Spanien betrachtet Streit mit Israel als beigelegt

    Nach Kritik an Gaza-Offensive:Spanien: Streit mit Israel beigelegt

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    Teile der linksgerichteten Regierung in Spanien haben die Militär-Offensive Israels im Gazastreifen kritisiert. Israel zeigt sich empört - Spaniens Außenminister schlichtet.

    Ione Belarra
    Die Ministerin für Sozialrechte, Ione Belarra, hatte ihre Vorwürfe am Dienstag noch bekräftigt.
    Quelle: epa

    Spaniens Außenminister Jose Manuel Albares betrachtet den Streit mit Israel als beigelegt. Er und der israelische Botschafter seien in einem gemeinsamen Gespräch zu dem Schluss gekommen, dass beide "zusammenarbeiten werden, damit die Freundschaft zwischen Israel und Spanien so erhalten bleibt, wie es bisher war".
    Die Kritik von Angehörigen der linken Regierung Spaniens an der Militär-Offensive Israels im Gazastreifen hatte zuvor einen Streit zwischen beiden Ländern ausgelöst. Israels Botschaft hatte daraufhin Madrid vorgeworfen, einige Angehörige der spanischen Regierung hätten sich mit "beschämenden Aussagen" auf die Seite des Terrorismus geschlagen. Spanien wies dies als "Unwahrheiten" zurück.

    Spanische Regierung: "Unbegründete Unterstellungen"

    "Die spanische Regierung weist die im Kommuniqué der israelischen Botschaft enthaltenen Unwahrheiten über einige ihrer Mitglieder kategorisch zurück", schrieb das Madrider Außenministerium bereits am späten Montagabend auf X, vormals Twitter. Man akzeptiere "keine unbegründeten Unterstellungen", hieß es weiter.
    Zuvor hatte die israelische Botschaft erklärt: "Gewisse Mitglieder der spanischen Regierung haben sich dafür entschieden, sich auf die Seite dieses IS-ähnlichen Terrorismus zu schlagen." Die Botschaft sprach unter anderem von "absolut unmoralischen Äußerungen", die "die Sicherheit der jüdischen Gemeinden in Spanien gefährden".
    Diggelmann: "Es gibt Grenzen"
    ZDF-Morgenmagazin: Sorge um die Einhaltung von Völker- und Menschenrecht im Gazastreifen. "Was dient hier der Abwehr des Angriffs?", fragt Experte Oliver Diggelmann.17.10.2023 | 7:05 min

    Spanische Ministerin bei Pro-Palästina-Kundgebung

    In der Mitteilung der Botschaft wurden zwar keine Namen genannt. Die Ministerin für Sozialrechte Ione Belarra, die am Sonntag an einer Pro-Palästina-Kundgebung in Madrid teilgenommen hatte, bekräftigte aber am Dienstag ihre Kritik an der Offensive.
    Niemand leugne den Schmerz, den der Hamas-Angriff in Israel verursacht habe, aber:

    Israel leugnet den Schmerz der Palästinenser.

    Spanische Ministerin Ione Belarra

    In einem Radio-Interview sagte sie weiter: "Wir müssen unsere Stimme erheben, um diesem Völkermord ein für alle Mal ein Ende zu setzen."

    Viele Spanier aus historischen Gründen proarabisch eingestellt

    Spanien zeigt sich sehr solidarisch mit den Bewohnern in Gaza. Auf den Kundgebungen in Spaniens Städten prangern sie Menschenrechtsverletzungen an. Viele Teile der Bevölkerung seien schon aus historischen Gründen proarabisch eingestellt, aus Palästina kamen einst und kommen viele Studenten an spanische Unis, erklärt der Politologe Fernando Vallespín im Gespräch mit ZDFheute.
    Die pro-palästinensischen Demonstrationen sind - anders als in anderen europäischen Ländern - nicht verboten. In der Verurteilung der Angriffe der Hamas als Terror-Attacken jedoch, darin bestehe Einigkeit mit den Haltungen in Frankreich und Deutschland.  
    Angriff auf Israel (Karte Israel, Gazastreifen etc.)

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    Quelle: dpa

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