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Update am Abend:Zuckerberg, Strompreisbremse und Musketiere
von Nicola Frowein
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Guten Abend,
heute ging es vor allem ums Geben. Und ums Nehmen. So ein bisschen alle für einen, einer für alle. Auch wenn das Personal - etwa die deutschen Ökostrombetreiber oder Meta-Chef Zuckerberg - wenig gemein mit den drei Musketieren haben.
Einer für alle: Das Urteil zur Strompreisbremse
Im Streit um die Abschöpfung von Überschusserlösen sind 22 Ökostromerzeuger in Karlsruhe gescheitert - #Strompreisbremse. Was kompliziert klingt, ist es eigentlich gar nicht. Im Zuge des Krieges in der Ukraine und der damit verbundenen Gaskrise schnellten die Energiekosten in die Höhe. Wirtschaft und Bevölkerung ächzten.
28.11.2024 | 2:04 min
Die Ampel-Regierung reagierte und trat auf die so genannte Strompreisbremse. Finanziert wurde diese auch vom Geld der Ökostromerzeuger. Die hatten nämlich keine zusätzlichen Kosten durch teures Gas, profitierten dafür aber ordentlich von den steigenden Preisen auf dem Strommarkt.
Unfair, befand die Regierung Scholz und schöpfte Teile der Überschüsse ab. Unfair, befanden die Betroffenen und zogen nach Karlsruhe. Alles richtig gelaufen, sagten jetzt die Richter am Bundesverfassungsgericht. In der Ausnahmesituation sei durch die Umverteilung ein angemessener Ausgleich hergestellt worden. Frei nach dem Motto: Einer - oder in diesem Fall die 22 Kläger und andere Anbieter - für alle eben.
Alle für einen: Jetzt auch noch Zuckerberg
Eigentlich galt er bisher nicht gerade als Freund von Donald Trump. Nach dem Sturm aufs Kapitol warf Meta-Chef Mark Zuckerberg den damaligen US-Präsidenten sogar vorübergehend bei Facebook raus. Jetzt sieht alles ganz anders aus.
Zuckerberg hat Trump in dessen Residenz Mar-a-Lago besucht. Der Chef von Meta sei "dankbar" für die Einladung zum Abendessen und die Gelegenheit, mit dem designierten Präsidenten über die neue Regierung zu sprechen, zitieren US-Medien einen Sprecher des Facebook-Konzerns.
Von Trumps Seiten hieß es, Zuckerberg habe sich bei dem Treffen hinter den Republikaner gestellt. Das jedenfalls teilte Stephen Miller, künftiger stellvertretender Stabschef, bei Fox News mit. "Er hat sehr deutlich gemacht, dass er die nationale Erneuerung Amerikas unter der Führung von Präsident Trump unterstützen will." Und ganz einsichtig:
Auf dieser Agenda dürfte die steile Politkarriere von Zuckerbergs Tech-Rivalen Elon Musk ein ärgerlicher Fleck sein. Die Lehre offenbar: Alle für einen, in diesem Fall alle für Trump, könnte sich lohnen.
Sehen Sie hier eine Doku über die Weltmacht Facebook: Das Reich des Mark Zuckerberg (ZDFinfo, 44 Minuten):
15.11.2023 | 44:43 min
Was heute im Ukraine-Krieg passiert ist
Hunderttausende in der Ukraine ohne Strom: Russland überzieht die Ukraine erneut mit Luftangriffen, Ziel ist offenbar die Energieinfrastruktur. Hunderttausende sind von der Stromversorgung abgeschnitten.
Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.
Was darüber hinaus wichtig ist
Inflationsrate steigt auf 2,2 Prozent: Die Teuerungsrate ist im November zum zweiten Mal in Folge gestiegen. Die Verbraucherpreise lagen laut Statistischem Bundesamt 2,2 Prozent höher als im Vorjahresmonat.
"Durchbruch" bei HIV-Bekämpfung: Die Spritze Lenacapavir ist eine Alternative zur Prophylaxe in Tablettenform. Das gilt als riesige Erleichterung für Menschen, die ein hohes Risiko haben, sich mit HIV zu infizieren. Fragen und Antworten rund um Lenacapavir.
Norwegen und die ewige EU-Skepsis: 30 Jahre ist es her, dass die Norweger zum letzten Mal über einen Beitritt zur Europäischen Union abgestimmt haben. Viele Politiker sind dafür, doch die Bevölkerung ist dagegen.
Alle Entwicklungen zum Nahost-Konflikt finden Sie hier im Liveblog.
Im Livestream
Putin überzieht die Ukraine mit Luftangriffen, droht mit einem neuen Oreschnik-Angriff auf Kiew und seine Truppen rücken immer weiter vor. Oberst Reisner analysiert um 19.30 Uhr bei der ZDFheute live die Lage und geht der Frage nach, wie sich Putins Vormarsch beschleunigt
Verrückte Fakten
Quelle: ZDF/Getty Images
In Australien kreucht und fleucht so manches giftiges und gefährliches Tier. Dennoch: Für die meisten Todesfälle ist laut nationaler Datenbank NCIS das Pferd verantwortlich. Die Behörde verzeichnete zwischen 2001 und 2021 insgesamt 713 Todesfälle im Zusammenhang mit Tieren. Für fast ein Drittel davon waren Unfälle mit Pferden verantwortlich. Auf Platz zwei und drei liegen übrigens Rinder und Hunde.
Weitere Schlagzeilen
- Mieterbund warnt vor Folgen: Wie geht es weiter mit der Mietpreisbremse?
- Nach Ausweisung von ARD-Mitarbeitern: Baerbock bestellt russischen Botschafter ein
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- Auswertung der DAK-Krankenkasse: Viermal so viele Scharlach-Fälle bei Kindern
- Ermittlungen gegen Palliativarzt: Arzt soll acht Menschen getötet haben
Ein Lichtblick
Quelle: ZDFGetty Images
Gesagt
Bundestagspräsidentin Bärbel Bas erzählt bei "Markus Lanz" von ihrem Alltag zwischen Ordnungsrufen und ausufernden Debatten. Auch aus dem privaten Nähkästchen gibt sie einiges preis.
Streaming-Tipps für den Feierabend
27.11.2024 | 89:50 min
Jan Böhmermanns Überraschungsshow ist zurück: Auch im Herbst 2024 ist das Internet voll mit unvorsichtig ins Netz gestellten sensiblen Daten, peinlichen Partyfotos und schlecht gealterten Postings. "Lass Dich überwachen" - was soll schon passieren? (ZDF, 89 Minuten).
04.12.2024 | 44:20 min
Wenn es um Penisse geht, heißt es oft: je größer, desto besser. Aber ist das wirklich so? Manchen Männern macht ihr XXL-Gemächt das Leben zur Hölle (ZDFinfo, Doku, 44 Minuten)
28.11.2024 | 43:49 min
Für ZDFinfo blicken "Ermittler" auf grausame Morde und andere Verbrechen zurück. So zum Beispiel auf den Fall Maik G.: Der Junge aus Unterwellenborn ist mit dem Fahrrad unterwegs, als er verschwindet. Die Suche führt Kommissar Möller zu einem kleinen See (ZDFinfo, Doku, 43 Minuten).
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