Die Ukraine meldet erneut massive russische Luftangriffe auf seine Energieversorgung. ZDF-Korrespondent Timm Kröger berichtet.28.11.2024 | 1:16 min
Infolge russischer Raketenangriffe ist es im Westen der
Ukraine zu massiven Stromausfällen gekommen. Im Gebiet Riwne seien mehr als 280.000 Haushalte ohne Strom, teilte Gouverneur Olexander Kowal bei Telegram mit. Raketenalarm hatte es zuvor im ganzen Land gegeben. Es gebe zudem Probleme bei der Wasserversorgung. Vor allem in der Gebietshauptstadt Riwne sei ein Teil der Schulen auf Fernunterricht umgestellt worden.
Im benachbarten Gebiet Wolhynien an der polnischen Grenze waren mehr als 200.000 Haushalte von der Energieversorgung abgeschnitten. Einschläge gab es Behördenangaben nach in der Gebietshauptstadt Luzk. Über Opfer wurde vorerst nichts bekannt.
Beim Nato-Ukraine-Rat in Brüssel sei deutlich geworden, wie groß die Sorge der Nato-Länder mit Blick auf den Krieg in der Ukraine ist, so ZDF-Korrespondent Ulf Röller.26.11.2024 | 2:44 min
Energieminister: Gezielte russische Angriffe
Explosionen wurden zudem aus fast allen Landesteilen gemeldet, unter anderem auch im ostukrainischen Charkiw und dem zentralukrainischen Kropywnyzkyj. Jeweils einen Verletzten gab es Behördenangaben zufolge in den Gebieten Winnyzja und Odessa. Schäden an Gebäuden gab es demnach in den westukrainischen Gebieten Iwano-Frankiwsk und Tscherniwzi.
Im letzten Schuljahr gab es in der Ukraine 900.000 Kinder, die nur online lernen konnten, so Florian Westphal, Geschäftsführer "Save the Children". Der Krieg habe großen Einfluss auf ihr Leben.28.11.2024 | 5:07 min
Energieminister Herman Haluschtschenko schrieb bei Facebook von gezielten russischen Angriffen auf Energieanlagen. Der Netzbetreiber "Ukrenerho" führte Notstromabschaltungen durch. Wegen russischer Raketen und vorherigen Drohnenangriffen galt in der Hauptstadt Kiew in der Nacht bis in die Morgenstunden über neun Stunden am Stück Luftalarm.
Verstärkter Beschuss und ATACMS-Einsatz
Russland und die Ukraine hatten in der vergangenen Woche ihren gegenseitigen Beschuss verstärkt, nachdem Kiew nach einer Freigabe aus Washington vergangene Woche erstmals Ziele innerhalb Russlands mit US-Raketen des Typs ATACMS angegriffen hatte. Der Kreml reagierte darauf mit dem erstmaligen Einsatz einer neuartigen russischen Mittelstreckenrakete.
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Quelle: dpa, afp