Update am Abend: Grenzkontrollen und Geld-Diskussionen

Bundesinnenministerin Faeser (SPD) hat vorübergehende Kontrollen an allen Grenzen angeordnet. Damit soll die Zahl unerlaubter Einreisen stärker eingedämmt werden. Außerdem werden die Kontrollen mit dem Schutz der inneren Sicherheit wegen aktueller Bedrohungen durch Terrorismus begründet.

Kontrolliert werden soll ab dem 16. September und zunächst einmal sechs Monate andauern.

Aus der Sommerpause kommen die Abgeordneten des Bundestags direkt zu einem leidigen Thema zusammen: Diese Woche wird über den Haushaltsentwurf für 2025 beraten. Grünen-Politiker Sven-Christian Kindler hat jedenfalls schon angekündigt, dass es noch spürbare Änderungen an der Vorlage geben wird.

Darin klafft weiterhin eine Lücke über zwölf Milliarden Euro. Geplant ist eine globale Minderausgabe in dieser Höhe. Wo das Geld 2025 eingespart werden soll, ist allerdings noch unklar.

"Nicht mehr seriös", nennt der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz die Pläne der Ampel. Die Schuldenbremse werde "nur auf dem Papier eingehalten", kritisiert auch der haushaltspolitische Sprecher der Union im Bundestag, Christian Haase. Dabei ist eine globale Minderausgabe nicht einmal besonders ungewöhnlich - die geplante Höhe von zwölf Milliarden allerdings schon.

Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) fordert einen höheren Mindestlohn - mit Verweis auf eine Richtlinie der EU. Die Mindestlohnkommission sei unabhängig, "aber sie hat sich an rechtliche Vorgaben zu halten, die im deutschen Gesetz sind und auch in der EU-Richtlinie", so Heil. Bis November müsse er der EU-Kommission melden, ob das deutsche Recht dem entspräche.

Laut den Vorstellungen des Ministers könnte der Mindestlohn auf rund 15 Euro steigen. Denn laut der EU-Richtlinie entspricht der Mindestlohn 60 Prozent eines mittleren Lohns. In Deutschland wären das nach Berechnungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes 15,27 Euro. Derzeit liegt der Mindestlohn bei 12,41 Euro pro Stunde.

Falsche Diagnosen, Übergriffe oder sexistische Kommentare - nicht immer werden Frauen in Arztpraxen gut behandelt. Unter dem Hashtag #FrauenbeimArzt berichten viele Betroffene von ihren Erlebnissen. Dazu kommt die Gender-Health-Gap, also das Phänomen, dass frauenspezifische Krankheiten oder Symptome schlechter als die von Männern erforscht sind.

Laut einer britischen Studie aus dem Jahr 2015 warteten Frauen bei sechs von elf Krebsarten beispielsweise länger auf eine Diagnose als Männer - da die Krankheitssymptome sich teilweise zwischen den Geschlechtern unterscheiden.

Luke Mockridge ist als Comedian bekannt, seit dem Wochenende bekommt er für seine Kommentare über paralympische Athletinnen und Athleten allerdings heftigen Gegenwind. In einem Podcast hatte der 35-Jährige unter anderem gesagt: "Es gibt Menschen ohne Beine und Arme, die wirft man in ein Becken - und wer als Letzter ertrinkt, der hat halt gewonnen."

ZDF-Expertin Denise Schindler kritisiert Mockridge für seine Aussagen scharf:

Wer auf dem Land lebt, kann sich meist über Ruhe und bessere Luft freuen - die Infrastruktur lässt aber weiterhin mancherorts zu wünschen übrig. 141 "unbesetzte Pflichtstandorte" gab es im Juli bei der Post. Die Zahlen stammen von der Bundesnetzagentur. Einer gesetzlichen Regel nach müssen Gemeinden mit mehr als 2.000 Einwohnerinnen und Einwohnern nämlich mindestens eine Filiale haben. Ab 4.000 darf die Entfernung zur Filiale in zusammenhängenden Wohngebieten nicht mehr als zwei Kilometer betragen.

Heute startet der Krankenhausgipfel in Berlin. Unmittelbar davor haben die deutschen Kliniken vor Einschränkungen in der Patientenversorgung gewarnt. Schuld sind wachsende Milliardendefizite bei der Finanzierung.

Der Schulalltag auf dem College ist für Marianne alles andere als einfach - trotz ihrer zahlreichen Erfolge. Auch ihre Beziehung und ihr Elternhaus machen Probleme. Die irische Drama-Serie "Normal People" basiert auf dem Bestseller von Autorin Sally Rooney. Staffel Eins ist jetzt in Gänze in der ZDF-Mediathek verfügbar. (Zwölf Episoden von je rund 30 Minuten)

Nach der Klimakatastrophe kehrt Astronautin Louise in "Tides - Kampf um die Zukunft" zurück zur Erde, um deren Chance auf eine Neubesiedelung zu prüfen. Dabei sucht sie auch nach ihrem Vater, der seit einer ähnlichen Mission verschollen ist. Auf der Erde herrschen mittlerweile Anarchie und Gewalt - das lässt Louise ihr komfortables Leben auf dem Ausweichplaneten Kepler-209 hinterfragen. (100 Minuten)

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