US-Wahlen: Zieht Kennedy sich aus dem Wahlkampf zurück?

    US-Präsidentschaftswahl:Zieht Kennedy sich aus dem Wahlkampf zurück?

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    Am Freitag will sich der parteilose Kandidat Kennedy zu seiner politischen Zukunft äußern. Sollte er aus dem Rennen aussteigen, könnte das den US-Wahlkampf aufmischen.

    Der unabhängige Präsidentschaftskandidat Robert F. Kennedy Jr. hält eine Rede in Las Vegas.
    Für Robert F. Kennedy Jr. läuft der Wahlkampf zunehmend schlecht.
    Quelle: AP

    Der unabhängige Kandidat Robert F. Kennedy Jr. könnte noch diese Woche das Ende seiner Bewerbung um die US-Präsidentschaft ankündigen. Kennedy wolle in einer Rede am Freitag über den "derzeitigen historischen Moment und seinen Weg vorwärts" sprechen, teilte Kennedys Team am Mittwoch mit.
    Zuletzt war intensiv darüber spekuliert worden, dass sich Kennedy aus dem Rennen zurückziehen und hinter den Republikaner Donald Trump stellen könnte. Eine solche Option hatte zuletzt auch Kennedys Vizepräsidentschaftskandidatin Nicole Shanahan in einem Podcast ganz offen diskutiert.
    Kennedy wird seine Rede in Phoenix in Arizona halten, und zwar wenige Stunden bevor Trump im nahe gelegenen Glendale einen Wahlkampfauftritt hat.
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    Kennedy-Familie gilt als bedeutende demokratische Politiker-Dynastie

    Auf Nachfrage wolle Kennedy-Sprecherin Stefanie Spear sich nicht dazu äußern, ob sich Kennedy aus dem Rennen zurückziehen will. Auch auf die Frage, warum er Arizona für seine Ankündigung ausgewählt hat, wollte sie keine Antwort geben.
    John F Kennedy - Familienbild
    Hochzeit von John F. Kennedy und Jacqueline Bouvier - 1953
    John F. Kennedy und seine Ehefrau Jackie im Wahlkampf - 1954
    John F. Kennedy, der neue Präsident bei seiner Amtseinführung 1961.
    John F. Kennedy und seine Frau bei der Amtseinführung 1961.
    US-Präsident Kennedy und die First Lady Jacqueline
    John F Kennedy (Mitte) mit seinen Brüdern Edward (Links) und Robert (Rechts)
    Kennedy mit seiner Tochter Caroline im Oval Office, 1962
    John F. Kennedy und sein Sohn John Jr. 1963 im Weißen Haus
    BG - 1961: Jackie Kennedy mit ihrem Sohn John-John
    John F. Kennedy und sein Sohn in Hyannis Port
    John F. Kennedy mit seiner Tochter Caroline 1962 auf einem Schiff vor Hyannis Port, dem Familiensitz der Kennedys.
    Passionierter Segler: Präsident Kennedy am 26.8.1962 auf der Yacht "Manitu" in der Narragansett-Bucht im Bundesstaat Rhode Island.
    John F. Kennedy und Jacqueline beobachten ein Bootsrennen vom Schiff aus - 1962
    der Kennedy-Clan im Juni 1963

    Die Kennedys

    Rose und Joseph Kennedy mit ihren neun Kindern: Eunice, John, Rosemary, Jean, Joe, Edward, Rose, Joe Junior, Patricia, Robert und Kathleen (von links).

    Quelle: imago


    Eine Unterstützung für die Republikaner wäre für Kennedy, der den Großteil seines Lebens Demokrat war und als Neffe von Präsident John F. Kennedy und Sohn von Robert F. Kennedy der wichtigsten demokratischen Politiker-Dynastie der jüngeren Geschichte der USA angehört, einst undenkbar erschienen.
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    Während des Republikanischen Parteitags im Juli postete und löschte Kennedys Sohn schnell ein Video, das ein Telefongespräch zwischen Kennedy und Trump zeigte, in dem der ehemalige Präsident scheinbar versuchte, Kennedy dazu zu bewegen, sich ihm anzuschließen.



    Kennedy baute zunächst starke Unterstützerbasis auf

    Kennedy war zunächst in den demokratischen Vorwahlen angetreten, entschied sich dann aber, als Unabhängiger zu kandidieren. Für jemanden, der ohne die Unterstützung einer der beiden großen Parteien kandidierte, baute er eine ungewöhnlich starke Unterstützerbasis auf.
    Sowohl Republikaner als auch Demokraten waren beunruhigt, dass er ihnen Stimmen abknöpfen könnte.
    Elmar Theveßen
    Ex-Präsident Obama hat beim Parteitag der Demokraten darauf hingewiesen, dass ein enges Rennen gegen Donald Trump bevorsteht. ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen berichtet. 21.08.2024 | 0:57 min
    Aber seit Präsident Joe Biden seine Kandidatur beendet und sich die Demokratische Partei hinter Vizepräsidentin Kamala Harris geschart hat, lief es für Kennedy zunehmend schlecht. Es galt als äußerst unwahrscheinlich, dass er die nötigen Unterstützerzahlen erreichen würde, um als weiterer Kandidat für ein Fernsehduell zwischen Trump und Harris im September zugelassen zu werden.
    Kennedy hatte darauf gesetzt, dass ein solcher Auftritt seiner Kampagne Schwung und ihm Legitimität verschaffen würde. Auch in Kennedys Wahlkampfkasse sieht es nicht mehr sonderlich gut aus.
    Präsidentschaft: Trump oder Harris?
    ZDFheute Infografik
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    Möglicher Ausschluss von Wahl in einzelnen Bundesstaaten

    Dazu kommen noch Gerichtsstreitigkeiten, die damit enden könnten, dass Kennedy in einzelnen Bundesstaaten gar nicht auf dem Stimmzettel stehen darf. Gegen eine entsprechende Entscheidung eines New Yorker Gerichts legte Kennedy Berufung ein. Hintergrund ist eine angebliche Scheinadresse Kennedys auf Anträgen.
    Elon Musk auf der linken Seite, rechts daneben Donald Trump.
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    Am Mittwoch war er in einem Gerichtssaal außerhalb von New York City und wartete darauf, in einem weiteren Stimmzettelverfahren auszusagen, das von der Demokratischen Parteiorganisation unterstützt wird und in dem die von seinem Team gesammelten Unterschriften in Frage gestellt werden.
    Auch in Arizona gibt es rechtliche Fragen zu seinen Unterstützerunterschriften.
    Quelle: AP, dpa

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