Mit einem torlosen Unentschieden gegen die Ukraine hat sich Italien für die Europameisterschaft in Deutschland 2024 qualifiziert. Nachdem die Squadra Azzurra das Spiel lange Zeit kontrollierte, drängte die Ukraine in der Schlussphase auf die Führung, doch eine starke italienische Hintermannschaft sicherte den wichtigen Punkt für den EM-Titelverteidiger.
Beide Keeper von Anfang an im Stress
Die Partie begann mit viel Tempo auf beiden Seiten. Bereits nach fünf Minuten versuchte es Viktor Tsygankov aus der Distanz, doch Gianluigi Donnarumma packte sicher zu (5.). Auf der Gegenseite hatte Frederico Chiesa nach Kopfballvorarbeit von Nicolo Zaniolo die Riesenchance auf die Führung (6.). Die Ukraine machte in der Anfangsphase den gefährlicheren Eindruck, vor allem Chelsea-Star Mykhalio Mudryk ging immer wieder ins Tempo. Beide Keeper hatten schon früh im Spiel einiges zu tun.
Mit zunehmender Spieldauer übernahm die italienische Elf das Kommando und wurde immer wieder durch Eckbälle gefährlich. Nach knapp einer halben Stunde tauchte Davide Frattesi allein vor dem gegnerischen Kasten auf und scheiterte an Anatoliy Trubin (29.). Wenig später verpasste Giacomo Raspadori nur um Zentimeter (32.). Vor der Pause verflachte die Partie erstmals etwas, ehe es torlos in die Kabinen ging.
Strittige Szene in der Nachspielzeit
Im Gegensatz zu den unterhaltsamen ersten 45 Minuten ging es nach dem Seitenwechsel deutlich ruhiger zu. Auf beiden Seiten mangelte es zunächst an klaren Abschlüssen. Für Italien versuchte es Chiesa aus gut 20 Metern, sein Schlenzer ging jedoch klar am Tor vorbei (58.). Die beste Chance für die Ukraine hatte Mudryk, der nach einem Missverständnis in der italienischen Hintermannschaft zum Abschluss kam, doch Donnarumma warf sich im letzten Moment dazwischen (66.).
Die Ukrainer wurden jetzt aktiver und erlangten mehr Kontrolle. Wenn es bei Italien gefährlich wurde, dann über Chiesa: Der Juve-Profi setzte sich bis zur Grundlinie durch und spielte nach innen, doch Gianluca Scamaccas Abschluss wurde nicht gefährlich (76.). In der Schlussphase drängte die Ukraine Italien zunehmenden in die eigene Hälfte, kam aber nur selten zu zwingenden Abschlüssen. Die Gäste konzentrierten sich auf die Defensive und versuchten, den Punkt über die Zeit zu bringen. In der Nachspielzeit forderte das ukrainische Team noch einmal Strafstoß, als Mudryk im Strafraum zu Fall kam, doch der Kontakt reichte dem Unparteiischen nicht, sodass es am Ende beim torlosen Unentschieden blieb.
Die Aufstellungen
Ukraine: Trubin – Konoplia (86. Tymchyk), Svatok (90.+1 Malinovskyi), Zabarnyi, Mykolenko – Stepanenko (80. Pikhalionok) – Tsygankov (80. Zubkov), Sudakov, Zinchenko (86. Zinchenko), Mudryk – Dovbyk
Trainer: Serhiy Rebrov
Italien: Donnarumma – Dimarco, Buongiorno, Acerbi, di Lorenzo – Barella, Jorginho (71. Cristante), Frattesi – Chiesa (81. Kean), Raspadori (46. Scamacca), Zaniolo (71. Politano, 90.+2 Darmian)
Trainer: Luciano Spalletti
Schiedsrichter: Jesus Gil Manzano (Spanien)