | 3:29 min
Kennedy spricht etwa von "juristischem Krieg" gegen Trump
Robert F. Kennedy Jr. ist der Sohn des früheren Justizministers und Präsidentschaftsbewerbers Robert F. Kennedy, der 1968 wie fünf Jahre zuvor sein Bruder John F. Kennedy bei einem Attentat erschossen wurde.
Kennedy Jr. war jahrzehntelang selbst Demokrat, entfernte sich in den vergangenen Jahren jedoch zunehmend von der Partei und sagte sich im Oktober 2023 ganz von den Demokraten los, als er seine Präsidentschaftsbewerbung als Parteiloser verkündete. Der erklärte Impfgegner wurde von Demokraten und anderen Mitgliedern seiner Familie wegen der Verbreitung von Verschwörungsmythen und des Kontakts zu extremen Politikern der Rechten häufig kritisiert.
Donald Trump oder Kamala Harris: Wer wird sich die Präsidentschaft in den USA sichern? Wie steht es in den Umfragen und wie funktioniert das US-Wahlsystem?05.11.2024 | 1:38 min
Kennedys Geschwister distanzieren sich
Kennedys Schwester veröffentlichte auf X ein Statement der Familie, in dem es heißt: "Wir wollen ein Amerika, das von Hoffnung erfüllt und durch eine gemeinsame Vision einer besseren Zukunft verbunden ist, einer Zukunft, die von individueller Freiheit, wirtschaftlichem Versprechen und nationalem Stolz geprägt ist."
Auch bekräftigt sie die Unterstützung der Familie für die Demokraten: "Wir glauben an Harris und Walz. Die Entscheidung unseres Bruders Bobby, heute Trump zu unterstützen, ist ein Verrat an den Werten, die unserem Vater und unserer Familie am Herzen liegen. Es ist ein trauriges Ende einer traurigen Geschichte.
Post von Kennedys Schwester
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Quelle: AFP, dpa, ZDF
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