Investieren in Trend-Branchen:Lohnen sich Themen-ETFs?
von Svetlana Leitz
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Themen-ETFs setzen auf aktuelle Trends und Branchen. Was unterscheidet die Fonds von klassischen ETFs und wie sinnvoll ist die Anlage? Ein Experte von Stiftung Warentest klärt auf.
Das Ersparte anlegen in Form von ETFs - das praktzieren einige. Themen-ETFs haben ein besonderes Merkmal: Sie investieren ausschließlich in aktuelle Trends und bestimmte Branchen.
Quelle: 123RF
Themen-ETFs sind Exchange Traded Funds (ETFs), die ausschließlich in bestimmte Trends wie grüne Energie, Künstliche Intelligenz oder Gesundheitstechnologien investieren: "Dazu suchen Indexbetreiber oder aktive Aktienmanager Aktien aus und bilden einen Themenfonds", weiß Yann Stoffel, ETF-Experte bei der Stiftung Warentest. Doch Vorsicht: Themen-ETFs bergen auch Risiken.
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Was unterscheiden klassische ETFs und Themen-ETFs?
Klassische ETFs sind börsengehandelte Indexfonds, die der Wertentwicklung bekannter Börsenindizes wie etwa dem Dax oder S&P 500 folgen. Diese Indizes sind breit aufgestellt und repräsentieren ganze Branchen, Regionen und Länder.
Bei sogenannten Themen-ETFs ist das anders: Sie beziehen sich auf eine bestimmte Thematik, meist einen Zukunftstrend, wie zum Beispiel Erneuerbare Energien, Elektromobilität, Gesundheitstechnologien oder Digitales Lernen. Hierzu wird ein extra Index angelegt, der neue Branchen, Nischenmärkte und Trends zu bestimmten Themen beinhaltet:
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Trends sind volatil
Eine Studie der Ohio State Universität zeigt, dass Themen-ETFs in den ersten fünf Jahren im Durchschnitt 30 Prozent Rendite einbüßen - das investierte Geld verliert also erstmal an Wert. Das liegt vor allem daran, dass die neuen Indizes erst dann auf den Markt kommen, wenn der größte Hype bereits vorbei ist. Viele Themen sind dann kein Trend mehr und vielleicht schon wertlos. Und genau hier liegt das Risiko: Ein Trend kann sich zum Erfolg entwickeln oder im Sande verlaufen.
Themen, die sich zum Beispiel im bisherigen Jahresverlauf (2024) besonders gut entwickelt haben, sind Krypto, Rüstung und Digitales Lernen. Welches Thema sich wie entwickelt, ist schwer vorhersehbar. Zudem kann man sich die Frage stellen, in welche Branchen man überhaupt investieren möchte und ob sie zu den eigenen Überzeugungen passen.
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FAQ
Welche Chancen und Risiken haben Themen-ETFs?
Wer zukunftsweisende und wachstumsstarke Trends an der Börse frühzeitig erkennt, investiert und dann rechtzeitig wieder verkauft, für den können Themen-ETFs ein lukratives Geschäft sein. Außerdem zeichnen sich die aktiven Fonds durch einen leichten Zugang aus - schon mit kleinen Summen kann man dabei sein.
Hier liegen aber gleichzeitig die größten Risiken, denn Themen-ETFs sind nichts für Börsen-Anfänger:
Niemand, auch kein Fonds-Manager, kann eine erfolgreiche Entwicklung des gewählten Themas garantieren. Gerade bei Trends sind die Vorhersage und das Verhalten am Markt äußerst unsicher. Häufig verlieren sie schnell wieder an Relevanz und der Kurs bricht ein. Dazu kommt das Klumpenrisiko: Wer wenig gestreut investiert, der kann den Verlust eines schlechteren Wertpapiers womöglich nicht durch ein anderes ausgleichen.
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Für wen lohnen sich Themen-ETFs?
Laut Stoffel eignen sich Themen-ETFs in der Regel weder für Privat-Anleger mit wenig Börsenerfahrung noch für die langfristige Geldanlage. Wer trotzdem investieren möchte, der solle sie als Spielerei verstehen und nur in kleinen Teilen zum Portfolio beimischen. Voraussetzung seien Spaß daran, das aktuelle Börsengeschehen und Trends zu verfolgen sowie Erfahrung an der Börse.
Quelle: ZDF
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