Sechs Monate ist es her: das Hamas-Massaker in Israel. Immer noch werden Geiseln im Gazastreifen festgehalten. Israels Krieg gegen die Hamas geht weiter - trotz Truppenteilabzug.07.04.2024 | 2:30 min
Auf den Tag genau sechs Monate nach dem
Großangriff der Hamas auf Israel haben in Jerusalem Tausende Menschen für ein Abkommen zur Freilassung der im
Gazastreifen verbliebenen Geiseln demonstriert. Die Organisation der Familienangehörigen hatte für Sonntagabend zu einer Kundgebung in Jerusalem aufgerufen.
Nach Angaben der Veranstalter kamen rund 50.000 Menschen, die in Sprechchören forderten, die etwa 130 Geiseln, die noch in der Gewalt der Hamas sind, nach Hause zu bringen.
Demonstrierende erinnern an Schicksal der Geiseln
Die Protestierenden versammelten sich vor dem israelischen Parlamentsgebäude. Die Knesset befindet sich wegen des Pessach-Fests in einer Sitzungspause.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu nennt als Bedingung für eine Feuerpause das Freilassen der Hamas-Geiseln. Auch Angehörige fordern weiterhin deren Freilassung.07.04.2024 | 1:15 min
Angehörige der Geiseln erinnerten an die Feste der vergangenen sechs Monate, die ohne ihre Liebsten gefeiert werden mussten. Nun hofften sie auf eine Rückkehr zum Sedermahl des Pessach-Festes, einem der höchsten Feiertage im Judentum. Es wird in diesem Jahr vom 22. bis 30. April begangen.
Unmut gegenüber der Regierung wächst
Reuters berichtete von einer Umfrage des israelischen Senders N12 News, wonach 56 Prozent der Befragten der Ansicht sind, die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu tue zu wenig für die Befreiung der Geiseln. 36 Prozent gaben demnach an, die Regierung tue genug.
Immer mehr Israelis werfen Premier Netanjahu vor, Mitverantwortung dafür zu tragen, dass das Hamas-Massaker am 7. Oktober geschehen konnte, sagt Michael Bewerunge in Tel Aviv. 07.04.2024 | 2:21 min
Immer wieder äußern die Menschen in
Israel auf Demonstrationen ihren Unmut über die Regierung. Zuletzt stieg der Druck auf Netanjahu. Dem Regierungschef wird vorgeworfen, Zeit zu schinden. Er weist den Vorwurf zurück.
Mehr als 30 Geiseln nach israelischen Angaben tot
Im Morgengrauen des 7. Oktober 2023 waren Hunderte Kämpfer der Hamas und verbündeter islamistischer Gruppen vom Gazastreifen aus in den Süden Israels eingedrungen. In mehreren Ortschaften und auf einem Musikfestival töteten sie Hunderte Menschen auf grausamste Weise.
Vor 6 Monaten überfielen palästinensische Terroristen israelische Orte und richteten ein Massaker an. Es war der Auslöser eines immer noch andauernden Krieges.07.04.2024 | 1:31 min
Insgesamt wurden mehr als 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 Menschen in den Gazastreifen verschleppt. Von ihnen werden noch immer etwa 130 festgehalten, mindestens 30 von sind mutmaßlich tot.
Knapp 100 Verschleppte dürften noch leben
Im Laufe einer einwöchigen Feuerpause Ende November hatte die Hamas 105 Geiseln freigelassen. Im Gegenzug entließ Israel 240 palästinensische Häftlinge aus Gefängnissen. Knapp 100 der Geiseln dürften nach israelischen Schätzungen noch leben.
Im Gazastreifen hat Israels Militär eine weitere von der Hamas verschleppte israelische Geisel tot geborgen. Zeitgleich kämpft die dortige Bevölkerung weiter ums Überleben.06.04.2024 | 1:38 min
Als Reaktion auf den Angriff im Oktober startete Israel einen massiven Militäreinsatz im Gazastreifen, zunächst vor allem im Norden des Gazastreifens, dann in der als Hamas-Hochburg geltenden Stadt
Chan Junis. Nach jüngsten Angaben der Hamas, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden dabei mehr als 33.100 Menschen getötet.
Durch den Hamas-Überfall auf Israel ist der Nahost-Konflikt eskaliert - das israelische Militär reagiert mit Militäroperationen. Aktuelle News und Hintergründe im Liveblog.
Quelle: Reuters, dpa, AFP