Speerwerfer wird WM-Vierter: Julian Weber verpasst Bronze
Speerwerfer wird WM-Vierter:Julian Weber verpasst Bronze
|
Wieder nur Blech für Julian Weber: Der Speerwerfer verpasst bei der WM in Budapest die erhoffte Medaille und wird Vierter.
Schon in der Qualifikation lief es nicht rund: Julian Weber.
Quelle: Marcus Brandt/dpa
Speerwerfer Julian Weber hat bei der Leichtathletik-WM die letzte Medaillenchance fürs deutsche Team vergeben. Der Europameister warf in Budapest 85,79 Meter und landete auf Platz vier - wie schon bei Olympia in Tokio und der WM in Eugene im Vorjahr.
Vadlejch verdrängt Weber vom Bronzeplatz
Der Mainzer hatte lange auf Bronze-Kurs gelegen, doch dann zog der Tscheche Jakub Vadlejch (86,67) im fünften Versuch vorbei, und Weber konnte nicht mehr kontern.
WM-Gold ging an Olympiasieger Neeraj Chopra (88,17/Indien), Silber sicherte sich Arshad Nadeem (87,82/Pakistan).
DLV-Athletinnen und Athleten haben trotz einiger individueller Top-Leistungen in Budapest kaum eine Chance, mit der internationalen Elite mitzuhalten. Ein Fehler im System?
von Susanne Rohlfing
Weber, der mit seinen 88,72 Meter als Nummer zwei der Welt nach Budapest gereist war, hatte schon eine wacklige Qualifikation hingelegt - im Finale fehlte ihm dann wieder die nötige Power.
"Ich weiß gar nicht genau, was heute los war. Ich habe alles reingelegt und alles gegeben. Er wollte nicht weiter fliegen", sagte Weber ein wenig ratlos im ZDF:
Druck auf Weber zu groß?
Womöglich hemmte den 28 Jahre alten Sportsoldaten auch der enorme Erwartungsdruck. Er war schließlich der letzte Hoffnungsträger des deutschen Teams, das bei dieser WM nun ohne Medaille im Gepäck nach Hause reist.
"Wir hätten uns diese WM natürlich anders gewünscht", sagte der Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV): "Wir sind nicht hergekommen, um mit leeren Händen wieder nach Hause zu fahren."
Doch genau dieses Szenario ist jetzt Realität: Erstmals in der Geschichte hat das deutsche Team nicht eine einzige Medaille geholt.