Ranghoher Regierungsvertreter:Israel: Wirtschaftsminister der Hamas getötet
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Israel hat nach eigenen Angaben den Wirtschaftsminister der Hamas in Gaza getötet. Er soll "für die Verteilung von Treibstoff, Gas und Gelder für Terrorzwecke" verantwortlich sein.
Ein zerstörtes Gebäude in den Straßen von Khan Younis im Gazastreifen (Symbolbild).
Quelle: epa
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben den Wirtschaftsminister der islamistischen Terrororganisation Hamas im Gazastreifen gezielt getötet. Das Militär teilte mit, die Luftwaffe habe Abed al-Sariei am Sonntag "unter Anweisung des Militärgeheimdienstes ausgeschaltet". Nach israelischer Darstellung war Al-Sariei auch aktiv in der Waffenbeschaffung der Hamas. Seine Abteilung habe unter anderem Informationen mit anderen Terrororganisationen im Nahen Osten ausgetauscht.
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Die militant-islamistische Hamas bestätigte am Montag, Abed al-Sariei sei zusammen mit seiner Mutter am Sonntag ums Leben gekommen. Die Hamas bezeichnete ihn als Unterstaatssekretär im Wirtschaftsministerium, der auch andere "ehrenwerte Posten" innegehabt habe.
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Befürchteter Angriff des Iran auf Israel
Er habe der Hamas auch dabei geholfen, Märkte in dem Küstenstreifen am Mittelmeer zu kontrollieren. "Außerdem war er verantwortlich für die Verteilung von Treibstoff, Gas und Gelder für Terrorzwecke", teilte das israelische Militär mit. Diese Angaben der Armee ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
Angesichts eines befürchteten Angriffs des Iran und seiner Verbündeten auf Israel laufen die diplomatischen Bemühungen zur Beruhigung der Lage in Nahost auf Hochtouren. Die Außenminister der G7-Staaten riefen die beteiligten Seiten am Sonntagabend in einer Erklärung auf, "von jeder Initiative abzusehen, die den Weg des Dialogs und der Mäßigung behindern und eine neue Eskalation begünstigen könnte".
Diplomaten ringen um Deeskalation
Unterdessen ertönte in der Nacht zu Montag in Obergaliläa im Norden Israels erneut Luftalarm. Zuvor hatte die israelischen Armee erklärt, dass sie "zahlreiche verdächtige Luftziele aus dem Libanon identifiziert" habe.
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Die Außenminister der G7-Staaten hatten am Sonntag per Videokonferenz über die Lage im Nahen Osten beraten. "Gemeinsam mit unseren Partnern haben wir unsere große Besorgnis über die jüngsten Ereignisse zum Ausdruck gebracht", erklärte Italiens Außenminister Antonio Tajani. Die Außenminister bekräftigten "die Priorität eines positiven Abschlusses der Verhandlungen über die Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung der Geiseln" und kündigten eine Verstärkung der humanitären Hilfe an.
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