ein Jahr nach den Bauernprotesten brodelt es wieder bei den Landwirten. Samstag gehen sie auf die Straße - wenn auch ohne Trecker.
Risikoanalyse, Saatgutnutzung, Einsatz von Pflanzenschutzmitteln - akribisch dokumentiert Kartoffelbauer Bahde aus Bad Bramstedt in Schleswig-Holstein alles. Immer noch. Denn eigentlich wurde den Landwirten vor einem Jahr mal wieder gesagt, dass es nun aber wirklich zu einem Bürokratieabbau in der Landwirtschaft kommen werde. Das war eines der großen Versprechen der Politik, um die Bauern und ihre Traktoren endlich von der Straße zu bekommen und die Bauernproteste zu beenden.
"Von Bürokratie-Abbau sehe ich nichts", sagt Bahde im "heute journal" heute Abend. 208 neue Vorgaben zählte das Statistische Bundesamt von 2014 bis 2023 für die Land- und Forstwirtschaft. Nur 22 Vorgaben wurden abgebaut. Das kostet nicht nur Zeit, sondern auch Geld. Niclas Bahde und seine Kolleginnen und Kollegen in Schleswig-Holstein dürfen sich aber beschweren. Allerdings nicht mehr mit dem Traktor auf der Straße, sondern in der Form eines Kummerkastens, den das Landwirtschaftsministerium eingerichtet hat. Das Versprechen: Schnell die Nöte der Landwirte verstehen und handeln.
Ob das funktioniert, ist fraglich. Heute Abend wird Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir in Berlin "Die Grüne Woche" eröffnen, das traditionelle jährliche Schaulaufen der Landwirtschaft. Schon für Samstag haben Landwirte zu einer großen Protestkundgebung aufgerufen. Für eine "Sozialgerechte Agrarwende und gutes Essen für alle", wie es heißt. Nur Trecker werden nicht dabei sein. Allerdings nicht, weil die Landwirte dieses besondere Demonstrationsmittel in Zukunft nicht mehr einsetzen wollen. Wegen des Ausbruchs der hochansteckenden Maul- und Klauenseuche in einem Betrieb in Brandenburg wollen die Bauern lieber davon absehen. Aber ihre Forderungen bleiben - Kummerkasten hin oder her!
Kommen Sie gut in diesen Donnerstag!
Meike Srowig, stellvertretende Leiterin des heute journal
Lage im Nahost-Konflikt
Israel und Hamas einigen sich auf Waffenruhe: Die Hoffnung war groß. Nun sind die Verhandlungen zwischen Israel und Hamas über eine Waffenruhe und den Austausch von Geiseln und Gefangenen erfolgreich geendet. Gleichzeitig schätzt ZDF-Korrespondent Thomas Reichart in Tel Aviv:
"Die Vereinbarung, die heute Abend verkündet wurde, das ist ein schmaler Pfad, auf dem einiges unklar ist, und noch mehr schiefgehen kann", so Reichert. Dass dieser Pfad aber nun beschritten werde, sei "ein großer Durchbruch".
15.01.2025 | 2:55 min
Freude, Jubel, aber auch Sorge: So reagierten die Menschen in Israel und im Gazastreifen auf den Deal zwischen Israel und der Hamas.
Was ist erreicht - und wie es weiter geht: Nach monatelangen Bemühungen der USA, Ägyptens und Katars nun der Durchbruch. Was bedeutet das Abkommen und wie stabil ist es?
Diesen Einfluss hatte Trump auf den Deal: Schon vor Amtsantritt habe der künftige US-Präsident zum Deal zwischen Israel und der radikal-islamischen Hamas beigetragen, so Nahost-Experte Sascha Bruchmann.
15.01.2025 | 21:01 min
Alle Entwicklungen finden Sie jederzeit auf unserer Themenseite zum Nahost-Konflikt und jederzeit hier im Liveblog.
Was heute noch wichtig ist
Abschiedsrede von Joe Biden:In einer düsteren Abschiedsrede hat US-Präsident Joe Biden davor gewarnt, dass sich in den USA unter seinem Nachfolger Donald Trump eine "Oligarchie" auspräge. Der scheidende Staatschef verwies in der Nacht auf eine "gefährliche Machtkonzentration in den Händen einiger weniger sehr wohlhabender Menschen" und warnte vor einem ultrareichen "tech-industriellen Komplex", der unkontrollierte Macht über die US-Bevölkerung erlangen könnte.
U-Ausschuss zum Atomausstieg befragt Habeck und Scholz:Der Bundestags-Untersuchungsausschuss zum Atomausstieg befragt in seiner planmäßig letzten Sitzung ab 10:30 Uhr zwei prominente Zeugen. Zuerst wird Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) angehört, dann Kanzler Olaf Scholz (SPD). Der Untersuchungsausschuss, der im Juli vergangenen Jahres seine Arbeit aufgenommen hatte, beleuchtet die Entscheidungen, die dem deutschen Atomausstieg im April 2023 vorausgingen. Im Zentrum steht die Frage, ob ein möglicher Weiterbetrieb der Atomkraftwerke 2022 "ergebnisoffen" geprüft wurde.
Bundespräsident besucht Magdeburg nach Anschlag: Knapp vier Wochen nach dem Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt besucht Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Stadt. An der Johanniskirche als Gedenkort für die Opfer wird er einen Kranz niederlegen (16:45 Uhr) und sich im nahegelegenen Rathaus ins Kondolenzbuch eintragen. Steinmeier will auch mit Hilfs- und Einsatzkräften ins Gespräch kommen. Um 18 Uhr wird das Staatsoberhaupt auf dem Alten Markt zu einer Gedenkveranstaltung erwartet.
Misstrauensvotum in Frankreich: Der neue Premierminister François Bayrou muss sich ab 15 Uhr im Parlament in Paris einem Misstrauensvotum stellen. Wenn dies Erfolg hat, würde das den Sturz der erst kurz vor Weihnachten formierten neuen Mitte-Rechts-Regierung bedeuten und Präsident Emmanuel Macron weiter schwächen. Es wird zwar erwartet, dass die Regierung das Votum überlebt. Der Schritt verdeutlicht aber die Instabilität des Kabinetts, das nicht über eine eigene Mehrheit verfügt.
Quelle: Reuters
Highlights der Fußball-Bundesliga
In der Fußball-Bundesliga ist gestern die Hinrunde beendet worden. Bayern München besiegte Hoffenheim mit 5:0 und grüßt als souveräner Tabellenführer.
16.01.2025 | 8:47 min
Bei Borussia Dortmund ist die Stimmung nach dem 2:4 in Kiel hingegen auf dem Tiefpunkt.
16.01.2025 | 9:25 min
Außerdem: Wir präsentieren Zusammenfassungen aller Bundesliga-Partien des aktuellen Spieltags - jedes Tor, alle wichtigen Szenen und strittigen Entscheidungen:
Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden16.01.2025 | 1:49 min
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So wird das Wetter heute
Quelle: ZDF
Am Donnerstag bleibt der Himmel im Norden bedeckt. Sonst ist es oft freundlich, teils bleibt es aber auch lange neblig-trüb. Die Höchsttemperatur liegt zwischen 0 Grad an den Alpen und 7 Grad an der Nordsee.
Zusammengestellt von der ZDFheute-Redaktion.
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