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Update am Abend:Haste mal 'ne Erde?
von Anna Grösch
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Guten Abend,
ab heute ist das Benzin aus, Holz auch, Müll kann nicht mehr angenommen werden. Moment. Da Sie heute schon immerhin bis zum frühen Abend durch den Tag gekommen sind, ist Ihnen wahrscheinlich aufgefallen, dass das nicht der Fall ist. Doch rein rechnerisch wäre das so, denn ab heute leben wir für den Rest des Jahres auf Pump. Die natürlichen Ressourcen der Erde sind erschöpft, heute ist Erdüberlastungstag.
Der wird von der internationalen Denkfabrik Global Footprint Network (GFN) ausgerechnet und gibt an, ab wann die Menschheit alle Ressourcen aufgebraucht hat, welche die Erde innerhalb eines Jahres auf natürlichem Wege herstellen kann. Wenn wir also schon ab heute damit durch sind - der aufmerksame Leser weiß, es sind noch fünf Monate bis Jahresende - ist das kein gutes Zeichen.
Seit Jahren verschiebt sich der Erdüberlastungstag immer weiter nach vorne - in diesem Jahr liegt er immerhin einen Tag nach dem im vergangenen Jahr. Eine echte Trendwende ist das aber noch nicht, wie mein Kollege Mark Hugo hier schreibt:
Was also tun? Wachrütteln wird der Erdüberlastungstag mittlerweile wohl kaum jemanden mehr. Er ist vor allem eine Erinnerung an uns selbst und ein Sinnbild davon, wie wir mit unserer Erde umgehen. Vielleicht bewegt er uns ja dazu in den kommenden Tagen nachhaltigere Entscheidungen zu treffen.
Doch gefragt sind natürlich vor allem Konzerne und Politikerinnen und Politiker weltweit. Denn eines wird beim Bild der "geborgten Ressourcen" eben doch klar: Ein dauerhaftes Leben auf Pump funktioniert nicht. Unsere Mittel sind endlich - und eine zweite Erde kann uns niemand leihen.
Was heute im Ukraine-Krieg passiert ist
Streit über Getreideimporte: Die Stimmung zwischen der Ukraine und ihrem Partner Polen ist angespannt. Grund sind Diskussionen über ukrainische Getreideexporte, woraufhin ein Präsidenten-Berater die Ukrainer zu mehr Dankbarkeit aufforderte. Daraufhin bestellte Kiew den polnischen Botschafter ein - Polen tat anschließend das gleiche und bestellte den ukrainischen Botschafter in Warschau ein.
Wieder Drohnenangriffe auf Kiew und Odessa: Ukrainischen Angaben nach hat Russland auch in der Nacht zum Mittwoch wieder Geschosse auf die beiden Großstädte gefeuert. Das Ziel seien demnach Teile der industriellen Infrastruktur gewesen.
Russland bildet neue Kampfeinheiten: Davon geht der britische Geheimdienst aus. Bisher seien vor allem Reservisten eingesetzt worden, nun würden zum ersten Mal im größeren Maßstab neue Kampfeinheiten aufgebaut werden.
Neue Rheinmetall-Fabrik am Niederrhein: Eine neue Rüstungsfabrik wird gebaut und es gibt kaum negatives Echo. Der russische Krieg in der Ukraine hat viel verändert - auch den Umgang der Politik mit der Rüstungsindustrie.
Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.
Was darüber hinaus wichtig ist
Anklage gegen Donald Trump: Besonders in den Reihen der Republikaner löst die neue Anklage gegen Ex-Präsident Donald Trump Reaktionen aus. Aus der Partei kommt Kritik an dem Vorgehen und dem Zeitpunkt der Anklage. Aber einige hochrangige Republikaner positionieren sich auch klar gegen Trump.
