Update am Abend: Schau ma mal, was wird

wir kommen gleich zu den ernsten Themen des Tages, aber weil die Zeit drängt, möchte ich erst einmal einen Tipp für jetzt gleich mit Ihnen teilen. Dafür brauchen Sie nur etwas Glück und müssen folgende Dinge angehen:

Wenn das Wetter mitspielt, können Sie jetzt knapp über dem Horizont die Sternschnuppen des Meteorstroms der Quadrantiden beobachten - bis zu 100 pro Stunde. Und "es ist eine gute Idee", jetzt sofort mit dem Beobachten zu beginnen, rät der Vorsitzende der Vereinigung der Sternfreunde, Uwe Pilz. Denn: Der Höhepunkt der Quadrantiden wurde bereits für 16 Uhr erwartet.

Wenn Sie nicht sofort aufbrechen können oder doch erst dieses Update lesen möchten: Bei guten Beobachtungsbedingungen sind die Quadrantiden die ganze Nacht zu sehen. Es braucht dann vielleicht nur etwas mehr Geduld, bis Sie eine Sternschnuppe erblicken.

Und damit zu den Nachrichten.

"Es ist besser, nicht zu regieren, als falsch zu regieren": So ist der Liberale Christian Lindner 2017 aus den Gesprächen über die Bildung einer Jamaika-Koalition ausgestiegen.

Derart einprägsam hat Beate Meinl-Reisinger es heute zwar nicht formuliert, im Kern ist die Chefin der liberalen Neos in Österreich aber zum gleichen Schluss gekommen wie Lindner anno 2017. Bei den Koalitionsgesprächen mit ÖVP und SPÖ sei keine "gemeinsame Vision für ein Österreich in 20 Jahren" geschaffen worden. Eine Regierung, die nicht "über den nächsten Wahltag" hinausdenke, gehe mit den Neos aber nicht.

Wie es nun weitergeht, ist übrigens noch offen. Die FPÖ hatte die Parlamentswahl im September gewonnen, aber keine Koalitionspartner gefunden. ÖVP und SPÖ hätten zwar grundsätzlich eine Mehrheit, doch die ist hauchdünn. Neben einer Zweierkoalition wäre auch eine Partnerschaft mit den Grünen denkbar, aber auch Neuwahlen. "Schau ma mal", wie man in Österreich sagt, was wird.

Gemeinsam mit ihrem französischen Kollegen Jean-Noël Barrot ist Annalena Baerbock nach Syrien gereist. Auf dem Programm stand unter anderem ein Besuch in Assads Foltergefängnis Saidnaja. "Den Horror mancher Orte kann man sich einfach nicht vorstellen", sagte Baerbock anschließend. "Aber Menschen sind hier in der Nähe der syrischen Hauptstadt Damaskus durch die Hölle gegangen."

Baerbock forderte Gerechtigkeit für die Opfer des Assad-Regimes und kündigte an, bei der Beweissicherung und Aufklärung der Verbrechen helfen zu wollen.

Im Auftrag der Europäischen Union führten Baerbock und Barrot auch Gespräche mit Vertretern der Übergangsregierung. "Ein politischer Neuanfang zwischen Europa und Syrien, zwischen Deutschland und Syrien ist möglich", sagte Baerbock. Voraussetzung sei aber, dass allen Syrern ein Platz im politischen Prozess eingeräumt werde.

In Australien sind ein Surfer und ein Angler bei Hai-Angriffen gestorben, in Ägypten ein Taucher aus Italien, der Weihnachtsurlaub am Roten Meer machte.

Drei Meldungen innerhalb von wenigen Tagen - dabei ist das Risiko, von einem Hai gebissen zu werden, sehr gering. 69 Fälle wurden 2023 dokumentiert, 10 davon endeten tödlich. Demgegenüber stehen laut Tierschutz-Organisation WWF geschätzt 100 Millionen Haie, die jährlich vom Menschen getötet werden.

Slowakei droht Ukraine im Transit-Streit: Weil die Ukraine kein russisches Gas mehr nach Europa leitet, droht der slowakische Ministerpräsident Robert Fico jetzt mit einer schlechteren Behandlung ukrainischer Flüchtlinge in seinem Land.

