Pistorius und die K-Frage in der SPD: "Das muss nicht sein"

    Entscheidung in der SPD:Pistorius und die K-Frage: Muss nicht sein

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    Scholz oder Pistorius? Die SPD quält sich mit der K-Frage. Pistorius sagt nicht klar Nein, aber auch nicht klar Ja. Das jüngste Interview zeigt: Es geht ihm auch um seine Familie.

    Boris Pistorius und Olaf Scholz
    Boris Pistorius und Olaf Scholz
    Quelle: Imago

    Noch hat sich die SPD nicht entschieden, mit wem sie bei der kommenden Bundestagswahl ins Rennen geht. Mit dem amtierenden Bundeskanzler Olaf Scholz, wie es die Parteispitze will? Oder mit Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius, wie es viele in der Partei fordern?
    Zuletzt waren Bemerkungen von Pistorius so interpretiert worden, dass er eine Kandidatur nicht mehr ausschließt. "In der Politik sollte man nie irgendetwas ausschließen", sagte der Verteidigungsminister. Allerdings ist das nur eine Aussage des Interviews, das er am Montag der Mediengruppe Bayern gegeben hatte. Pistorius sagte auch, er sei zwar "Parteisoldat" und höre die Debatte um die K-Frage.
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    Er strebe das Amt des Bundeskanzlers aber nicht an: "In meiner Lebensplanung findet das nicht statt, und das muss auch, ehrlich gesagt, nicht sein." Er habe seine erste Frau an Krebs verloren, sei wieder glücklich verheiratet, habe Kinder und Enkel. Gestellt vor die Frage, Kanzlerkandidatur ja oder nein, könne er sich "auch für etwas anderes" entscheiden.
    Lesen Sie hier Auszüge aus dem Interview im Wortlaut:

    Zu Olaf Scholz: Er hat einen guten Job gemacht

    Ich glaube, der hat wirklich einen guten Job gemacht, einen richtig guten Job. Er hat gesagt, er will weitermachen, und das ist das Normalste der Welt. Ich kann mich nicht erinnern, dass es in der Geschichte der Republik schon mal einen Fall gegeben hätte, in dem ein amtierender Kanzler von sich aus oder auf Druck der Partei gesagt hat, ich höre auf und überlasse als amtierender Kanzler einem anderen die Kandidatur.
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    Und da ich erstens ein zutiefst loyaler Mensch bin, zweitens in meiner Lebensplanung nie drin stand, Verteidigungsminister zu werden oder gar Bundeskanzler.

    Ich werde einen Teufel tun und jetzt sagen, ich mache das, ich trete jetzt an. Nein, das werden Sie von mir nicht hören.

    Boris Pistorius

    Ich bin Parteisoldat, ich höre keine Fragen in die Richtung, ich höre eine Debatte. In meiner Lebensplanung findet das nicht statt, und das muss auch ehrlich gesagt nicht sein.

    Pistorius zu seiner Lebensplanung: Entscheidung offen halten

    Ich bin jetzt 64 Jahre alt, ich habe vor knapp zehn Jahren meine erste Frau an den Krebs verloren, bin wieder glücklich verheiratet, habe zwei Kinder und zwei Enkelkinder.

    Boris Pistorius

    Vielleicht kann sich der eine oder andere auch vorstellen, dass ich mich, gestellt vor die Frage, auch für was anderes entscheide würde. Und diese Entscheidung möchte ich mir gerne offen halten. Da geht es nicht um Taktieren, da geht es nicht um Lavieren, sondern da geht es darum, wie stellt man sich selber persönlich auf.

    Zur Auschlusseritis: Nichts außer Papst

    In der Politik sollte man nie irgendetwas ausschließen, ganz egal worum es geht, weil die Welt sich einfach so schnell dreht, dass übermorgen eine völlig andere Konstellation sein kann. Da werden Sie von mir keinen Ausschluss für irgendetwas finden. Das Einzige, was ich definitiv ausschließen kann, ist, dass ich noch Papst werde.
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    Zur Lage der SPD: Parteispitze wird ihren Weg finden

    Nie ist nie ein gutes Argument, es ist alles möglich. Und deswegen, die SPD-Spitze, zu der ich nur im erweiterten Kreis gehöre und nicht zum Inneren, wird ihren Weg finden. Olaf hat gesagt, er macht es wieder. Und darüber wird jetzt zu entscheiden sein, ich hoffe bald. Und dann gehen wir in den Wahlkampf.

    Eine Person hält ein Smartphone in der Hand. Darauf ist der WhatsApp-Channel der ZDFheute zu sehen.
    Quelle: ZDF

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    Quelle: ZDF

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