Nahost: Appell zu "nachhaltiger Waffenruhe"

    Krieg im Nahen Osten:Baerbock: Appell zu nachhaltiger Waffenruhe

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    Bemühungen für eine "nachhaltige Waffenruhe" in Nahost - das fordern Berlin und London. Annalena Baerbock und David Cameron erklärten gemeinsam, was das bedeutet.

    Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) und ihr britischer Kollege David Cameron haben in einem gemeinsamen Zeitungsbeitrag zu verstärkten internationalen Anstrengungen für eine "nachhaltige Waffenruhe" im Gaza-Krieg aufgerufen. Baerbock und Cameron erklärten in der britischen Zeitung "Sunday Times":

    Wir alle müssen alles tun, was wir können, um den Weg für eine nachhaltige Waffenruhe zu ebnen, die zu einem nachhaltigen Frieden führt.

    Annalena Baerbock und David Cameron

    Je schneller eine solche Waffenruhe komme, desto besser - "der Bedarf ist dringend", betonten die beiden Politiker. In diesem Konflikt seien schon "zu viele Zivilisten gestorben".

    Keine "sofortige Waffenruhe" gefordert

    Allerdings lehnten es Baerbock und Cameron ab, von Israel eine "allgemeine und sofortige Waffenruhe" zu verlangen. Dies würde die Gründe ignorieren, warum Israel dazu gezwungen sei, sich selbst zu verteidigen, argumentierten sie:

    Die Hamas hat Israel barbarisch angegriffen und feuert immer noch jeden Tag Raketen ab, um israelische Bürger zu töten.

    Annalena Baerbock und David Cameron

    Die Hamas müsse "ihre Waffen niederlegen", forderten Baerbock und Cameron.
    Angriff auf Israel (Karte Israel, Gazastreifen etc.)

    ZDFheute Infografik

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    Frankreich fordert "umgehende" Feuerpause

    Der britische Vize-Premier Oliver Dowden bekräftigte die Haltung Londons. Israel sei mit einer "sehr schwierigen Lage" konfrontiert, da sich der Feind "buchstäblich unter Krankenhäusern, unter der Zivilbevölkerung" verstecke, sagte er am Sonntag. Das werde eine "große Anzahl an zivilen Opfern" verursachen. Israel müsse aber "Zurückhaltung" üben.
    Frankreichs Außenministerin Colonna forderte ebenfalls eine erneute Waffenruhe im Gazastreifen. Paris fordere eine "erneute umgehende und dauerhafte Feuerpause", sagte Colonna in Tel Aviv nach einem Gespräch mit ihrem israelischen Kollegen Eli Cohen. "Zu viele Zivilisten" seien gestorben. Cohen bekräftigte indes die israelische Position, derzufolge ein Aufruf zu einer Feuerpause derzeit ein "Geschenk für die Hamas" wäre.
    Auch US-Präsident Joe Biden hatte Israel am Donnerstag aufgefordert, mehr zum Schutz von Zivilisten im Gazastreifen zu tun. "Ich möchte, dass sie sich darauf fokussieren, wie Leben von Zivilisten gerettet werden", sagte Biden. Israel solle "nicht aufhören", gegen die Hamas vorzugehen, "aber vorsichtiger sein".

    Krieg dauert seit zehn Wochen an

    Der Krieg zwischen Israel und der Hamas dauert inzwischen seit zehn Wochen an. Er war durch den Großangriff der radikalislamischen Palästinenserorganisation auf Israel am 7. Oktober ausgelöst worden. Terroristen waren in israelische Orte eingedrungen und hatten Gräueltaten an Zivilisten verübt. Israelischen Angaben zufolge wurden mehr als 1.130 Menschen getötet und rund 250 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.
    Als Reaktion bombardiert die israelische Armee seither Ziele im Gazastreifen und startete eine Bodenoffensive. Dabei wurden nach jüngsten Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die nicht unabhängig überprüft werden können, bislang rund 18.800 Menschen getötet.

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    Quelle: AFP, dpa

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