Wanderausrüstung im Check:Was man zum Wandern braucht
von Maurice Göbel und Susanne Gentsch
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Das Angebot an Wanderzubehör ist groß. Doch was muss bei einer Wanderung wirklich mit? Worauf es bei Schuhen, Kleidung und Ausrüstung ankommt.
Wandern ist nicht nur gut für den Körper, sondern auch für die Seele. Der Autor Sebastian Schoepp erzählt, wie er beim Wandern durch Deutschland zu sich selbst gefunden hat.28.04.2025 | 5:12 min
Wandern liegt voll im Trend und ist auch bei Jüngeren äußerst beliebt. Gerade Tagestouren lassen sich spontan planen, sorgen für Abwechslung und können mit wunderschönen Routen überzeugen.
Um gut gerüstet zu sein, hat Outdoor-Expertin Claudia Wittenbreder aus Bad Homburg ein paar Tipps.
Es ist wichtig, beim Kauf von Kleidung und Ausrüstung auf gute Qualität zu achten und nicht zum billigsten Teil zu greifen, damit die Produkte möglichst lange halten.
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Claudia Wittenbreder, Outdoor-Expertin
Wenn auf einer Wanderung das Wetter schlechter wird, kommt die Regenjacke zum Einsatz. Worauf man beim Kauf einer guten Regenjacke achten sollte.09.10.2024 | 6:03 min
Welche Kleidung eignet sich am besten zum Wandern?
Wanderkleidung sollte immer dem Grundsatz "Funktionalität und Komfort vor Optik" folgen. Außerdem gilt:
Zu enge Kleidung schränkt ein und ermöglicht keine isolierende Luftschicht.
Hosen aus elastischem Material bieten mehr Flexibilität.
Zipp-off-Hosen können dank abtrennbarer Hosenbeine auch kurz getragen werden.
Für eine atmungsaktive Kleidung ist ein Material-Mix zum Beispiel aus Merino-Wolle und Synthetik besser geeignet als reine Baumwolle, die Feuchtigkeit lange in den Fasern hält. Was unbedingt dazugehört: eine atmungsaktive, wasserdichte Regenjacke. Beim Kauf sollte man auf die Angabe zur Wassersäule achten.
Infos rund um die Wassersäule
Quelle: dpa
Wassersäule ist eine Maßeinheit in Millimeter für Wasserbeständigkeit von Regenkleidung. Sie gibt an, wie viel Wasserdruck ein Material aushalten kann, bevor es durchlässig wird. Eine höhere Wassersäule bedeutet folglich auch eine höhere Wasserbeständigkeit. Angaben zur Wassersäule folgen den Prüfungen und Kategorien der EN 20811 oder ISO 811-Norm. Die meisten Hersteller teilen ihre Produkte in drei Kategorien ein.
Regenkleidung mit dieser Wassersäule hält leichtem Regen und Spritzwasser stand. Allerdings kann es bei starken Schauern und längerem Aufenthalt im Regen dazu kommen, dass die Kleidung durchlässig wird.
Regenkleidung dieser Klasse hält moderaten Regen und Nässe gut ab. So sind zum Beispiel auch Zeltböden mit einer Wassersäule von mindestens 5.000 Millimetern klassifiziert.
Regenkleidung mit einer Wassersäule über 10.000 Millimeter ist besonders wasserbeständig und schützt auch bei starkem Regen. Sie sind für Outdoor-Aktivitäten geeignet, bei denen man längere Zeit im Nassen verbringt.
Um sich nicht nur vor Regen, sondern auch vor Sonneneinstrahlung zu schützen, rät Claudia Wittenbreder bei Wanderkleidung allgemein zu Kunstfasermaterial, denn:
Kunstfaser hat einen Lichtschutzfaktor eingebaut. Bei vielen Hosen und T-Shirts ist der Sonnenschutz so schon mit drin.
Ob im Urlaub oder im Alltag: UV-Kleidung schützt neben Sonnencreme zusätzlich vor Sonnenstrahlung. Wie die Kleidung mit UV-Schutz funktioniert und wer sie tragen sollte.
von Bonnie Kruse
mit Video
Was macht gute Wanderschuhe aus?
Für Tagestouren auf ebenen Wegen eignen sich meistens schon feste Halbschuhe mit guter Sohle. Grundsätzlich gilt: "Ein guter Schuh ist wichtiger als eine tolle Hose beim Wandern. Schließlich tragen die Schuhe das Gewicht des ganzen Körpers", so die Outdoor-Expertin.
