DFB-Pokal: Frankfurt ringt Darmstadt im Derby nieder

    Achtelfinale im DFB-Pokal :Frankfurt ringt Darmstadt im Derby nieder

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    Eintracht Frankfurt kann das Aus im DFB-Pokal gegen Darmstadt 98 gerade noch abwenden. Die SGE siegt im Hessen-Derby nach 1:2-Rückstand am Ende noch mit 4:2.

    Randal Kolo Muani beim Torjubel
    Torchancen, Führungswechsel und sechs Treffer: Das Derby zwischen Frankfurt und Darmstadt hält, was es verspricht. Nach packenden 90 Minuten geht die SGE als Sieger vom Platz.07.02.2023 | 5:46 min
    Ein packender DFB-Pokalfight, unerwartete Wendungen - und ein Erfolg des Favoriten: Eintracht Frankfurt hat den Angriff des aufmüpfigen Nachbarn Darmstadt 98 mit Mühe abgewehrt. Im brisanten Hessen-Derby setzte sich der Champions-League-Achtelfinalist auch dank des Doppelpackers Randal Kolo Muani mit 4:2 (2:2) gegen den teils furios aufspielenden Zweitliga-Spitzenreiter durch und zog ins Viertelfinale ein.

    Wir haben ein gutes Spiel und zum Glück schnell den Ausgleich gemacht, dann konnten wir den Deckel drauf machen. Ich schaffe es immer besser, meine Qualitäten auszuspielen.

    Eintracht-Spieler Kolo Muani im Sky-Interview

    Darmstadts Serie gerissen

    Der erneut starke Vizeweltmeister Kolo Muani (6./90.), Rafael Borre (44.) sowie Daichi Kamada (62.) schossen das Team von Trainer Oliver Glasner in die nächste Runde - und beendeten in einem Duell auf Augenhöhe in hitziger Atmosphäre die Erfolgsserie der Lilien. Für Darmstadt war es nach 20 Spielen die erste Niederlage, Mathias Honsak (29./31.) hatte die Gäste kurzzeitig von der Überraschung träumen lassen. Darmstadts Trainer Torsten Lieberknecht reagierte dagegen in der ARD enttäuscht auf das Aus:

    Das ist eine ärgerliche Niederlage, weil es zwei geschenkte Gegentore waren. Und wir hatten die große Chance zum 3:1.

    Torsten Lieberknecht, Trainer Darmstadt 98

    Eine ganze Region hatte sich auf ein Spiel gefreut, "das elektrisiert", so beschrieb es Darmstadts Trainer Torsten Lieberknecht - nur 30 Kilometer liegen zwischen den beiden Städten. Im Vorfeld sorgten jedoch die Ermittlungen gegen Eintracht-Präsident Peter Fischer für Wirbel, dagegen war zu befürchteten Auseinandersetzungen zwischen den beiden Fanlagern zunächst nichts bekannt.

    Eintracht Frankfurts Präsident
    :Kokain? Ermittlungen gegen Peter Fischer

    Gegen Peter Fischer, den Präsidenten der Eintracht Frankfurt, laufen Ermittlungen. Der Vorwurf: unerlaubter Erwerb und Besitz von Kokain.
    Peter Fischer, Präsident Eintracht Frankfurt

    Frankfurt zu Beginn stark

    Auf den Rängen ging es stimmungsvoll zu, auf dem Rasen dominierte Frankfurt zu Beginn - vor allem dank Kolo Muani. Der Franzose traf früh sehenswert per Kopf. Dass die Eintracht das Spiel nicht schon in der Anfangsphase entschied, lag einzig an der mangelnden Kaltschnäuzigkeit von Borre (11.) und Mario Götze (23.).
    Ohne den verletzten Jesper Lindström, dafür mit Sebastian Rode in der Startelf hatte die SGE eigentlich alles im Griff. Nach einem Fehlpass des Kapitäns blieb der Darmstädter Honsak aber eiskalt, machte nur zwei Minuten später den Doppelschlag perfekt - und eröffnete damit ein umkämpftes Pokalspiel.
    So ging es auch weiter für die Lilien, die in der Runde zuvor Borussia Mönchengladbach rausgeworfen (2:1) hatten. Phillip Tietz (39.) verpasste aus bester Position gar den dritten Treffer binnen weniger Minuten, was Borre auf der Gegenseite bestrafte. Der Lindström-Ersatz vollendete, nachdem die Eintracht von einem Darmstädter Ballverlust profitiert hatte.
    18.10.2022, Stuttgart: Kevin Dicklhuber (Stuttgarter Kickers) im Duell gegen Christopher Lenz (Eintracht Frankfurt) beim DFB Pokal Spiel
    Eintracht Frankfurt sorgt beim tapferen Oberligisten Stuttgarter Kickers schnell für klare Verhältnisse. Nach gut einer Viertelstunde ist die Partie praktisch entschieden.18.10.2022 | 4:48 min
    DFB-Pokal, 2. Runde

    Darmstadt auch nach dem Rückstand auf Augenhöhe

    Viel Pyrotechnik auf den Tribünen eröffnete den zweiten Durchgang, in dem sich die Rivalen weiter nichts schenkten. Nach einigen Warnschüssen auf beiden Seiten setzte Kamada den Ball von der Strafraumkante trocken ins Tor, vorbereitet hatte der erneut auffällige Kolo Muani.
    Darmstadt gab aber keineswegs auf. Zunächst traf Tietz (65.) den Pfosten, nur wenig später parierte Eintracht-Keeper Kevin Trapp überragend gegen Tobias Kempe (66.), beim Nachschuss ins Tor stand Marvin Mehlem im Abseits. Bis in die Schlussminuten blieb die Partie umkämpft, erst Kolo Muani machte alles klar.
    Quelle: dpa/sid
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