Fußball - Europa League: Eintrachts Traumsturm aus Tradition

    Fußball - Europa League:Eintrachts Traumsturm aus Tradition

    von Frank Hellmann
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    Eintracht Frankfurt feiert vor dem Start in die Europa League seine Angreifer Hugo Ekitiké und Omar Marmoush. Aber auch Igor Matanovi steht noch bereit.

    Fußball: Hugo Ekitike und Omar Marmoush von Eintracht Frankfurt.
    Jubel am Main: Hugo Ekitiké und Omar Marmoush von Eintracht Frankfurt.
    Quelle: dpa

    Europapokalspiele sind Festtage in Frankfurt. Bei der Eintracht ist es fast schon egal, ob es Champions League, Europa League oder wie in der vergangenen Saison die Conference League ansteht: Die Menschen strömen an solchen Abenden voller Vorfreude in die Arena im Stadtwald. Und natürlich geht auch der diesjährige Europa-League-Auftakt gegen Viktoria Pilsen am Donnerstag 21 Uhr vor ausverkauftem Haus über die Bühne.

    Das ist ein besonderer Wettbewerb für Eintracht Frankfurt.

    Trainer Dino Toppmöller

    "Das wissen wir alle, so fühlen das auch alle", sagte Trainer Dino Toppmöller vor dem Gastspiel des sechsmaligen tschechischen Meisters. In den weiteren Heimspielen gegen Rigas FS, Slavia Prag und Ferencvaros Budapest wollen die Hessen die Grundlage legen, um direkt ins Achtelfinale zu kommen. Dafür braucht es einen Platz unter den Top 8 im neuen Format.

    Ekitiké und Marmoush sind Unterschiedsspieler

    Toppmöller berichtet, "alle haben im Moment richtig Lust auf Fußball. Im Moment macht es sehr viel Spaß, weil die Jungs die Dinge umsetzen." Vor allem seine Stürmer Hugo Ekitiké und Omar Marmoush harmonieren prächtig, haben zusammen schon 13 Scorerpunkte in Bundesliga und DFB-Pokal gesammelt.
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    Sie sind die Unterschiedsspieler, bei denen auch der Eintracht-Coach ins Schwärmen kommt. "Jeder, der im Stadion und für Eintracht Frankfurt war, hatte Freude, diese beiden auf dem Platz zu sehen", sagte Topmöller bereits nach dem ersten Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim (3:1).

    Salah und Neymar als Vorbilder

    Zwei Bewegungskünstler suchen und finden sich. Beide haben ein prominentes Vorbild: Der Ägypter Marmoush eifert seinem Landsmann und Volksheld Mo Salah nach und liebäugelte deshalb mit einem Wechsel in die Premier League. Der Franzose Ekitiké hat jüngst verraten, dass ihn der Brasilianer Neymar mit seiner Eleganz inspiriere.

    Abwehrchef Robin Koch droht gegen Viktoria Pilsen wie die verletzten Kevin Trapp und Oscar Højlund sowie Mario Götze, der nach einem Infekt noch keine Option ist, nur Zaungast zu sein. "Robin hat eine leichte Problematik mit der Hüfte. Bei ihm gibt es ein großes Fragezeichen", sagte Trainer Dino Toppmöller.

    Doch der 22-jährige Ekitiké und der 25-jährige Marmoush können ja unmöglich in allen drei Wettbewerben durchspielen. Daher bietet sich gerade Igor Matanovic für den Europapokal an. Ein wuchtiger Mittelstürmer und anderer Spielertyp. Der 1,94 Meter große Torjäger könnte die passende Lösung sein, um tiefe Abwehrreihen auszuhebeln. Er wäre auch die kopfballstärkste Option.

    Matanovic glänzte beim KSC

    Der 21-Jährige hat sich vergangene Saison beim Zweitligisten Karlsruher SC mit 14 Saisontreffern empfohlen. Sportdirektor Timmo Hardung spricht beim kroatischen Nationalspieler von "ergänzenden Komponenten".
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    Und irgendwann kommt irgendwann die Gelegenheit, allen drei zu vertrauen. Der eine oder andere sieht bereits die nächste "Büffelherde" die Gegner überrennen. Die mit dieser Begrifflichkeit bedachte Troika Luka Jovic, Ante Rebic und Sebastian Haller schoss die Eintracht 2019 bis ins Europa-League-Halbfinale, ehe sich Frankfurts Traumsturm danach in alle Winde zerstreute.

    Satte Ablöse für Kolo Muani

    Anschließend war es André Silva, später Randal Kolo Muani, die für die Adlerträger rasch Tore am Fließband produzierten. Der Portugiese Silva zog 2021 für 23 Millionen Euro zu RB Leipzig, der Franzose Kolo Muani wechselte vergangenen Sommer für die Rekordablöse von 95 Millionen Euro zu Paris St. Germain. Ein halbes Jahr später kam der bei PSG überzählige Ekitiké nach Frankfurt.
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    Zunächst auf Leihbasis, dann aktivierte Sportvorstand Markus Krösche im Sommer die Kaufoption. Das Paket aus Leihgebühr und Ablöse belief sich auf fast 20 Millionen Euro - Rekord in Frankfurt. Für den Manager ist das Geld gut angelegt, weil Ekitiké aus seiner Sicht das Potenzial hat, "ein Top-Stürmer in Europa zu werden". Dessen kongenialen Partner Marmoush hatte Krösche im vergangenen Jahr ablösefrei vom VfL Wolfsburg geholt.
    Im Duett sind die beiden kaum zu halten, weil sie Tempo, Technik und Geschmeidigkeit vereinen. Ältere Stammbesucher fühlen sich bisweilen an die Sturm-und-Drang-Zeiten in den 80er und 90er Jahren mit Legende Anthony Yeboah erinnert. Unbestritten ist, dass es damals wie heute Spieler zu Eintracht Frankfurt zieht, die an diesem Standort zu Topstürmern reifen.

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    Quelle: Reuters

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