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Brezeln, Bier und Weißwürste:Söder stärkt Merz im Wahlkampf den Rücken
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Bei ihrem Wahlkampfauftritt im Sauerland demonstrieren der CDU-Vorsitzende und CSU-Chef Söder Geschlossenheit. Zwischen Bier und Weißwürsten kritisiert Söder vor allem die Grünen.
Kanzlerkandidat Friedrich Merz von der CDU hat den christsozialen Ministerpräsidenten aus Bayern, Markus Söder, zu dem Auftritt in seinen Heimatwahlkreis Hochsauerland geladen - und bayerische Bierzelttradition gleich mit. Es sei immerhin der einzige gemeinsame Wahlkampfauftritt außerhalb des Freistaats Bayern, sagt Merz.
Weißwurst-Wahlkampf im Sauerland
Als die beiden durch die klatschende Menge zwischen Biertischen der Festhalle einlaufen, gibt der "Bayerische Defiliermarsch" den Takt vor, gespielt vom Briloner Blasorchester. Natürlich werden Brezeln und Weißwurst serviert - in diesem Fall aus Sauerländer Produktion. Die 1.300 Gäste können wählen zwischen Weißbier nach bayerischer Brautradition oder einem Pils aus der Region. Die Begrüßung sei "angemessen", wird Söder wenig später in seiner Rede augenzwinkernd anmerken.
Brezeln, Bier und Weißwürste: Die Vorsitzenden der Unionsparteien vereint im Wahlkampf.
Quelle: epa
Vor allem aber will Söder, der lange mit einer Bewerbung als Kanzlerkandidat geliebäugelt hatte, allen Zweifel ausräumen, dass er nicht voll hinter dem Unionskandidaten stehe:
Das sage ich aus tiefer Überzeugung: Ich will, dass Friedrich Merz der nächste Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland wird.
Markus Söder, Ministerpräsident von Bayern (CSU)
Nur Merz stehe für den nötigen Wandel in der Migrations-, Wirtschafts- und Außenpolitik. Nur er könne gewährleisten, den Wohlstand und damit die Demokratie zu sichern. Auch der CDU-Chef selbst betont die Einigkeit:
Wir lassen uns weder von innen noch von außen auseinanderdividieren.
Friedrich Merz, CDU-Vorsitzender
Debatte um mögliche Koalition mit den Grünen
Und was ist mit dem Dissens in der Frage, ob die Grünen zum Koalitionspartner werden können? Statt dies kategorisch auszuschließen wie zuvor, schießen Söder und Merz beide scharfzüngige Pfeile gegen Kanzler Olaf Scholz (SPD) und Habeck. In der Koalitionsfrage ist Söders Festlegung aber an diesem Tag im schwarz-grün regierten Nordrhein-Westfalen zumindest kein kategorisches Nein mehr:
Wenn es irgendwie geht, sollen die Grünen in die Opposition.
Markus Söder, Ministerpräsident von Bayern (CSU)
Mit vielen Stimmen für die Union will er stattdessen "verhindern, dass es am Ende wieder so wischiwaschi-labberige Koalitionen gibt".
Merz mit klarer Absage an AfD
Applaus erntet Merz für seine erneute unmissverständliche Absage an die AfD: "Eine Partei, die uns herausführen will aus dem Euro, ist nicht die Alternative für Deutschland. Eine solche Partei wäre der Abstieg für Deutschland" - eine Zusammenarbeit sei unter seiner Führung ausgeschlossen.
Als nach gut eineinhalb Stunden Redezeit der Spitzenpolitiker die Würste gezuzelt und Biergläser geleert sind, gibt es reichlich Applaus aus dem Publikum für so demonstrativen Zusammenhalt. Zum Abschied darf Söder darf einen Fresskorb mit in die bayerische Heimat nehmen - mit Sauerländer Spezialitäten versteht sich.
Quelle: dpa
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