Die Bedeutung der Drohnen: Im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine spielen Drohnen eine immer größere Rolle. Welche strategische Bedeutung haben sie und inwieweit kann die ukrainische Armee mit Drohnen den russischen Vormarsch stoppen? Darüber sprechen wir mit Militärexperte Fabian Hinz im Podcast "Militär & Macht - die Analyse".

Glättewarnung zum Wochenende: Tief Bernd bringt Samstag und Sonntag Schnee, Glatteis und Regen. Wo es dann ungemütlich wird, hat ZDF-Meteorologin Katja Horneffer unter dem Link zusammengefasst.

Kaum deutsche unter wertvollsten Börsenunternehmen: Im Top-100-Börsenranking der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft EY sind nur SAP, Siemens und die Deutsche Telekom vertreten. Zwischen SAP und dem wertvollsten Konzern liegen allerdings Welten:

Habeck fordert höhere Verteidigungsausgaben: Der grüne Kanzlerkandidat spricht sich im "Spiegel" für eine Erhöhung auf 3,5 Prozent der Wirtschaftsleistung aus. "Wir müssen fast doppelt so viel für unsere Verteidigung ausgeben, damit Putin nicht wagt, uns anzugreifen", sagt Habeck. Deutschland blieb jahrelang unter dem Zwei-Prozent-Ziel der Nato, erreichte es zuletzt aber dank des Sondervermögens für die Bundeswehr über 100 Milliarden Euro.

Traumfinale in der Darts-WM: Ab 21:15 Uhr entscheiden Luke Littler und Michael van Gerwen unter sich, wer Weltmeister im Darts wird. Der 17-Jährige Littler gilt als Wunderkind - und will nach der Finalniederlage im letzten Jahr seinen ersten Titel holen. Van Gerwen ist bereits dreimaliger Champion.

... ist unser Bild des Tages:

Forscher haben in Großbritannien etwa 200 Dinosaurierspuren entdeckt. Ihr Alter: 166 Millionen Jahre. Die längste der fünf entdeckten Fährten in Oxfordshire ist mehr als 150 Meter lang. Während vier Fährten wahrscheinlich von einem Cetiosaurus stammen, einem langhalsigen Pflanzenfresser, soll die fünfte Spur zum neun Meter langen Megalosaurus gehören, ein Fleischfresser.

Was ist Ihr meistgehörter Song des Jahres 2024 gewesen?

Während "I Like The Way You Kiss Me" des Briten Artemas die offiziellen deutschen Single-Jahrescharts anführt, ist der weltweit meistgestreamte Song ein anderer - zumindest auf Spotify:

Ende November war Borkum noch groß in den Schlagzeilen. Eine NDR-Doku berichtete über das "Klaasohm"-Fest, bei dem kostümierte Männer durch die Straßen laufen, junge Frauen einfangen und mit Kuhhörnern schlagen.

Wie sich das Winter-Leben auf Deutschlands größter ostfriesischer Insel anfühlt, zeigt jetzt die ZDF-Reportage "Frische Brise, echtes Leben". Sie begleitet Insulaner, die sich abseits der großen Touristenströme im Sommer dafür einsetzen, dass ihre Insel lebenswert bleibt (30 Minuten):

Auch wenn derzeit noch Winterpause ist - auf Fußball verzichten muss niemand. Am Sonntag erscheint die ZDF-Doku "Franz Beckenbauer - der letzte Kaiser". Der Film von Torsten Körner zeigt Beckenbauers Weg von der WM 1966 zur globalen Ikone als "Kaiser" und "Lichtgestalt". Die Doku ist am Sonntag ab 10 Uhr in der Mediathek verfügbar.

Ansonsten steht der Sonntag noch ganz im Zeichen des Wintersports. Eishockey, Skispringen, Rodeln, Bob, Ski Alpin und Langlauf: Das ZDF überträgt am Sonntag ab 9:55 Uhr in der Mediathek und ab 11:15 Uhr im linearen Fernsehen.

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