Evakuierungen aus dem Niger: Frankreich und Italien haben mit der Evakuierung von Menschen aus dem Niger begonnen. Vor einer Woche hat dort das Militär geputscht, gestern hatte das Auswärtige Amt auch für deutsche Staatsbürger eine Reisewarnung ausgesprochen. Auf einem französischen Flug waren auch "einige Dutzend Deutsche" an Bord, wie das französische Außenministerium bestätigt.
Was heute bei der WM in Australien passiert ist
Einiges! Überraschung Nummer 1: Für Titelkandidat Brasilien ist das Turnier nach der Vorrunde beendet. Gegen beherzt verteidigende Jamaikanerinnen findet das Team um Starspielerin Marta kein Konzept, muss mit einem 0:0 zufrieden sein und scheidet aus. Jubel dagegen bei WM-Debütant Jamaika, der als Gruppenzweiter hinter Frankreich ins Achtelfinale einzieht.
Überraschung Nummer 2: Mit Südafrika zieht ein weiterer Außenseiter in die K.o.-Runde ein. Thembi Kgatlana sorgt mit ihrem 3:2-Siegtreffer in der Nachspielzeit gegen Italien für Ekstase.
Cool haben dagegen die Französinnen ihr Gruppenfinale bestritten. Mit einem 6:3 gegen Panama schießen sie sich auf Platz eins und könnten (wie Jamaika) nächster Gegner der deutschen Mannschaft werden, falls die sich fürs Achtelfinale qualifiziert.
Den Gruppensieg sichern sich auch die Schwedinnen – mit einem 2:0 gegen Argentinien.
Alle WM-Highlights und Live-Streams gibt es bei uns:
Sport | FIFA Frauen WM 2023 :FIFA Frauen WM 2023 - Alle Spiele, alle Tore
Weitere Schlagzeilen
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Ein Lichtblick
Dieser kleine Tasmanische Teufel sorgt in Australien gerade für Entzücken. Denn im Rahmen eines Zucht- und Wiederauswilderungsprogramms wurde nun der kleine "Milo" geboren - das 500. Jungtier.
Quelle: ZDF
Zahl des Tages
Rund 62.300 Kinder und Jugendliche waren 2022 durch Vernachlässigung und psychische, körperliche oder sexuelle Gewalt gefährdet. Das geht aus Zahlen der Jugendämter hervor, die das Statistische Bundesamt heute vorgelegt hat. Ein Höchststand: Noch nie wurden so viele Fälle von Kindeswohlgefährdung gemeldet.
Jugendämter zum Kindeswohl:Gefährdete Kinder: Mehr Meldungen denn je
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Streaming-Tipps für den Feierabend
Blue Bay in Florida ist eigentlich das Paradies auf Erden: Die Reichen und Schönen wohnen hier in Traumvillen, exklusive Klubs und gutes Wetter. Doch die Idylle ist trügerisch. Highschool-Lehrer Sam wird von zwei Schülerinnen der Vergewaltigung bezichtigt, es kommt zum Gerichtsprozess. Doch die beiden Mädchen verstricken sich in Widersprüche - und das ist erst der Anfang eines ausgeklügelten Komplotts, das der Spielfilm "Wild Things" aufrollt. (heute Abend um 23:15 Uhr zu sehen auf ZDFneo, ab 0:55 Uhr in der Mediathek verfügbar, FSK 16)
Filme | Spielfilm-Highlights:Wild Things
Nichts ist so, wie es zunächst scheint, in dem raffinierten Erotik-Thriller "Wild Things", den US-Regisseur John McNaughton vor der Hochglanzkulisse von Florida in Szene setzte.
London in den 80er Jahren: Die britische Drama-Serie "It's a Sin" begleitet eine Gruppe von Freunden dabei, wie sie den Beginn der Aids-Pandemie erleben. Denn als sich die neuartige Krankheit immer weiter ausbreitet, verändert sie alles - und wird zur Bedrohung für die Freunde, die versuchen, ihren Humor und ihre Lebenslust trotz der Diagnose nicht zu verlieren. (fünf Folgen, je 45 Minuten)
07.07.2023 | 1:30 min
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