Leichtathletik-EM:Bärenstarkes Zehnkampfteam für Rom
von Susanne Rohlfing
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Mit Leo Neugebauer fehlt der aktuell beste Deutsche bei den kontinentalen Titelkämpfen. Aber auch Titelverteidiger Niklas Kaul und seine drei Kollegen haben Medaillenchancen.
Niklas Kaul nach dem EM-Sieg 2022
Quelle: reuters
Zehnkampf-Bundestrainer Frank Müller ist guter Dinge kurz vor der am Freitag beginnenden Leichtathletik-EM, auch wenn sein aktuell bester Athlet in Rom entschuldigt fehlen wird.
Leo Neugebauer, der seit dem vergangenen Jahr mit 8.836 Punkten den deutschen Rekord hält, bei seinem WM-Debüt 2023 auf 8.645 Punkte und Platz fünf kam, sich Anfang des Jahres auch den deutschen Hallen-Rekord (6.347 Punkte) schnappte und kurz vor Ostern mit 8.708 Punkten in die Olympiasaison startete, tritt bei den College-Meisterschaften in den USA an und nicht bei der EM. Der 23-Jährige hat in Texas BWL studiert, er hat seinen Abschluss in der Tasche und will nun noch einmal beim Höhepunkt des amerikanischen Uni-Sports für Furore sorgen.
Er ist in das College-System eingebunden, er lebt das, er freut sich über jeden Titel, den er für seine Universität erringen kann.
Bundestrainer Frank Müller
Starkes Team um Titelverteidiger Kaul
Neugebauers Fehlen in Rom sei also lange geplant gewesen. Und Müller ist ja in der komfortablen Situation, trotzdem ein bärenstarkes Team an den Start schicken zu können. Angeführt vom Mainzer Niklas Kaul, der als Titelverteidiger mit einer Wildcard antritt, gehen drei weitere Athleten mit erfüllter Direktnorm (8.200 Punkte) in die Wettbewerbe am kommenden Montag und Dienstag: Manuel Eitel, Tim Nowak (beide Ulm) und Felix Wolter (Gräfelfing).
"Wir sind in Europa immer noch eine Macht", sagt Frank Müller zuversichtlich. Kaul, der Weltmeister von 2019 und Europameister von 2022, wolle "wieder ein Wörtchen um die Medaillen mitreden, auch wenn das sicherlich etwas schwieriger wird als vor zwei Jahren in München." Zuletzt stellte er bei ersten Einzel-Wettkämpfen über 110 Meter Hürden eine Bestleistung auf und beim Speerwurf, neben den 1.500 Metern seine Paradedisziplin, katapultierte er sein Sportgerät bereits zweimal auf 75 Meter.
Drittes Olympia-Ticket wird vergeben
"Niki peakt nicht unbedingt für die EM, sein Saisonhöhepunkt ist ganz klar Paris", sagt Müller: "Aber das gilt auch für viele andere im Wettbewerb." Kaul und Neugebauer haben ihre Tickets für die Olympischen Spiele so gut wie sicher, beide haben die Direktnorm von 8.460 Punkten im geforderten Qualifikationszeitraum (31. Dezember 2022 bis 30. Juni 2024) bereits erfüllt. Neugebauer gleich mehrfach. Kaul im vergangenen Jahr bei seinem Sieg in Ratingen mit 8.484 Punkten.
Quelle: imago/Beautiful Sports
Samstag, 8. Juni
Um 10 Uhr, begrüßt ZDF-Leichtathletik-Moderator Norbert König (Foto) die Zuschauerinnen und Zuschauer zu "sportstudio live" am zweiten Wettkampftag der Leichtathletik-EM in Rom. Fabian Meseberg und Marc Windgassen sind als Live-Kommentatoren im Einsatz. Dabei stehen unter anderem das 20-Kilometer-Gehen, der Siebenkampf der Frauen, der Weitsprung der Männer, der Diskuswurf der Frauen und als Höhepunkt am Abend das 100-Meter-Finale der Männer auf dem Programm.
Sonntag, 9. Juni: ARD/sportschau.de
Montag, 10. Juni
Am vierten Tag der Leichtathletik-EM steht der Zehnkampf der Männer im Blickpunkt mit Titelverteidiger Niklas Kaul. Außerdem auf dem Programm: Stabhochsprung Frauen, 400 Meter Männer und Frauen als Highlight das 200 Meter Finale der Männer.
