Update am Morgen: Wenn die Bauern die Ampel auf Rot stellen
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Update am Morgen:Wenn die Bauern die Ampel auf Rot stellen
von Peter Kunz
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Guten Morgen,
bald können wir die Protestbewegungen in Deutschland, die unsere Mobilität zu ihrem Kampfmittel machen, nach Jahreszeiten ordnen: Die Klimakleber im Sommer - da ist es am Boden wärmer - und die Bauern im Winter, wenn es auf dem Feld nicht viel zu tun gibt. Die Lokführer-Streiks ziehen sich durch den Frühling und alle vier Jahreszeiten, sofern keine Einigung kommt.
Heute jedenfalls beginnt die Aktionswoche der Landwirte, und ein Traktor könnte Ihren Weg zur Arbeit versperren. Nach der Kehrtwende in Berlin bei Kfz-Steuer und billigem Agrardiesel gilt für die Bauern offenbar: jetzt erst recht.
Denn die Regierungsampel hat ja mit ihrem vom Heizungsgesetz bekannten Schaltmuster reagiert. Was erst nicht geht (Rot), wird dann von den eigenen Ministern in Frage gestellt (Gelb) und wechselt unter Druck auf Grün. Auch wenn man den Ablauf als gelungenen Prozess aus demokratischer Fehlerkultur und Einsicht interpretieren könnte: Die Traktorkonvois verstehen es als Zeichen für freie Fahrt ohne Rücksicht auf Verkehrsregeln. Siehe die Habeck-Blockade am Fähranleger.
Muss man die Bauern verstehen in Zeiten, in denen es doch allen ans Portemonnaie geht? Behalten die Oberwasser, die am besten Druck machen? Die meisten Bauern in Deutschland stehen derzeit gar nicht so schlecht da, aber sie fühlen sich ökonomisch wie ökologisch in die Zange genommen.
Nur vordergründig geht es um Trecker und Steuerhilfen. Tatsächlich fürchten viele traditionelle Landwirte, dass die bäuerliche Kultur untergeht. Dass ihnen die Kraft für noch mehr Veränderung fehlt. Dass in Zeiten so großer Ungewissheit auch niemand mehr die Familienbetriebe weiterführt. Klimakleber haben in ihren Augen eine politische Lobby, sie selbst aber gelten oft als Bodenvergifter und Tierquäler. Das wurmt.
Zwar rechtfertigt es keinen Bauernaufstand mit Körpereinsatz oder Nötigung (Rot). Aber der Protest zwingt uns alle, denen zuzuhören, die uns mit ernähren (Gelb). Und könnte Berlin bewegen, endlich eine klare politische Perspektive für die Landwirtschaft zu entwickeln (Grün, im besten Sinn). Denn das haben auch die Regierungen vor der Ampel lange versäumt.
Kommen Sie gut durch den Tag, auch wenn ein Mähdrescher im Weg steht!
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Zusammengestellt von Doris Neu und Martin Krauß.
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