Getreideabkommen: Putin besteht auf Russlands Forderungen

    Gespräche zu Getreideabkommen:Putin besteht auf Russlands Forderungen

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    Kremlchef Putin und der türkische Präsident Erdogan haben keine Einigung bei Gesprächen über das ausgesetzte Getreideabkommen erzielt. Putin hält weiter an seinen Forderungen fest.

    Kremlchef Wladimir Putin hat bei einem Treffen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan bekräftigt, das Getreideabkommen erst bei Erfüllung aller russischer Forderungen wieder einzusetzen.
    Zuerst müssten die Beschränkungen für den Export von russischen Agrarprodukten aufgehoben werden, sagte Putin bei einer Pressekonferenz in Sotschi am Schwarzen Meer. Er beklagte einmal mehr, dass die westlichen Sanktionen den Export von russischem Getreide, von Dünger und Agrartechnik behindern würden.
    Erdogan hatte die Rückkehr zu dem Abkommen zur Verschiffung von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer gefordert. Die Türkei betont immer wieder, dass das Abkommen wichtig für die Versorgung der Welt mit Lebensmitteln sei. Putin hatte für eine Rückkehr zu dem im vorigen Jahr unter Vermittlung der Türkei und der Vereinten Nationen ausgehandelten Abkommen gefordert, die Sanktionen zu lockern.

    Erdogan zuversichtlich bei neuer Einigung zu Getreideabkommen

    Erdogan äußerte sich jedoch zuversichtlich, dass das Abkommen gerettet werden könne und kündigte neue Vorschläge gemeinsam mit den Vereinten Nationen an. Eine Alternative zu dem Abkommen gebe es nicht. Putin sagte des Weiteren, dass Russland kurz davor sei, eine Vereinbarung unter Dach und Fach zu bringen, die die kostenlose Lieferung von Getreide an sechs afrikanische Länder vorsehe.
    Es war das erste Treffen der beiden Staatschefs seit Erdogans Wiederwahl im Mai. Der türkische Präsident setzt sich als Vermittler im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine ein und unterhält zu beiden Konfliktparteien enge Kontakte. Das Nato-Mitglied Türkei beteiligt sich nicht an den Sanktionen des Westens gegen Russland.

    Ukraine auf Einnahmen von Getreideexport angewiesen

    Russland hatte das Getreideabkommen im Juli auslaufen lassen. Die Sicherheitsgarantien für den Schiffsverkehr mit ukrainischen Häfen wurden aufgehoben. Das führte zu einer neuen Seeblockade.
    Vorher hatte das Agrarland Ukraine trotz der russischen Invasion seit Sommer 2022 auf dem Seeweg etwa 33 Millionen Tonnen Getreide und andere landwirtschaftliche Produkte ausgeführt. Das vom Krieg gezeichnete Land ist dringend auf die Einnahmen aus dem Export angewiesen.
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