Strom sparen: Sieben Tipps gegen Stromfresser im Haushalt

    Stromkosten senken:Strom sparen: Sieben Tipps gegen Stromfresser

    von Marie Vandenhirtz
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    Mit kleinen Anpassungen im Alltag lässt sich im Haushalt der Energieverbrauch senken. Sieben Tipps, wie man Strom und damit auch Geld sparen kann.

    Eingeschalteter Schutzschalter einer Mehrfachsteckdose
    Stromfresser sind im Haushalt oft nicht einfach zu entdecken. Doch wer sie findet, kann bares Geld sparen.
    Quelle: dpa

    Wer Strom spart, schont Umwelt und Geldbeutel. Besonders "weiße" Haushaltsgeräte wie Kühlschränke gehören zu den größten Stromfressern. Sie sollten laut Verbraucherzentrale NRW spätestens nach 15 Jahren ausgetauscht werden.
    Auch Unterhaltungselektronik verbraucht viel Energie - etwa ein Drittel des Stroms im Haushalt. Um versteckte Stromfresser ausfindig zu machen, bieten die Verbraucherzentralen kostenlose Messgeräte zum Ausleihen an. Doch um Strom zu sparen, muss es nicht immer gleich ein neues Gerät sein.

    Man kann oft viel erreichen, wenn man einfache Tipps umsetzt. Das meiste lässt sich problemlos im Alltag integrieren.

    Sören Demandt, Energieexperte der Verbraucherzentrale NRW

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    Tipp 1: Schaltbare Steckerleiste

    Der Stand-by-Modus von elektronischen Geräten verbraucht Strom, ohne dass wir es merken. Während neue Geräte im Stand-by-Modus maximal 0,5 Watt benötigen dürfen, gelten diese Regeln nicht für ältere oder vernetzte Geräte wie Smart-Speaker, erklärt Energieexperte Sören Demandt.
    Auch im Home-Office ziehen Geräte wie Drucker oder WLAN-Router Strom, selbst wenn sie nicht aktiv genutzt werden. Netzteile verbrauchen sogar im Leerlauf Energie. Es lohnt sich, solche Geräte an eine schaltbare Steckerleiste anzuschließen.
    Über eine schaltbare Steckerleiste können alle Geräte komplett ausgeschaltet werden, wenn sie nicht gebraucht werden. Allein bei Netzteilen lassen sich dadurch jährlich bis zu zehn Euro sparen.

    Tipp 2: Besser keinen Bildschirmschoner nutzen

    Laptops verbrauchen grundsätzlich weniger Strom als Desktop-Computer. Für einfache Aufgaben, wie zum Beispiel das Surfen im Internet, genügt oft ein Tablet, das noch weniger Energie benötigt.
    Zusätzliche Einsparungen lassen sich durch den Energiesparmodus erzielen, der spätestens 15 Minuten nach Nichtnutzung aktiviert werden sollte. Das kann in den Einstellungen des Laptops angepasst werden.
    Bildschirmschoner sind keine Stromsparmaßnahme. Bei bunten und bewegten Animationen steigt der Stromverbrauch sogar an.
    Videoplattformen, Gaming, Cloud Computing. Ihr Energiebedarf ist gewaltig und wächst stetig. Die Digitalisierung nimmt zu und mit ihr der Energiebedarf.
    Videoplattformen, Gaming, Cloud Computing: Ihr Energiebedarf ist gewaltig und wächst stetig. Die Digitalisierung nimmt zu - und droht zum Bremsklotz für den Klimaschutz zu werden.09.04.2023 | 28:40 min

    Tipp 3: Hintergrund-Funktionen beim Smartphone schließen

    Smartphones können zu echten Stromfressern werden, wenn viele Apps im Hintergrund laufen oder Bluetooth-Verbindungen aktiv sind.
    Energie lässt sich sparen, indem man ungenutzte Apps schließt, Verbindungen deaktiviert und das Smartphone nachts in den Flugmodus versetzt.

    Tipp 4: Eisablagerungen entfernen

    Der Kühl- und Gefrierschrank zählt zu den größten Stromverbrauchern im Haushalt. Um Energie zu sparen, sollten Eisablagerungen regelmäßig entfernt werden.
    Die optimale Kühlschranktemperatur liegt bei sieben Grad Celsius. Bereits ein Grad kälter erhöht den Stromverbrauch um etwa sechs Prozent. Für den Gefrierschrank sind minus 18 Grad Celsius ideal.

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    Windräder vor wolkigem Himmel
    mit Video

    Tipp 5: Eco-Programm lohnt sich

    Das Eco-Programm der Waschmaschine spart Energie und entfernt Schmutz durch Waschmittel oder Fleckenentferner auch bei niedrigen Temperaturen. Ein weiterer Vorteil: Waschen bei niedrigen Temperaturen schont die Kleidung und verlängert ihre Lebensdauer.

    Das Eco-Programm von Haushaltsgeräten wird selten genutzt, weil es länger dauert. Tatsächlich lohnt sich die Nutzung sehr.

    Sören Demandt, Verbraucherzentrale NRW

    Um Bakterien abzutöten, sollte die Maschine jedoch gelegentlich bei 60 Grad laufen.

    Tipp 6: Wäsche an der Luft trocknen

    Am energieeffizientesten ist es, Wäsche an der Luft zu trocknen und auf den Wäschetrockner zu verzichten. Auch bei kaltem Wetter lässt sich die Wäsche draußen trocknen, solange die Luftfeuchtigkeit niedrig ist. Ein hoher Schleudergang spart zusätzlich Zeit, da die Wäsche dann weniger nass ist.
    Wer dennoch den Wäschetrockner nutzen möchte, sollte den Eco-Modus wählen, um Energie zu sparen.

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    Wer keinen Balkon oder Garten hat, kann seine Wäsche im Winter auch ohne Trockner drinnen trocknen. Mit diesen Tipps bleibt auch die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung verträglich.
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    Bunte Socken hängen an einem Wäscheständer.
    mit Video

    Tipp 7: LED statt Glühlampe

    Bei der Beleuchtung ist es besonders leicht, auf lange Sicht zu sparen. Laut Angaben der Verbraucherzentrale NRW und des Verbraucherportals Bayern senken Energiesparlampen die Kosten um ein Fünftel, LED-Lampen sogar um bis zu 90 Prozent.

    Strom, Versicherungen, Olivenöl
    :Was 2024 teurer wurde - und was günstiger

    Die Inflationsrate ist 2024 im Vergleich zu 2023 zurückgegangen. Trotzdem sind 2024 einige Produkte deutlich teurer geworden - andere dafür auch günstiger.
    von Marie Ries
    Das Vorschaubild für einen Inflationstext zeigt die Balken einer Grafik, die für Preissteigerungen verschiedener Produkte stehen.
    Grafiken

    Icon von whatsapp
    Quelle: dpa

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