Durch zwei frühe Tore auf beiden Seiten war das zweite DFB-Pokalhalbfinale zwischen dem FC Bayern München und Eintracht Frankfurt lange ausgeglichen. Bereits in der vierten Minute gingen die Münchnerinnen durch Georgia Stanway per Elfmeter in Führung. Knapp eine Viertelstunde später (18.) erzielte die Frankfurterinnen Geraldine Reuteler per Traumtor den Ausgleich. Danach folgte eine ausgeglichene Partie, in der keine Mannschaft richtig gefährlich werden konnte.
Die darauffolgende Verlängerung dominierten zwar die Münchnerinnen, konnten jedoch die Partie nicht für sich entscheiden. Durch eine klasse Vorstellung von Münchens Torhüterin Maria Luisa Grohs, die in dem darauffolgenden Elfmeterschießen gleich drei Elfmeter parierte, folgt der FC Bayern den Wolfsburgerinnen ins DFB-Pokalfinale.
Frühe Tore in Halbzeit eins
Lange dauerte es nicht, dann zappelte der Ball direkt im Netz: Jovana Damjanovic traf mit ihrer Flanke Sara Doorsoun am Arm – den fälligen Elfmeter verwandelte Georgia Stanway sicher ins linke, untere Eck (4.). Die Frankfurterinnen ließen sich nicht beirren und suchten den Weg nach vorne – und kamen zum verdienten Ausgleich: Eine Flanke landete am Strafraumrand, dort rauschte Geraldine Reuteler heran und setzte den Ball per direktem Volley ins rechte Eck (18.).
Die Partie ging munter weiter, Lea Schüller verpasste aus kurzer Distanz per Kopf die erneute Führung (23.). Nach einem unglücklichen Zusammenstoß musste Bayern wechseln: Für Naschenweng kommt Eriksson ins Spiel (43.), die nach knapp 90 Sekunden auf dem Feld für das harte Einsteigen gegen Reuteler die erste gelbe Karte der Partie kassierte. Mit einem 1:1 ging es kurz darauf in die Pause.
Leichte Vorteile für die Gastgeberinnen
Nach dem Seitenwechsel starteten die Gastgeberinnen forscher. Ein hoher, langer Pass auf die freistehende Giulia Gwinn und ein Abschluss aus zehn Metern führte jedoch nur zum zentralen Schuss auf Frankfurts Torwartin Stina Johannes (50.). Die Frankfurterinnen suchten immer mehr die Lücken der tiefstehenden Münchnerinnen. Mit der Einwechselung von Sydney Lohmann (57.) reagierte Bayerns Trainer Straus auf die unsichere Phase seiner Mannschaft.
Ein direkter Abschluss von Lara Prasnikar und eine Glanzparade durch Maria Luisa Grohs bildete die größte Chance der Frankfurterinnen bis dato (61.). Knapp zehn Minuten später kamen die Münchnerinnen durch eine Ecke von Klara Brühl und einen Kopfball von Glodis Viggosdottir zur nächsten Torchance (72.). Doch Tore wollten auf beiden Seiten nicht fallen. So ging es nach 90. Minuten regulärer Spielzeit in die Verlängerung.
Grohs hält den Sieg fest
Die Münchnerinnen starten, mit einem Schuss aus 25 Metern von Sydney Lohmann (91.), stark in die Verlängerung und übernahmen die Kontrolle der Partie. Auch in der zweiten Hälfte der Verlängerung blieben die Münchnerinnen weiterhin am Drücker, konnten sich jedoch nicht mit dem Siegtreffer belohnen. Die Entscheidung, wer das Pokalfinal-Ticket löste, erfolgte im Elfmeterschießen:
❌ Freigang (0:0), gehalten durch Grohs
❌ Stanway (0:0)
❌ Reuteler (0:0), gehalten durch Grohs
✅ Lohmann (1:0)
❌Prasnikar (1:0), gehalten durch Grohs
✅ Eriksson (2:0)
✅ Dunst (2:1)
✅ Harder (3:1)
Die Aufstellungen:
FC Bayern München: Grohs – Gwinn (87. Dallmann), Viggosdottir, Sembrant, Naschenweng (43. Eriksson) - Kerr, Stanway, Harder, Damnjanovic (57. Lohmann), Bühl (87. Hansen) - Schüller (110. Bayings)
Trainer: Alexander Straus
Eintracht Frankfurt: Johannes - Wolter, Doorsoun, Kleinherne (79. Kirchberger), Hanshaw (113. Aehling) - Reuteler, Gräwe, Dunst, Freigang – Anyomi (84. Martinez), Prasnikar
Trainer: Niko Arnautis
Schiedsrichterin: Riem Hussein (Bad Harzburg)