Verteidigt RB seinen Titel oder verabschiedet sich der scheidende Eintracht-Trainer Oliver Glasner mit dem Cup? Leipzig und Frankfurt spielen am Samstag um den DFB-Pokal.02.06.2023 | 0:40 min
Im 80. DFB-Pokalfinale kämpfen mit RB Leipzig und Eintracht Frankfurt zwei Mannschaften um den Titel, die sehr unterschiedlich auf ihre jeweilige Saisonbilanz zurückblicken. Lediglich ein erfolgreiches Abschneiden im
DFB-Pokal zieht sich bei beiden Teams wie ein roter Faden durch die Spielzeit.
Das Nonplusultra des DFB-Pokals
Keine Mannschaft war im DFB-Pokal zuletzt so erfolgreich wie RB Leipzig. Die Sachsen stehen nun das dritte Jahr in Folge im Finalspiel. In den letzten fünf Finalbegegnungen ist RB sogar vier Mal vertreten gewesen.
Im letzten Jahr hat es dann zum ersten Mal in der jungen Vereinsgeschichte zum Pokalgewinn gereicht: In einer engen Partie hat Leipzig den SC Freiburg 4:2 nach Elfmeterschießen besiegt. Gewinnt Leipzig das Endspiel, können sie den Status als beste DFB-Pokalmannschaft festigen.
Souveräner Durchgang ins Pokalfinale
Auf der Reise ins Finale haben die Roten Bullen einige Hochkaräter aus dem Wettbewerb geworfen. Während gegen Vizemeister Borussia Dortmund eine starke Defensive und eine solide Chancenverwertung zu einem souveränen 2:0-Sieg geführt hat, überrollte Leipzig überforderte Freiburger im Halbfinale gar mit 5:1.
Christopher Nkunku (RB Leipzig) bejubelt sein Champions-League-Tor gegen Schachtar Donezk.
Quelle: imago/Picture Point LE
Nun fehlen den Sachsen im Finale zwei Stammkräfte: Defensiv-Säule Joško Gvardiol ist nach seiner Roten Karte im Halbfinale gesperrt. Auch André Silva wird fehlen, er hat sich eine langwierige Muskelverletzung zugezogen. Dafür sind die lange verletzungsgeplagten Stars Christopher Nkunku und Dani Olmo - der Spanier frisch ausgestattet mit einem neuen Vertrag - wieder fit und rechtzeitig in Form.
Der Trennung folgte Unverständnis
Am Main herrschte zuletzt deutlich mehr Unruhe: Nach schwachen wie inkonstanten Leistungen haben die Verantwortlichen der Eintracht entschieden, Cheftrainer Oliver Glasner am Saisonende zu entlassen. Dieser Schritt hat bei einigen SGE-Fans für Unverständnis und Aufruhr gesorgt.
Für Oliver Glasner wird es das letzte Spiel als Trainer für die Eintracht sein.
Quelle: dpa
Doch den Vorstand hat "die sportliche Entwicklung und die Gesamtdarstellung in der Rückrunde" zur Trennung veranlasst. In der Kritik standen vor allem eine unstabile Offensive und eine unzureichende Defensivleistung.
Glasners Abschied - mit Titel zur Versöhnung?
Im DFB-Pokal hingegen reichte es jedoch immer für die nächste Runde. Zwar hatte die Eintracht im Vergleich das vermeintlich einfachere Programm, als einzigen Top-Klub mussten sie Union Berlin bezwingen -
was mit einem 2:0 souverän gelang.
Zu einem versöhnenden Abschied will Glasner mit dem DFB-Pokalgewinn gehen. Die Folge wäre ein Kuriosum: Die SGE würde einen der erfolgreichsten Trainer der jüngeren Vereinsgeschichte entlassen. Denn nicht zuletzt Glasner war maßgeblich am Gewinn der Europa League beteiligt.