Private Altersvorsorge ab 40: Geld anlegen für die Rente

    Geld anlegen für die Rente:Tipps für die Altersvorsorge ab 40

    von Thilo Hopert
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    Die gute Nachricht für Späteinsteiger: Auch ab 40 lohnt es sich, in eine private Altersvorsorge zu investieren. Zwei Experten geben Tipps, wie man sein Geld sinnvoll anlegt.

    Auf dem Bild zu sehen sind Eurostücke und Geldscheine der Europäischen Union.
    Mit der privaten Altersvorsorge zu beginnen, lohnt sich auch noch ab 40. Worauf es dabei ankommt.
    Quelle: Colourbox.de

    Kein Geld oder einfach keine Lust, sich mit Fonds, Riester und Co. zu beschäftigen - es gibt viele Gründe, warum Menschen das Thema private Altersvorsorge auf die lange Bank schieben. Allerdings: Irgendwann sollte man es angehen, um den eigenen Lebensstandard auch im Rentenalter noch halten zu können. Die gute Nachricht: "Der Zug ist auch jenseits der 40 noch nicht abgefahren", sagt Saidi Sulilatu, Chefredakteur des Online-Portals Finanztip.
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    Einzahlungen dem Alter anpassen

    Je später man mit dem Sparen beginnt, desto mehr müsse man vom monatlichen Nettogehalt nutzen, damit man seinen Lebensstandard im Alter halten kann, weiß Saidi Sulilatu. Er rät zur Faustformel: "Bei Menschen um die 30 sollten es circa 15 Prozent vom monatlichen Netto sein. Für Leute in den Vierzigern dann circa 20 Prozent oder mehr.
    Dabei stelle sich aber auch die Frage, was man sich leisten kann und will. Welche Summe es am Ende auch ist - es lohne sich auf jeden Fall immer, Geld einzuzahlen, so Sulilatu. Man solle nicht die Flinte ins Korn werfen, immerhin seien es mit 40 noch über 20 Jahre bis zur Rente.
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    Steuerliche Vorteile für Spätstarter

    Eine Möglichkeit für Spätstarter ist die Basisrente, auch Rürup-Rente genannt. "Ein staatlich geförderter Versorgungsweg, der sich dadurch auszeichnet, dass ein hohes Volumen steuerlich gefördert wird", sagt Michael Hauer, Geschäftsführer des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP).
    "Bei der Altersgruppe ab 40 sind eher hohe Sparvolumina erforderlich, um die Lücke des Lebensstandards im Ruhestand zu decken", so Hauer. Durch die hohe Absetzbarkeit der Beiträge bei gleichzeitig geringerem Besteuerungsanteil ließen sich bei der Basisrente gerade bei kurzen Ansparzeiten beachtliche Renditen erzielen, sagt Michael Hauer. Dies gelte selbst dann, wenn in eher sicherheitsorientierte Basisrentenversicherungen investiert werde.
    Für ledige Sparerinnen und Sparer sind 2025 bis zu einem Höchstbetrag von 29.344 Euro pro Jahr 100 Prozent als Sonderausgaben von der Steuer absetzbar. Für Ehe- und Lebenspartner liegt der Höchstbetrag bei 58.688 Euro.
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    ETF-Fonds auch für Ü40-Jährige sinnvoll

    Auch für die Generation Ü40 sei laut Saidi Sulilatu ein monatlicher Sparplan mit einem weltweit anlegenden ETF-Fonds eine sehr gute Möglichkeit, Geld anzulegen. "Grundsätzlich unterscheiden sich Altersvorsorge-Tipps da nicht von denen ab 30 oder von Berufseinsteigern." Aktien-ETFs seien deshalb sinnvoll, weil die breite Streuung des Geldes Sicherheit bringe. "Welt-Aktien-ETFs können sich von Krisen erholen, auch von schlimmen Verlustphasen", sagt Sulilatu. Welt-ETFs hätten sich davon nicht nur erholt, sondern am Ende auch Gewinn gemacht.

    Ab einem Anlagezeitraum von 15 Jahren kann man mit einer Rendite oberhalb der Inflation rechnen.

    Saidi Sulilatu, Chefredakteur Finanztip

    Neben der privaten Altersvorsorge gibt es laut Finanz-Experte Saidi Sulilatu weitere Bausteine, die man prüfen sollte:
    • Betriebliche Altersvorsorge: Lohnt sich vor allem, wenn der Arbeitgeber viel dazugibt, 15 Prozent Arbeitgeberanteil sind gesetzlich vorgeschrieben. Allerdings: Der Zuschuss kann nach einem Wechsel des Arbeitgebers niedriger ausfallen.
    • Riester-Rente: Als Elternpaar mit zwei Kindern oder mehr sollte ein Elternteil einen Riestervertrag abschließen, um sich Kinderzulagen zu sichern. Diese bekommt aber nur ein Elternteil.

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    Das finanzielle Langlebigkeitsrisiko

    Den häufigsten Fehler, den Finanz-Experte Michael Hauer bei der privaten Altersvorsorge sieht: "Der Sachverhalt, dass man länger lebt, als man glaubt, stellt dabei das wohl am meisten unterschätzte Risiko dar", so Hauer. "Somit unterliegt man dem sogenannten finanziellen Langlebigkeitsrisiko oder auch 'Geld-ist-weg-und-man-ist-noch-da-Risiko'."


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