Israel rechnet mit Angriff Irans: USA verlegen Kriegsschiffe

    Sorge vor Eskalation mit Iran:USA senden Kriegsschiffe und Jets nach Nahost

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    Die Sorge vor einer Eskalation in Nahost wächst. Das US-Militär entsendet Kampfflugzeuge und Kriegsschiffe in den Nahen Osten. Israel rechnet mit einem Angriff durch den Iran.

    Mideast Tensions
    Der Flugzeugträger USS Theodore Roosevelt im Südchinesischen Meer. Die USA wollen ihre militärischen Kapazitäten im Nahen Osten ausbauen. (Archivbild)
    Quelle: AP

    Im Nahen Osten verdichten sich die Anzeichen für einen bevorstehenden Vergeltungsschlag des Irans gegen Israel. Die USA verlegen angesichts der sich zuspitzenden Lage im Nahen Osten zusätzliche Kriegsschiffe und Kampfflugzeuge in den Nahen Osten. Das ordnete US-Verteidigungsminister Lloyd Austin an, wie das Pentagon mitteilte. Israels Armee ist in höchster Alarmbereitschaft.
    Diplomatische Versuche, eine Eskalation mit der Gefahr eines regionalen Krieges nach der Tötung des Hamas-Anführers Ismail Hanija in Teheran zu verhindern, blockt der Iran Medienberichten zufolge ab. Israel und die USA bereiteten sich auf die Abwehr eines Angriffs vor, der schon an diesem Wochenende erfolgen könnte, meldete das "Wall Street Journal".
    Iran-Korrespondentin Phoebe Gaa im Gespräch mit Moderator Mitri Sirin.
    In Teheran haben Tausende an einem Trauermarsch für den getöteten Hamas-Politchef Hanija teilgenommen. Das iranische Regime droht Israel mit Vergeltung. Phoebe Gaa berichtet.01.08.2024 | 1:02 min

    Israel wehrte letzten Angriff des Irans ab

    Es werde befürchtet, dass ein Angriff diesmal breiter und komplexer sein wird als Irans Attacke auf Israel im April. Damals hatte Teheran den jüdischen Staat mit 330 Raketen, Marschflugkörpern und Drohnen angegriffen.
    Am Ende konnte Israel die meisten Geschosse aus eigener Kraft und mithilfe der USA und anderer Verbündeter abfangen. Dieses Mal agierten Israel und seine Verbündeten "in einem Vakuum", schrieb die US-Zeitung.
    Angst vor Flächenbrand in Nahost
    Eine schwere Provokation Israels - so ordnet das iranische Regime die Tötung von Hamas-Führer Hanija in Teheran ein.01.08.2024 | 3:03 min

    Berichte: Iran lehnt alle Vermittlungsversuche ab

    Die Forderung "von befreundeten und nicht-befreundeten" Staaten nach einer friedlichen Lösung sei für Teheran nach der gezielten Tötung des politischen Anführers der verbündeten Hamas, Hanija, in Teheran inakzeptabel, zitierte das Nachrichtenportal Iran Nuances informierte Quellen. "Israel hat alle roten Linien überschritten", zitierte auch das "Wall Street Journal" einen iranischen Diplomaten. "Unsere Antwort wird schnell und hart sein", sagte der Diplomat.
    Auch die Vermittlungsversuche würden Irans Entschlossenheit zu einem Vergeltungsschlag nicht verringern, heißt es im Bericht von Iran Nuances auf der Plattform X. Die USA werden dennoch weiterhin mit Verbündeten und Partnern zusammenarbeiten, um die angespannte Situation in der Region zu deeskalieren, wie das Pentagon weiter mitteilte.
    SGS Gerlach: Reaktion Israels "voraussehbar"
    Die Reaktion Israels ist "voraussehbar", erklärt Nahost-Experte Daniel Gerlach.31.07.2024 | 5:07 min

    Israel droht mit harter Reaktion

    Israel droht dem Iran im Falle eines Angriffs mit einer weitaus härteren Gegenreaktion als nach Irans Attacke im April. Damals habe sich Israel auf Bitten der USA und anderer Verbündeter bei der Antwort auf die Aggression zurückgehalten, sagte Israels nationaler Sicherheitsberater Zachi Hanegbi im Interview der "Bild" und anderer Axel-Springer-Medien.

    Das ist jetzt eine neue Situation. Man kann sich einmal zurückhalten, nicht zweimal.

    Zachi Hanegbi, nationaler Sicherheitsberater Israels

    Angesichts der sich zuspitzenden Lage informierte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin seinen israelischen Kollegen Joav Galant über eine Neuaufstellung der militärischen Kapazitäten der USA in der Region, wie Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh mitteilte. Es gehe darum, die Verteidigung Israels zu unterstützen und auf die "sich entwickelnde Krise" in der Region reagieren zu können, erläuterte die Sprecherin.
     Pakistan, Karatschi: Anhänger der politischen Partei Jamiat Ulema-e-Islam skandieren während einer Demonstration Slogans, um die Tötung des politischen Auslandschef der Hamas, Ismail Hanija, zu verurteilen, der bei einem Attentat in Teheran getötet wurde.
    Unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen wurde der in Teheran getötete Hamas-Chef Hanija in Katar beigesetzt. Der Iran schwört Rache. 02.08.2024 | 1:39 min

    Biden zeigt sich "sehr besorgt"

    US-Präsident Joe Biden hatte sich darüber am Donnerstag "sehr besorgt" gezeigt und eigenen Angeben zufolge auch ein "sehr direktes" Telefonat mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu geführt.
    Die Tötung von Hanija habe bei den Verhandlungen um eine Waffenruhe im Gaza-Krieg dem US-Präsidenten zufolge "nicht geholfen".

    Nahost-Konflikt
    :Aktuelle Nachrichten zur Eskalation in Nahost

    Durch den Hamas-Überfall auf Israel ist der Nahost-Konflikt eskaliert - das israelische Militär reagiert mit Militäroperationen. Aktuelle News und Hintergründe im Liveblog.
    Menschen und Retter tragen den bedeckten Körper eines Gefangenen, der aus den Trümmern eines Hauses gezogen wurde, aufgenommen am 18.11.2024
    Liveblog
    Quelle: dpa, Reuters

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