Update am Abend: Sicher - oder nicht?

vor etwas mehr als drei Jahren übernahmen die Taliban in Afghanistan die Macht. Seitdem wurden keine Menschen mehr aus Deutschland in das Land abgeschoben - bis heute. 28 afghanische Straftäter wurden nun ausgewiesen und in das Land geschickt.

Innenministerin Nancy Faeser schrieb auf X:

Nach dem tödlichen Messerangriff eines Syrers in Solingen vor genau einer Woche waren die Forderungen lauter geworden, straffällige Asylbewerber abzuschieben.

Ein "großes Rückführungs- und Abschiebepaket" sei laut Innenministerin Faeser aber schon vor dem tödlichen Anschlag von Solingen "auf den Weg gesetzt" worden. Laut "Spiegel" sei die erste Abschiebung nach Afghanistan vom Kanzleramt und den Innenbehörden seit gut zwei Monaten vorbereitet worden.

Während die Regierung durch die Abschiebungen mehr Sicherheit in Deutschland schaffen will, sind andere wegen der Sicherheitslage in Afghanistan besorgt. Die Menschenrechtsgruppe Amnesty International Deutschland kritisiert die Abschiebungen.

Regierungssprecher Steffen Hebestreit erklärte, dass die Bundesregierung Vorkehrungen für die Sicherheit der Abgeschobenen getroffen habe. Den Menschen drohe in Afghanistan keine Verhaftung oder Erschießung. Danach hatte ein Journalist gefragt. Welche Vorkehrungen das genau seien, könne er aber nicht sagen.

Grünen-Co-Chef Omid Nouripour betonte: "Dieser Flug darf nicht zu einer Legitimation der Taliban führen". Abschiebungen in das Land "im großen Stil" sieht er auch weiter skeptisch. Das sieht auch Rechtswissenschaftler Maximilian Pichl so.

Er fragt sich, mit wem die Bundesregierung die Abschiebungen besprochen hat. Und warnt wie Amnesty International davor, dass in dem "Willkür-Regime" Afghanistan auch Todesstrafen drohen.

Schon der Messerangriff eines Afghanen in Mannheim vor rund drei Monaten hatte die Debatte um strengere Abschiebungen angefacht. Gestern kündigte Faeser an, dass Deutschland "sehr bald" Abschiebungen nach Syrien und Afghanistan umsetzen werde. Und die Ampel-Koalition legte ein Paket für eine härtere Sicherheits- und Asylpolitik vor. Geplant ist unter anderem:

In der Vergangenheit gab es immer wieder Kritik an der Ampel-Regierung, nicht konsequent genug abzuschieben. Ein Zufall, dass die ersten Abschiebungen nun drei Tage vor den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen kommen?

Der Union reicht das Sicherheits- und Asylpaket der Bundesregierung noch nicht. "In dem vorgestellten Papier steht nichts Falsches, es sind aber leider nicht die notwendigen Maßnahmen", sagte der CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann.

Sahra Wagenknecht als Vorsitzende des nach ihr benannten Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) kritisierte, dass die Maßnahmen erst nach den Taten in Mannheim und Solingen kamen.

Einige von uns haben bei den hohen Temperaturen in vielen Regionen Deutschlands heute wahrscheinlich wieder geschwitzt. Und nicht nur heute ist es zu warm, sondern der ganze Sommer dieses Jahr war laut ersten Auswertungen des Wetterdienstes zu warm: Das Temperaturmittel lag mit 18,5 Grad um 2,2 Grad über dem Wert der Referenzperiode 1961 bis 1990. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 (17,6 Grad) betrug die Abweichung immer noch 0,9 Grad.

Dabei wurde es diesen Sommer erst gegen Ende heiß. Der August endet laut DWD "mit einer ungewöhnlich hohen Temperaturabweichung". Die Hitze hält die Supermärkte aber nicht davon ab, Lebkuchen in ihre Regale zu stellen - fast vier Monate vor Weihnachten.

Dabei lehnen etwa zwei Drittel in einer Umfrage Lebkuchen schon im August ab. Ein Experte ist sich aber sicher, der Handel würde die Produkte nicht verkaufen, wenn es sich nicht lohnt.

Israel beendet Einsätze: Israels Armee hat nach eigenen Angaben ihren einmonatigen Einsatz in Chan Junis und Deir al-Balah im Süden des Gazastreifens beendet. Anwohner, die zuvor zur Flucht aufgerufen wurden, könnten laut einem Armeesprecher wieder zurückkehren.

Rollstuhlbasketball so inklusiv wie kein anderer Sport: In der Rollstuhlbasketball-Bundesliga spielen Männer, Frauen, Menschen mit und ohne Behinderung zusammen. Für die Nationalspielerinnen hat das aber nicht nur Vorteile.

Die wichtigsten Entscheidungen des Tages bis hierhin kompakt zusammengefasst, sehen Sie im Video:

Heute Abend stehen diverse Finals im Para-Schwimmen an, bei denen auch die deutschen Athletinnen und Athleten um eine Medaille mitschwimmen. Um 20 Uhr spielt das deutsche Doppel der Frauen mit Juliane Wolf und Stephanie Grebe im Tischtennis um den Titel gegen die starken Gegnerinnen aus China. Auch die Männer haben im Tischtennis-Doppel die Chance ins Finale einzuziehen. Gelingt ihnen das nicht, haben sie trotzdem die Bronze-Medaille sicher.

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Das Finale des Eurovision Song Contests wird 2025 überraschenderweise in Basel stattfinden - und somit direkt an der Grenze zu Deutschland. Die Stadt setzte sich gegen Genf und Zürich durch. Nemo aus der Schweiz setzte sich beim ESC dieses Jahr durch.

Bei einer Exkursion vor der Küste Südamerikas wurden womöglich rund 20 neue Arten entdeckt. Auch eine Casper-Krake wurde gesichtet - zum ersten Mal im südlichen Pazifik, wie das Schmidt Ocean Institute mitteilt.

Auch Bilder skurril aussehender Seekröten (Chaunacops) gelangen.

Ungefähr 133.000 offene Stellen in Gesundheits- und Sozialberufen können einer Analyse des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung zufolge nicht besetzt werden. Fast ein Viertel der Fachkräftelücke betrifft damit diese Bereiche.

Nachhaltig und umweltfreundlich leben ist einigen Menschen zu aufwendig oder zu teuer. So ging es auch Chris und Pete bislang. Eine Woche lang versuchen sie, mit der "Öko-Challenge" ihre Gewohnheiten zu durchbrechen (ZDF, 29 Minuten).

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