Dienstag, 11. Juni: ARD/sportschau.de
Mittwoch, 12. Juni
Der Schlusstag mit Stabhochsprung und Superstar Armand Duplantis, Speerwurf der Männer mit Titelverteidiger Julian Weber, Weitsprung der Frauen mit Olympiasiegerin Malaika Mihambo, dazu die Staffelwettbewerbe über 4x400-Meter und 4x100-Meter der Männer und Frauen.
-> alle Livestreams auf sportstudio.de
-> Livestreams bei sportschau.de
Um 10 Uhr, begrüßt ZDF-Leichtathletik-Moderator Norbert König (Foto) die Zuschauerinnen und Zuschauer zu "sportstudio live" am zweiten Wettkampftag der Leichtathletik-EM in Rom. Fabian Meseberg und Marc Windgassen sind als Live-Kommentatoren im Einsatz. Dabei stehen unter anderem das 20-Kilometer-Gehen, der Siebenkampf der Frauen, der Weitsprung der Männer, der Diskuswurf der Frauen und als Höhepunkt am Abend das 100-Meter-Finale der Männer auf dem Programm.
- 10 - 13:15 Uhr ZDF sportstudio live
- 17:55 - 19:30 Uhr Livestream auf sportstudio.de und ZDFheute mit der Entscheidung im 20-Kilometer-Gehen der Männer mit Medaillenhoffnung Christopher Linke, Kommentator: Felix Tusche
- 19:25 - 20:15 Uhr ZDF sportstudio live
- 20:15 - 22 Uhr im Livestream bei sportstudio.de und ZDFheute
- 22 - 23 Uhr ZDF sportstudio live
Sonntag, 9. Juni: ARD/sportschau.de
Montag, 10. Juni
Am vierten Tag der Leichtathletik-EM steht der Zehnkampf der Männer im Blickpunkt mit Titelverteidiger Niklas Kaul. Außerdem auf dem Programm: Stabhochsprung Frauen, 400 Meter Männer und Frauen als Highlight das 200 Meter Finale der Männer.
Dienstag, 11. Juni: ARD/sportschau.de
Mittwoch, 12. Juni
Der Schlusstag mit Stabhochsprung und Superstar Armand Duplantis, Speerwurf der Männer mit Titelverteidiger Julian Weber, Weitsprung der Frauen mit Olympiasiegerin Malaika Mihambo, dazu die Staffelwettbewerbe über 4x400-Meter und 4x100-Meter der Männer und Frauen.
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Beste Aussichten auf das dritte Paris-Ticket für einen deutschen Zehnkämpfer hat Manuel Eitel, er liegt auf Rang 18 der Weltrangliste "Road to Paris" - und 24 Startplätze werden vergeben. Nowak und Wolter müssen in Rom also "alles abrufen", wie Müller es formuliert, "um in Paris überhaupt dabei sein zu können". Angeführt wird das EM-Feld von den beiden Norwegern Markus Rooth und Sander Skotheim, sie haben im vergangenen Jahr knapp über und knapp unter 8.600 Punkte geliefert. Auch die beiden Esten Janek Oiglane und Johannes Erm (knapp über und knapp unter 8.500 Punkte), werden bei der Medaillenvergabe mitmischen wollen.
Wildcard für Weltrekordhalter Mayer
Und dann ist da natürlich noch Kevin Mayer, der französische Weltrekordhalter (9.126 Punkte). Seit seinem WM-Sieg 2022 wird er von Verletzungen geplagt, im Qualifikationszeitraum für die EM hat er keinen kompletten Zehnkampf absolviert. Mitmachen darf er trotzdem: Dank einer Änderung der EM-Statuten im Mai, wonach nun auch ein weiterer Athlet abgesehen vom Titelverteidiger eine Wildcard erhalten kann. Um die Meisterschaften aufzuwerten, wie es heißt. Wobei es wohl eher darum geht, Mayer eine hochkarätige Chance zu bieten, sich für Olympia im eigenen Land zu qualifizieren.
Müller ärgert das. "Ich finde das unfair allen anderen Athleten gegenüber", sagt der Bundestrainer. Mit Götzis zwei Wochen vor der EM und Ratingen elf Tage danach hätte es zwei hochkarätige Wettbewerbe im direkten Umfeld der EM gegeben, um das Ticket für Paris zu lösen. "Wenn er an der EM teilnehmen will, muss er halt vorher schonmal einen Zehnkampf machen. Das gilt ja für alle anderen Athleten auch, dafür gibt es Qualifikationskriterien", sagt Müller.
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