Bidens zum Abschied von UN: Menschen wichtiger als Macht
Abschied von UN:Bidens Appell: Menschen wichtiger als Macht
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Ein Blick zurück und Appelle an die Weltgemeinschaft für die Zeit ohne ihn: US-Präsident Joe Biden hat davor gewarnt, angesichts globaler Krisen zu resignieren.
In seiner letzten Rede vor der UN-Generalversammlung drückte US-Präsident Joe Biden Zuversicht aus - trotz weltweiter Krisen. Auch in Nahost sei eine diplomatische Lösung möglich. 24.09.2024 | 2:22 min
Kurz vor dem Ende seiner langen politischen Karriere bei den Vereinten Nationen hat US-Präsident Joe Biden in seiner Abschiedsrede vor der UN-Vollversammlung internationale Zusammenarbeit angemahnt.
Wegen allem, was ich schon erlebt habe, und allem, was wir über die Jahrzehnte getan haben, habe ich Hoffnung.
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US-Präsident Joe Biden
Biden: "Es gibt Dinge, die wichtiger sind, als an der Macht zu bleiben"
Biden, der vor kurzem entschieden hat, nicht für eine zweite Amtszeit anzutreten, forderte die Staats- und Regierungschefs im Saal dazu auf, das Wohl der Menschen über den Machterhalt zu stellen. "Liebe Kolleginnen und Kollegen, lassen Sie uns nie vergessen, dass es Dinge gibt, die wichtiger sind, als an der Macht zu bleiben. Es ist Ihr Volk", sagte er.
Nach 50 Jahren im öffentlichen Dienst sei es Zeit, das Schicksal der USA einer neuen Generation zu überlassen, so Biden weiter. Die Zukunft gehöre denen, die das volle Potenzial ihres Volkes freisetzten. Seine Rede begann er mit einem Scherz über sein Alter: "Ich weiß, ich sehe aus wie 40", sagte der 81-Jährige und fügte hinzu, es sei das letzte Mal, dass er als US-Präsident vor den UN sprechen werde.
Die folgenschwersten Angriffe Israels im Libanon seit fast zwei Jahrzehnten schüren die Sorge vor einer unkontrollierbaren Eskalation. "Ich gehe aktuell davon aus, dass Israel die Luftschläge weiter intensivieren wird", so Nahost-Experte Jan Busse.24.09.2024 | 3:52 min
Biden warnte vor einer weiteren Eskalation des Konflikts zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz. "Ein umfassender Krieg ist in niemandes Interesse", sagte er. Eine diplomatische Lösung sei weiterhin der einzige Weg zu dauerhafter Sicherheit im Nahen Osten. Biden ging zugleich auf den mit der Lage im Libanon verbundenen Gaza-Krieg ein. Es sei Zeit, "diesen Krieg zu beenden" und ein Abkommen zu schließen, sagte der US-Präsident.
Erdogan greift Netanjahu vor UN mit Hitler-Vergleich scharf an
Zuvor hatte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu mit einem Adolf-Hitler-Vergleich vor der UN-Vollversammlung scharf attackiert. "So wie Hitler vor 70 Jahren durch die Allianz der Menschheit gestoppt wurde, so müssen auch Netanjahu und seine Mörderbande durch die Allianz der Menschheit gestoppt werden", sagte Erdogan in New York.
Erdogan hatte die unter anderem von der EU als Terrororganisation eingestufte Hamas in der Vergangenheit etwa als "Befreiungsorganisation" bezeichnet. Ankara unterhält enge Verbindungen zur Hamas.
Nicht zum ersten Mal vergleicht Erdogan Netanjahu mit Adolf Hitler. Auch 2014 zog er diese Parallele.
Quelle: imago images
Biden mahnt Unterstützung für Ukraine an
Biden nutzte seine Rede auch für einen Aufruf an die Weltgemeinschaft, die von Russland angegriffene Ukraine weiter zu unterstützen. "Wir dürfen nicht müde werden. Wir können nicht wegschauen, und wir werden unsere Unterstützung für die Ukraine nicht aufgeben", sagte Biden.
Der ukrainische Präsident habe sich vor der UN zu seinem Friedensplan "nicht ausführlich geäußert", so ZDF-Korrespondentin Wiedemeyer. Erneut sicherten Länder ihm Unterstützung zu.24.09.2024 | 2:17 min
Die gute Nachricht sei, dass Putin sein Ziel, die Ukraine zu zerstören, nicht erreicht habe. "Die Nato ist größer und stärker als je zuvor."
Sudan: "Beendet jetzt diesen Krieg"
Der US-Präsident rief auch eindringlich zu einem Ende des Krieges im Sudan auf. Der blutige Bürgerkrieg habe "eine der schlimmsten humanitären Krisen der Welt ausgelöst", mahnte Biden. Der Konflikt hat die nach UN-Angaben weltweit größte Flüchtlingskrise ausgelöst. Mehr als zehn Millionen Menschen wurden vertrieben oder flohen selbst - viele von ihnen mehrmals.
Mit dem Hamas-Angriff auf Israel eskalierte der Nahost-Konflikt. Anfang des Jahres konnte eine Waffenruhe vereinbart werden. Nun fliegt Israel wieder Angriffe in Gaza.
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