Die Dokumentation "Beckenbauer - Der letzte Kaiser" erzählt von einem Leben, das so überbordend war, als wäre es mehr als eines gewesen. Der Film verbindet das private Leben Beckenbauers mit dem öffentlichen.
Erzählt wird ein Leben, das als großes Spektakel im Scheinwerferlicht der internationalen Spielfelder erscheint: Vom Münchner "Glasscherbenviertel" Giesing in die Herzen der Deutschen und immer weiter nach oben bis nach New York, von der WM 1966 zur globalen Figur und als "Kaiser" und "Lichtgestalt" zum weltweit bekanntesten Deutschen.
Beckenbauer: der erste "Popstar" des Fußballs?
Die Dokumentation macht deutlich, worin die Modernität des Spielers und die des "Popstars" Beckenbauer bestand. Sie erzählt vom eleganten Außenrist-Spiel des Franz Beckenbauer und von seiner Vielfüßigkeit auf dem gesellschaftlichen Parkett. Sie erzählt von einem, um den sich Werbung, Politik und Wirtschaft rissen und der zum Kosmopoliten wurde.
Und sie erzählt, wie im grandiosen Bayern-Ensemble der 1960er- und 1970er-Jahre Franz Beckenbauer nicht nur der Libero war, sondern auch der Teamspieler - derjenige, der all seine Kameraden größer und sichtbarer machte, der aber auch selbst von ihrer Härte, Schnelligkeit und Torgefahr profitierte.
Zeitreise durch die Geschichte Deutschlands
"Beckenbauer - Der letzte Kaiser", eine Broadview Pictures Produktion in Zusammenarbeit mit ARTE, MagentaTV und dem ZDF, ist zudem eine Zeitreise durch die Geschichte der Republik: vom Geburtsjahr Beckenbauers 1945 über die goldenen Jahre des FC Bayern und die WM 1990 bis zum Sommermärchen und seinen Nachwehen.
Regisseur Torsten Körner lässt neben Franz Beckenbauers Bruder Walter unterschiedliche Weggefährten und prominente Fans zu Wort kommen, unter anderen Matthias Brandt, Uli Hoeneß, Günther Jauch, Jürgen Klinsmann, Günter Netzer, Marius Müller-Westernhagen, Wolfgang Thierse, Oliver Welke und Arnd Zeigler. In der ARTE-Fassung belegen zudem die O-Töne von Michel Platini, Didier Deschamps und Edwin Moses die internationale Strahlkraft des "Kaisers".