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Update am Morgen:Putins Afrika-Show
von Anne Gellinek
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Guten Morgen,
es ist schwer zu glauben, aber Wladimir Putin spielt heute Gastgeber eines international hochkarätig besuchten Gipfeltreffens. Die Themen sind Nahrungsmittelsicherheit, Handel, militärische Zusammenarbeit und die große selbstlose Freundschaft zwischen Russland und dem afrikanischen Kontinent. So jedenfalls sieht es der Kremlchef selbst.
Putin passt der zweite Russland-Afrika-Gipfel in St. Petersburg äußerst gut in den Kram, soll er doch zeigen, dass sein kriegführendes Land nicht komplett isoliert ist. Egal, dass vermutlich nur ein Drittel der afrikanischen Staats- und Regierungschefs nach Russland reisen. Sie sind eh nur Statisten für Putins Gipfel-Botschaften.
Botschaft Nummer 1: Nicht Putin hat Schuld daran, dass das Abkommen zur Ausfuhr ukrainischen Getreides gekündigt wurde, sondern der Westen, der die russischen Bedingungen - wie den Wegfall von Sanktionen - nicht erfüllt habe. Weil Putin aber nun mal ein so großer Freund Afrikas ist, ist er bereit, die wegfallenden ukrainischen Lieferungen durch russische zu ersetzen, gratis oder für wenig Geld.
Die Afrikanische Union hatte zu Beginn der Woche die Kündigung des Getreidedeals noch bedauert, Kenias Präsident von einem Stoß in den Rücken gesprochen. Möglicherweise durchschauen die afrikanischen Gäste das russische Spiel, finden Putins Angebot aber dennoch verlockend.
Botschaft Nummer 2: Russland habe schon seit Sowjetzeiten die eigenständige Entwicklung Afrikas unterstützt, während die europäischen Ex-Kolonialherren den Kontinent weiter bevormundeten. Putin setzt darauf, dass ein Teil der afrikanischen Regierungen sich auch weiterhin nicht der Anti-Russland-Koalition anschließt und die westlichen Sanktionen ablehnt. Im Gegenzug bietet der Gastgeber Waffenhilfe samt Privatarmeen à la Wagner. Kann er damit auf Dauer überzeugen?
Zumindest eine Wahrheit wird in Petersburg offenbar. Putin kann nicht mehr zum Gegenbesuch nach Afrika reisen. Er würde in den meisten Ländern des Kontinents als Kriegsverbrecher festgenommen.
Einen Tag mit echten Freunden wünscht Ihnen
Anne Gellinek, stellvertretende ZDF-Chefredakteurin
Was im Ukraine-Krieg passiert ist
Warum es für Moskau in Bachmut jetzt kompliziert wird: Nach langen Kämpfen schien Russland die Stadt mithilfe der Wagner-Söldner erobert zu haben. Die ukrainische Gegenoffensive veränderte die Lage - nun ist Kiew im Vorteil. Eine Analyse.
Nato verstärkt Aufklärung im Schwarzen Meer: Moskau hat nach dem Stopp des Getreideabkommens mit Kiew allen Schiffen, die ukrainische Häfen anlaufen, gedroht. Nun verstärkt die Nato ihre Aktivität im Schwarzen Meer.
Russland überzieht Westukraine mit einer neuen Angriffswelle: Bis zum Abend wurden den Angaben der ukrainischen Luftwaffe zufolge insgesamt 36 Marschflugkörper abgefangen - darunter auch Geschosse über den Gebieten Kiew, Charkiw und Dnipro. Luftalarm war zwischenzeitlich im ganzen Land ausgelöst worden.
Selenskyj dankt Nato-Ukraine-Rat: Der ukrainische Präsident dankte den Vertretern des neuen Nato-Ukraine-Rats, der auf seine Bitte hin in Brüssel getagt hatte. Bei dem Treffen seien die jüngsten russischen Angriffe gegen ukrainische Häfen am Schwarzen Meer scharf verurteilt worden.
Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.
Das passiert heute bei der Fußball-WM
Die Nacht begann spektakulär. Die Titelverteidigerinnen aus den USA haben einen herben Rückschlag im Topspiel gegen die Niederlande gerade noch abgewendet. Die Spiel-Highlights finden Sie hier.
