Schnell trifft die von einem dünn besiedelten Exilplaneten entsandte Louise auf misstrauische Fremde. Als sie kurz darauf Gast in der Kolonie eines Bekannten ihres Vaters wird, realisiert Louise, dass sie bisher auf der falschen Seite stand.
In der Zukunft ist die Erde ob des Klimawandels unbewohnbar geworden, weswegen wenige, die es sich leisten konnten, auf den Planeten Kepler-209 umgesiedelt sind. Doch die schmerzhafte Erkenntnis, dass dort kein neues Leben entstehen kann, ließ den Wunsch nach einer Rückkehr zur Erde aufkommen.
Nachdem die erste Besatzung der dafür bestimmten Forschungsmission Ulysses spurlos verschwand, wird eine zweite Generation von Astronauten zur Erde entsendet. Nach einem Crash überleben lediglich Louise Blake (Nora Arnezeder) und ihr schwer verletzter Kollege Tucker (Sope Dirisu) den Aufprall, geraten jedoch bald in die Gefangenschaft der sogenannten Muds - Überlebende der Klimakatastrophe.
Als die Siedlung der Muds von einer bewaffneten Gruppe überfallen wird, die deren Kinder entführen, schmuggelt sich Louise an Bord des fremden Gefangenenschiffs. Schnell wird Louise in dem aus einem alten Frachtschiff erbauten Fort der Entführer von dem Aufseher Paling (Joel Basman) als Kepler-209-Abgesandte identifiziert. Der gastfreundliche Leiter der Kolonie Gibson (Iain Glen) erweist sich als ein Überlebender der ersten Ulysses-Mission, der auch Louises Vater angehörte. Gibson erzählt Louise vom Tod ihres Vaters im Zuge eines Konflikts mit den Muds.
Doch bald schon enthüllt die Astronautin, dass Gibson sie belogen hat: Ihr Vater (Sebastian Roché) ist in Wahrheit sein Gefangener und ein Gegner der Rückbesiedelungspläne der Kepler-209-Exilanten, die ein dunkles Geheimnis bergen.
Louise beschließt, sich an der Seite ihres Vaters und der Muds gegen Gibson und die Invasoren von Kepler-209 zu stellen.
Nach seinem viel beachteten Debütfilm "Hell" zeichnet der Schweizer Regisseur Tim Fehlbaum in seinem bei der Berlinale 2021 erstaufgeführten Kinofilm "Tides - Kampf um die Zukunft" eine weitere dystopische Zukunftsvision.
Wie schon bei "Hell" war auch in diesem Fall der deutsche Hollywood-Regisseur Roland Emmerich als Executive Producer inhaltlich involviert.
Als Setting dient dem Science-Fiction-Thriller die einzigartige Landschaft des Wattenmeers, das Fehlbaum ob der Gezeiten und des Naturschutzes aufwendig in den Studios der Münchner Bavaria Film nachbauen ließ.
Dennoch ließ es sich der Regisseur nicht nehmen, die ersten drei Drehtage mit seinem internationalen Star-Cast um Nora Arnezeder ("Army of the Dead"), Iain Glen ("Game of Thrones") und Joel Basman ("Kafka") ins reale Watt der Helgoländer Bucht zu verlegen.
Darsteller
- Louise Blake - Nora Arnezeder
- Gibson - Iain Glen
- Narvik - Sarah-Sofie Boussnina
- Tucker - Sope Dirisu
- Blakes Vater - Sebastian Roché
- Paling - Joel Basman
Stab
- Regie - Tim Fehlbaum
- Autor - Tim Fehlbaum, Mariko Minoguchi
- Kamera - Markus Förderer
- Schnitt - Andreas Menn
- Musik - Lorenz Dangel