Will man quer durchs Gelände oder braucht man mehr Halt, können knöchelhohe Wanderschuhe hilfreich sein. Eine festere Sohle dämpft zwar Unebenheiten ab, schränkt jedoch auch die Flexibilität ein. Die Sohle von guten Wanderschuhen hält im Schnitt fünf bis acht Jahre. Statt neuer Schuhe kann gegebenenfalls kostengünstiger erneuert werden.
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Tipps zum Kauf von Wanderschuhen
Schuhe erst ab dem Nachmittag anprobieren, da die Füße im Laufe des Tages anschwellen.
Wanderschuhe am besten im Geschäft ausprobieren. In vielen Läden gibt es "Probewege", etwa abfallende Ebenen und verschiedene Untergründe.
Schuhe im Alltag einlaufen, um Blasen zu vermeiden.
Je nach Gelände die Gummimischung der Sohle wählen, zum Beispiel harte Sohle bei unebenem Terrain.
Tipp: Modelle mit Keramikpartikeln in der Sohle geben Halt auf glatten Flächen.
Bei Socken zu Kunstfaser greifen, die transportiert Feuchtigkeit gut nach außen ab. Sie sollten eng und faltenfrei anliegen. Das verhindert Blasenbildung.
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Worauf kommt es beim Rucksack an?
Rucksäcke sollten so leicht wie möglich sein. Für eine Tagestour reichen schon Modelle mit einem Volumen von 15 bis 30 Litern. "Wenn jemand einen kurzen Rücken hat, muss auch der Rucksack eine kurze Rückenlehne haben", erklärt Outdoor-Expertin Wittenbreder. Dabei sei es wichtig, dass er nicht auf dem Steißbein oder Po des Träger oder der Trägerin aufstoße.
Die Trageriemen sollten besonders bei Frauen an der Brust vorbeigeführt werden. Die Schulterriemen so anpassen, dass ihr Ansatz etwa mittig an den Schulterblättern anliegt. Ein zusätzlicher Hüftgurt sorgt für ein stabileres Tragegefühl.
Faustregel: Das Gewicht des Rucksacks sollte zu rund 70 Prozent auf der Hüfte liegen, auf den Schultern nur zu etwa 30 Prozent, um den Rücken zu entlasten.
Um nicht nur den Rücken, sondern auch Knie- oder Fußgelenke zu schonen, können Erwachsene jeden Alters von Wanderstöcken profitieren. Sie sind auch bei Gelenkproblemen hilfreich. Doch Vorsicht: Nur richtig eingestellt sind Wanderstöcke eine echte Erleichterung. Benutzt man sie falsch, wird der Bewegungsapparat schnell zusätzlich oder falsch belastet.
Beim Kauf ist darauf zu achten, dass die Stöcke höhenverstellbar sind und sich an die Körpergröße anpassen lassen. Als Faustregel gilt: Beim Halten der Stöcke sollten die Arme im Winkel von 90 Grad zum Körper angewinkelt sein. Wandert man bergauf, drückt man sich auf den Stöcken nach oben. Beim Bergabwandern wird das Gewicht auf die Stöcke übertragen, um Druck von den Knien zu nehmen.
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Was gehört in den Wanderrucksack?
Diese Dinge sollten auch bei einer Tagestour mitgenommen werden:
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Was zum Essen und Trinken eingepackt werden sollte
Neben der richtigen Ausrüstung und Kleidung sollten Wanderer bei längeren Tagestouren auf eine gute Verpflegung achten. Sie trägt dazu bei, Kraft und Ausdauer beim Wandern zu erhalten. Auf seiner Webseite gibt der Deutsche Wanderverband Tipps für eine gelungene Brotzeit zwischendurch:
Die richtige Verpflegung beim Wandern
Prinzipiell genügend Flüssigkeit einpacken, mindestens 1,5 bis zwei Liter pro Person.
Wasser, ungesüßte Tees und Saftschorlen sind geeignete Durstlöscher, süße Softdrinks hingegen nicht.
Alkohol ist bei Wanderungen tabu, da er die Unfallgefahr steigert.
Während dem Wandern nur kleine, gutverdauliche Mahlzeiten einnehmen. Schwere und deftige Speisen sollten erst nach der Wanderung gegessen werden.
Sinnvoll für unterwegs: ballaststoff- und vitaminreiche Snacks
Empfohlen werden belegte Vollkornbrote, wasserreiches Gemüse und Obst wie Salatgurken, Paprika oder Äpfel. Bananen liefern schnell Energie.
Ob Wind, Regen oder Schnee - Outdoorjacken sind echte Allrounder und schützen uns vor jedem Wetter. Doch wie pflegt man sie richtig? Tipps für langanhaltende Funktionalität.
von Theresa Gläßl
mit Video
Dieser Artikel wurde erstmals am 6.4.2023 veröffentlicht und am 1.5.2025 aktualisiert.
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