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Autopsie von Jihia al-Sinwar:Hamas-Chef offenbar durch Kopfschuss getötet
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Die Tötung des Terrorchefs der Hamas galt als wichtiges Kriegsziel Israels. Die Obduktion des Leichnams liefert nun Details zum Tod von Jihia al-Sinwar.
Hamas-Chef Jihia al-Sinwar ist durch eine Schussverletzung am Kopf gestorben.
Quelle: epa
Der frühere Anführer der islamistischen Hamas im Gazastreifen, Jihia al-Sinwar, ist nach Angaben des für die Obduktion verantwortlichen Forensikers durch einen Kopfschuss getötet worden.
"Die Todesursache ist eine Schussverletzung am Kopf", sagte der leitende Pathologe am Nationalen Zentrum für Forensik in Tel Aviv, Chen Kugel, dem US-Fernsehsender CNN.
Den Tod des Hamas-Chefs Sinwar bezeichnet Israels Premier Netanjahu "lediglich als Etappensieg", so Alexander Poel (ZDF). Das Schicksal der Geiseln sei "unsicherer als zuvor". 18.10.2024 | 2:11 min
"Er hat eine Kugel im Kopf und eine schwere Verletzung am Gehirn", sagte der Experte. Zwar habe Sinwar auch Verletzungen von Schrapnells und auf ihn gestürztem Mauerwerk erlitten. Ursächlich für seinen Tod sei aber der Kopfschuss gewesen, sagte Kugel.
Identität per DNA-Test bestätigt
Dem Toten sei ein Finger abgeschnitten worden, um per DNA-Test die Identität festzustellen, sagte Kugel. "Nachdem das Labor ein Gen-Profil erstellt hatte, verglichen wir es mit dem Profil, das wir noch von Sinwar aus seiner Zeit als Gefangener hatten. So konnten wir ihn schließlich anhand seiner DNA identifizieren."
Wie geht es nach der Tötung des Hamas-Chefs Sinwar im Gazastreifen weiter? Israel hat noch mehr Panzer in die Region geschickt. Ein Ende des Krieges ist nicht in Sicht.19.10.2024 | 1:39 min
Der wegen seiner Brutalität im Umgang mit politischen Gegnern als "Schlächter von Chan Junis" bekannte Islamist war einst wegen Mords zu einer langen Haftstrafe verurteilt worden und saß über 20 Jahre in israelischer Haft. 2011 kam er als einer von mehr als 1.000 palästinensischen Häftlingen im Austausch für den in Gaza festgehaltenen israelischen Soldaten Gilad Schalit frei.
Streitkräfte sollen Sinwar zufällig entdeckt haben
Nach Angaben der israelischen Streitkräfte war Sinwar am Mittwoch in Rafah im südlichen Gazastreifen getötet worden. Nachdem er und zwei weitere Bewaffnete eher zufällig entdeckt worden sein sollen, habe sich Sinwar in einem Haus versteckt und ein israelischer Panzer eine Granate in das Gebäude gefeuert, berichtete die Zeitung "The Times of Israel".
Später veröffentlichten Medien Fotos von der zwischen Trümmern liegenden mutmaßlichen Leiche Sinwars mit schwersten Kopfverletzungen. Wie das israelische Militär am Freitag verkündete, sei auch der Leibwächter von Sinwar getötet worden.
Israels Regierungschef Netanjahu sieht den Tod von Hamas-Chef Sinwar als Schritt zum Ende des Kriegs im Gazastreifen. Er galt als Drahtzieher des Anschlags vom 7. Oktober 2023.18.10.2024 | 0:25 min
Israels Armee tötet auch Leibwächter von Sinwar
Mahmud Hamdan sei bei einem Zusammenstoß mit israelischen Truppen in der südlichen Gaza-Stadt Rafah ausgeschaltet worden, teilte das Militär mit. Er starb am Freitag nur 200 Meter entfernt von der Stelle, an der das israelische Militär am Mittwoch Sinwar getötet hatte.
Er hatte Sinwar bis kurz vor dessen Tod in einem Haus in Tal al-Sultan als Leibwächter gedient. Hamdan war auch zuständig für die Bewachung jener sechs israelischen Geiseln gewesen, die im August von seinen Leuten ermordet worden waren.
Quelle: dpa, AFP
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