Leichathletik-WM: Neugebauer Fünfter im Zehnkampf

Auch Zehnkämpfer Leo Neugebauer hat die erhoffte erste Medaille für das deutsche Team bei der Leichtathletik-WM in Budapest verpasst. Der 23-Jährige wurde beim Triumph von Pierce Lepage aus Kanada mit 8.645 Punkten Fünfter.

Nach dem ersten Tag hatte Neugebauer noch in Führung gelegen. Am Ende fehlten dem College-Studenten 111 Zähler zu Bronze. Lepage krönte sich mit starken 8.909 Punkten zum neuen "König der Athleten" vor seinem Landsmann und Olympiasieger Damian Warner (8.804), Bronze sicherte sich Lindon Victor (8.756) aus Grenada.

Der Ulmer Manuel Eitel (8.191 Punkte) kam bei seinem WM-Debüt auf Platz elf. Europameister Niklas Kaul war vier Jahre nach seinem WM-Titel bereits am Freitag wegen Fußproblemen ausgestiegen.

Neugebauer erlebte zum Auftakt des zweiten Tages direkt eine Schwächephase über 110 Meter Hürden und im Diskuswurf. Mit 5,10 Metern im Stabhochsprung meldete sich der Deutsche zurück, trotz einer weiteren persönlichen Bestleistung im Speerwurf mit 57,95 Metern verlor er am Abend aber erneut an Boden.

Der vorletzte Platz über die abschließenden 1.500 Meter war endgültig zu wenig für die sehnlichst erwartete erste deutsche Medaille. Das von einigen schmerzlichen Ausfällen betroffene Team könnte als erste DLV-Mannschaft seit 20 Jahren ohne Titel von einer WM zurückkehren. Am Sonntag hat Julian Weber im Speerwurf zum Abschluss der WM noch gute Chancen.

Neugebauer hatte im Juni den alten deutschen Rekord von Jürgen Hingsen auf 8.836 Punkte verbessert und war als Nummer eins der Welt nach Budapest gereist. Bei der WM blieb er fast 200 Punkte unter seiner Bestmarke.