Leichtathletik-EM: Malaika Mihambo springt zu EM-Gold

    Weltjahresbestleistung:Malaika Mihambo springt zu EM-Gold

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    Weitspringerin Malaika Mihambo hat am Schlusstag der Leichtathletik-EM die erste Goldmedaille für den DLV errungen. Mit 7,22 m sprang die Olympiasiegerin Weltjahresbestleistung.

    Malaika Mihambo in Aktion beim Weitsprung Finale der Frauen.
    Die Höhepunkte des Tages. Unter anderem mit dem Weitsprung der Frauen, Speerwerfen der Männer, Stabhochsprung der Männer und den Staffeln über vier Mal 100 und 400 Meter.13.06.2024 | 15:05 min
    Deutschlands Vorzeigespringerin Malaika Mihambo schaffte mit 7,22 m nicht nur eine Weltjahresbestleistung, sondern holte auch die erste Gold-Medaille für den deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) bei den Titelkämpfen in Rom.
    Die erfreulichen Leistungen am Schlusstag der EM komplettierten Speerrwerfer Julian Weber (Mainz), der die Silbermedaille errang und die deutschen Männerstaffeln über 4x400 m und 4x100 m, die jeweils auf Platz drei landeten, genau wie Stabhochspringer Oleg Zernikel.
    Manuel Sanders, Jean Paul Bredau, Marc Koch und Emil Agyekum jubeln über den dritten Platz.
    Manuel Sanders, Jean Paul Bredau, Marc Koch und Emil Agyekum landen bei der EM ein Coup und gewinnen für Deutschland die erste 400-Meter-Staffel-Medaille der Männer seit 2012.12.06.2024 | 3:43 min

    Mihambo gelingt zweitbester Sprung ihrer Karriere

    Malaika Mihambo ist zurück auf Europas Weitsprung-Thron. Die Olympiasiegerin flog mit dem zweitbesten Sprung ihrer Karriere auf 7,22 m und gewann damit nach 2018 ihren zweiten Europameister-Titel. Ihre DLV-Kollegin Mikaelle Assani verpasste mit 6,91 m als Vierte haarscharf das Podium.
    Mihambo tankte mit ihrem Sieg in Rom weiteres Selbstvertrauen für die Olympischen Spiele. In Paris will die 30-Jährige als erste Weitspringerin der Geschichte ihr zweites Olympia-Gold in Folge holen.

    Assani springt hauchdünn an Bronze vorbei

    Assani, die ihre persönliche Bestleistung auf der als Steg in rund drei Metern Höhe angelegten Anlage im Stadio Olimpico einstellte und erst im letzten Durchgang vom Bronzerang purzelte, darf sich in Frankreich zumindest Außenseiterchancen ausrechnen.
    Hinter Mihambo, die mit ihrer Weltjahresbestleistung die US-Amerikanerin Tara Davis-Woodhall (7,18) im Ranking ablöste, ging Silber an die Italienerin Larissa Iapichino (6,94). Bronze holte Agate de Sousa. Die Portugiesin erzielte wie Assani 6,91 m, konnte aber den besseren zweitbesten Sprung gegenüber der Deutschen vorweisen.

    Weber verpasst knapp Gold

    Julian Weber erzielte im Speerwurf gleich in seinem ersten Versuch 85,94 m, was zunächst die Führung bedeutete. Der Titel ging dann allerdings an den tschechischen Olympia-Zweiten Jakub Vadlejch, der Weber im letzten Versuch mit 88,65 m abfing. Bronze holte Oliver Helander (Finnland/85,75).

    Es ist natürlich ärgerlich, ich gönne es Jakub, er ist ein super Typ. Natürlich hätte ich meinen Titel gern verteidigt.

    Julian Weber im ZDF

    "Ich bin mega zufrieden mit Silber. Ich habe gezeigt, was ich kann - ich hätte gern noch mehr gezeigt. Jetzt ist noch etwas Zeit, weiter Gas zu geben und es dann bei Olympia zu zeigen", sagte Weber im ZDF.

    Olympische Medaille im Fokus

    Trotz der missglückten Titelverteidigung untermauerte der Sportsoldat seine Ambitionen für Olympia. An der Seine möchte Weber unbedingt eine Medaille gewinnen, nachdem ihm vor drei Jahren in Tokio als Vierter lediglich 14 Zentimeter gefehlt hatten.
    Die deutsche Männer-Staffel hat über 4x400 m überraschend die Bronzemedaille gewonnen. Manuel Sanders, Jean Paul Bredau, Marc Koch und Emil Agyekum mussten sich in 3:00,82 Minuten lediglich Sieger Belgien (2:59,84) und haarscharf Italien (3:00,81) geschlagen geben.

    Bronze für beide Männer-Staffeln

    Bronze für die 4x100m Staffel der Männer: Kevin Kranz, Owen Ansah, Deniz Almas und Lucas Ansah-Peprah  (von links) jubeln
    Kevin Kranz, Owen Ansah, Deniz Almas und Lucas Ansah-Peprah tun es der DLV-400-Meter-Staffel gleich und gewinnen EM-Bronze. Ihre Zeit: 38,52 Sekunden. Europameister wird Italien.12.06.2024 | 1:27 min
    Es ist die erste Staffel-Medaille der Männer über diese Distanz seit 2012, auch damals gab es in Helsinki Bronze. "Wir sind überglücklich", sagte Sander nach einer Ehrenrunde im Stadio Olimpico im ZDF. 
    Das gleiche Kunststück schaffte die Sprintstaffel der Männer: Kevin Kranz, Owen Ansah, Deniz Almas und Lucas Ansah-Peprah mussten sich nach 38,52 Sekunden nur den Europameistern aus Italien (37,82) und den Niederländern (38,46) geschlagen geben.

    Zernikel holt Bronze im Stabhochsprung

    Noch überraschender als Staffel-Bronze war Bronze von Oleg Zernikel im Stabhochsprung. Er holte sich auch das Olympia-Ticket. Zernikel teilte sich den dritten Platz mit dem Türken Ersu Sasma, der die Höhe im selben Versuch meisterte. 
    Der zweite deutsche Starter Thorben Blech (Leverkusen) wurde mit übersprungenen 5,75 m geteilter Sechster. Bo Kanda Lita Baehre (Düsseldorf), als Vize-Europameister nach Italien gereist, war überraschend bereits in der Qualifikation gescheitert.
    Armand Duplantis feiert seinen Sieg beim Stabhochsprung.
    Europameister, aber am Weltrekord von 6,25 Meter hängengeblieben: Armand Duplantis.
    Quelle: Imago

    Gold holte erneut der schwedische Überflieger Armand Duplantis mit einer weiteren Flug-Show. Mit dem Meisterschaftsrekord von 6,10 m krönte sich der Olympiasieger, Weltmeister und Weltrekordler erneut zum Europameister und dominierte die Konkurrenz.
    Danach scheiterte der 24-Jährige drei Mal bei seinem Versuch, seinen Weltrekord um einen Zentimeter auf 6,25 m zu verbessern. Silber ging an Emmanouil Karalis (5,87/Griechenland).
    Quelle: dpa
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