Rot gegen Österreich: Sanes Platzverweis und die Folgen
Rot beim 0:2 gegen Österreich:Sanés Platzverweis und die Folgen
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Mit mindestens zwei Spielen Sperre muss Leroy Sané nach seiner Roten Karte im Spiel gegen Österreich rechnen. Damit wird er fehlen, wenn die EM-Vorbereitung den Höhepunkt erreicht.
Die 49. Minute im Spiel Österreich - Deutschland: Leroy Sane antwortet auf eine Provokation von Phillipp Mwene und fliegt danach vom Platz.
Quelle: reuters
Wie sehr sich Leroy Sané mit seinem Wiener Wutausbruch selbst geschadet hat, wird er wahrscheinlich erst in den kommenden Tagen richtig verstehen. Zwar hat der Rotsünder an einem, wie er sagte "Abend zum Vergessen" sofort das Wort ergriffen und seine Mitspieler in der Kabine um Entschuldigung gebeten - doch wird er ihnen nun lange fehlen.
Mindestens zwei Spiele Sperre für Sané
Die Konsequenz aus Sanes Mindestsperre von zwei Spielen: Im März (wahrscheinlich gegen die Niederlande und Frankreich), wenn Bundestrainer Julian Nagelsmann endgültig sein taktisches Korsett für die EM 2024 festzurrt, wird Sane nur Zuschauer sein - und auch nicht zum Trainingskader gehören.
Die Regeln der FIFA sehen für eine Tätlichkeit drei Spiele Mindestsperre vor. Dies kann in einem leichten Fall auf zwei Spiele reduziert werden - sofern der Platzverweis vom Gegner provoziert wurde, wovon man im Falle von Sanes Platzverweis ausgehen kann.
Werden es aber gar vier Spiele Sperre, stünde Sane erst zum EM-Auftaktspiel wieder zur Verfügung.
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"Das Spiel geht auf mich, auf meine Kappe", kommentierte der 27-Jährige die Rote Karte, die erste in seinem 402. Profi-Spiel.
Auch Zuspruch für Leroy Sané
Andererseits, dafür genügte ein Blick auf sein Instagram-Profil, bekam Sane nach dem 0:2 (0:1) in Österreich auch sehr viel Zuspruch, im Stile von: Immerhin einer, der sich wehrt.
Allerdings, meinte Sportdirektor Rudi Völler, "muss man die Leidenschaft im richtigen Moment zeigen".
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Die Rangelei zwischen Mwene und Sané
Für einen Moment in der 49. Minute, beim Stande von 0:1, waren Sane die Sicherungen durchgebrannt. Er foulte Phillipp Mwene hart - und als der Mainzer Bundesliga-Profi empört aufsprang, Sané mit einer Hand an den Kragen ging und ihm ein paar Takte diktierte, schlug ihm Sané mit beiden Händen halb ins Gesicht, halb an den Hals.
Anschließend musste er vor weiterem Ausrasten bewahrt werden, Österreichs Routinier Marko Arnautovic eskortierte ihn vom Platz.
Sané: "Das war nichts Persönliches"
"Das geht nicht", so fasste es Sané in der Interview-Zone zusammen, "sorry auch an die Fans". Was ihn geritten hatte? "Das war nichts Persönliches gegen Phillipp", berichtete er ruhig, vielmehr habe sich der tiefe Frust über seine Leistung fulminant Bahn gebrochen: "Ich bin eben motiviert, ich will, dass wir in die richtige Richtung gehen."
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Stattdessen geriet seine ohnehin schwache Mannschaft auf die Verliererstraße. "Wir waren zehn Mann in der zweiten Halbzeit", sagte Völler, "da kann man nicht mehr gewinnen." Sanés Bitte um Entschuldigung sei "ja schön und gut", brummelte er, aber bringe eben nun auch nichts mehr.
Nagelsmann bemängelte fehlende Geisteskälte und Cleverness. "Der Gegenspieler versucht, Leroy zu treten, trifft ihn aber nicht - und Leroy reagiert, wir kriegen Rot", analysierte er. "Da kann man auch beim Gegner Rot provozieren." Hat Sané aber nicht.
Das Länderspieljahr 2023 ist eine Enttäuschung, der Nagelsmann-Effekt ist in Amerika verpufft und alles was bleibt, ist Hoffnung, ohne zu wissen, worauf die sich gründen könnte.