Istanbul: Erdogan trifft Hamas-Chef Hanija

    Gespräch in Istanbul:Präsident Erdogan trifft Hamas-Chef Hanija

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    Der türkische Präsident Erdogan unterstützt offen die Hamas. In Istanbul traf er nun einen Anführer der Terrororganisation, um über humanitäre Hilfe für Gaza zu sprechen.

    Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan trifft Hamas-Chef Ismail Hanija.
    Türkeis Präsident Recep Tayyip Erdogan und Hamas-Chef Ismail Hanija in Istanbul.
    Quelle: AP

    Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat am Samstag den Auslandschef der islamistischen Hamas, Ismail Hanija, in Istanbul getroffen. Die beiden sprachen unter anderem über humanitäre Hilfe für Gaza sowie über eine Waffenruhe, wie der staatliche Rundfunk TRT nach Abschluss des Gesprächs berichtete.
    Das etwa zweistündige Treffen habe in Erdogans Büro im Dolmabahce-Palast stattgefunden. Daran teilgenommen hatten laut Bericht auch Außenminister Hakan Fidan sowie Geheimdienst-Chef Ibrahim Kalin.
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    Erdogan ruft Palästinenser zu Einheit auf

    Die Türkei habe sich während des Treffens für diplomatische Bemühungen mit dem Ziel einer sofortigen Waffenruhe eingesetzt, ergänzte Erdogans Büro in einer Mitteilung auf X. Außerdem habe der Präsident die Palästinenser zur Einheit aufgerufen. In der Mitteilung nicht erwähnt wurden die israelischen Geiseln in Gaza.
    Trotz Erdogans Verbalattacken gegen die Regierung des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu hatte die Türkei sich zuletzt verstärkt darum bemüht, eine vermittelnde Rolle im Gaza-Krieg einzunehmen.
    So hatte Außenminister Fidan bei einem Besuch in Katar bereits am Mittwoch Hanija getroffen. Dabei war es türkischen Medien zufolge auch um die Freilassung israelischer Geiseln aus Gaza gegangen.
    Ismail Hanija, Chef der radikalislamischen Hamas, spricht am 23.01.2018 in Gaza (Palästinensische Autonomiegebiete) während eine Pressekonferenz über die politischen Entwicklungen in der Region.
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    Erdogan attackiert Netanjahu

    Erdogan unterstützt die Hamas öffentlich. Er hatte das Massaker der Islamisten mit mehr als 1.200 Toten in Israel am 7. Oktober zwar verurteilt. Die dafür verantwortliche Hamas-Terrororganisation hatte der türkische Präsident aber später wiederholt als Befreiungsorganisation bezeichnet.
    Einmal mehr hatte Erdogan diese Woche Netanjahu attackiert und ihm vorgeworfen, ein "Massaker" im Gazastreifen zu begehen. Israel hatte die Äußerungen Erdogans wiederholt entschieden zurückgewiesen.
    Recep Tayyip Erdogan spricht zur Presse, nachdem er das Freitagsgebet in der Hz. Ali Moschee in Istanbul, Türkei, am 19.04.2024.
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    Bericht: Hamas-Führung erwägt Oman als Basis

    Laut einem Bericht des "Wall Street Journals" erwägt die politische Hamas-Führung, ihre derzeitige Basis in Katar zu verlassen und sich stattdessen möglicherweise in Oman niederzulassen.
    Die Islamisten kontaktierten in den vergangenen Tagen mindestens zwei Länder in der Region, um zu fragen, ob diese offen für den Umzug der Hamas-Spitzenpolitiker in ihre Hauptstädte seien, wie die Zeitung unter Berufung auf eine namentlich nicht genannte Quelle berichtete. Informationen über eine mögliche Reaktion aus Oman lagen zunächst nicht vor.
    Sechs Monate Gazakrieg: Kein Ende in Sicht
    Mehr als sechs Monate ist es her: das Hamas-Massaker in Israel. Immer noch werden Geiseln im Gazastreifen festgehalten.07.04.2024 | 2:30 min
    Sollte die politische Hamas-Führung Katar verlassen, könne dies die heiklen Gespräche über eine Freilassung Dutzender israelischer Geiseln aus Gaza gefährden.
    Israel und die Hamas verhandeln indirekt seit Monaten über eine Feuerpause und die Freilassung weiterer Geiseln. Katar, die USA und Ägypten treten dabei als Vermittler auf. Ein Durchbruch bei den Verhandlungen ist derzeit nicht absehbar.

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