Um 9.30 Uhr geht es mit Live-Spielen weiter. Dann wird das Duell zwischen Portugal und Vietnam (hier im Livestream) ausgetragen – beide haben ihre ersten Spiele verloren. Für eines der Teams könnte der Traum von der K.o.-Runde bereits nach dieser Partie vorbei sein.
Zum Abschluss des Spieltages greift dann Australien zum zweiten Mal ins Geschehen ein. Die Co-Gastgeberinnen könnten hingegen mit einem Sieg gegen Nigeria in der Gruppe B den vorzeitigen Einzug ins Achtelfinale perfekt machen. Hier finden Sie den Livestream zu dieser Partie (Anpfiff 12 Uhr). Nach Abpfiff finden Sie zu jeder Partie die Highlights im Video auf ZDFheute.
Was heute noch wichtig ist
Putsch im Niger: Soldaten im westafrikanischen Niger haben nach eigenen Angaben den demokratisch gewählten Staatschef Mohamed Bazoum gestürzt und die Macht übernommen. Alle Institutionen seien aufgelöst und die Landes- und Luftgrenzen geschlossen worden, verkündete Oberst Amadou Abdramane am Mittwochabend im Staatsfernsehen.
BGH urteilt zu internationalen Schiedsverfahren: Dürfen EU-Staaten vor deutschen Gerichten gegen internationale Schiedsverfahren zu Investitionen im Energiebereich vorgehen? Darüber will der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe heute entscheiden.
Schlichter-Vorschlag im Bahn-Tarifstreit: Im Tarifstreit zwischen Bahn und EVG haben die Vermittler einen Kompromissvorschlag vorgelegt. Nun müssen noch die Gremien beider Seiten zustimmen - Streiks wären damit abgewendet.
EZB steuert auf weitere Zinserhöhung zu: Die Europäische Zentralbank gibt die Entscheidung des EZB-Rates am Nachmittag (14.15 Uhr) bekannt.
27.07.2023 | 1:34 min
Die Löscharbeiten des brennenden Autofrachters "Fremantle Highway" gestalten sich schwierig. Umweltorganisation sind besorgt wegen möglicher Naturschäden durch Öl oder Müll.
Ausführlich informiert
ZDFheute live: Vor der niederländischen Küste steht das Cargoschiff "Fremantle Highway" in Flammen. Rettungskräfte versuchen, ein Sinken zu verhindern. Droht eine Umweltkatastrophe in der Nordsee? ZDFheute live zu möglichen Folgen. (23 min.)
26.07.2023 | 23:35 min
auslandsjournal: Diese Woche berichtet das auslandsjournal über Nordkorea, Orbáns Politik in Ungarn, den Wassermangel in Lima und Frauenfußball in Ägypten. (30 min)
Zahl des Tages
15.000. So viele Soldaten werden heute voraussichtlich an der riesigen Militärparade in Nordkorea teilnehmen. Obwohl das Land verarmt ist, steckt es seit Jahren Unsummen in die Rüstung und präsentiert seine Erfolge gern. Pjöngjang feiert heute den 70. Jahrestag des Endes des Koreakriegs. Der 1950 begonnene Krieg war am 27. Juli 1953 mit einem Waffenstillstand - nicht aber mit einem Friedensvertrag - zu Ende gegangen. Die beiden koreanischen Staaten befinden sich technisch gesehen weiterhin im Kriegszustand.
Gesagt
Seit der vergangenen Woche sind die Spritpreise deutlich gestiegen. Der ADAC führt das auf den höheren Ölpreis zurück - übt aber auch Kritik an der Mineralölbranche.
Weitere Schlagzeilen
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Die Nachrichten im Video
Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden21.11.2024 | 1:54 min
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So wird das Wetter heute
Am Donnerstag scheint im Osten und Süden vor allem am Vormittag noch oft die Sonne. Sonst sind die Wolken meist dicht und von Westen kommt Regen auf. Bei einem lebhaften südlichen Wind werden Temperaturen von 17 bis 26 Grad erreicht.
Quelle: ZDF
Zusammengestellt von Jan Schneider
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