Praxisassistenz NäPA: Unterstützung für Ärzte

    Nichtärztliche Praxisassistenten:Unterstützung für Ärzte beim Hausbesuch

    von Julia Zipfel
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    Überlastete Praxen, lange Wartezeiten für Patienten: Der Ärztemangel ist in Deutschland vielerorts deutlich spürbar. Wie sogenannte NÄPAs die Situation verbessern können.

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    Nichtärztliche Praxisassistenten (NäPAs) sind speziell ausgebildete medizinische Fachkräfte, die Ärzte in ihrer täglichen Arbeit unterstützen. Oft handelt es sich dabei um Medizinische Fachangestellte (MFA), die durch zusätzliche Qualifikationen ein erweitertes Aufgabenfeld übernehmen können.

    Welche Aufgaben Praxisassistenten übernehmen

    Die Aufgaben von Praxisassistenten können je nach Qualifikation und regionalen Vorgaben unterschiedlich ausfallen. Zum einen sind sie für sämtliche administrative Aufgaben zuständig. Durch ihre Zusatzqualifikation dürfen diese Angestellten auch medizinisch relevante Tätigkeiten übernehmen. Dazu gehören:
    • Blutentnahmen, Injektionen und Infusionen
    • Wundversorgungen
    • Durchführung von EKGs oder Lungenfunktionstests
    • Hausbesuche
    • Patientenschulungen

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    Entlastung für Ärzte

    Hausärztin Anja von Buch hat zwei NäPAs ausbilden lassen. Deren Einsatzmöglichkeiten sind streng geregelt, weil sie keine ärztlichen Tätigkeiten übernehmen dürfen. Trotzdem merkt sie eine deutliche Entlastung im Arbeitsalltag:

    Wenn eine Wundkontrolle zeitnah stattfinden muss, ich aber erst in 14 Tagen Zeit habe, übernimmt bis dahin die NäPA den Hausbesuch.

    Dr. Anja von Buch, Hausärztin

    Bemerke ihre Assistentin eine Auffälligkeit an der Wunde, mache sie ein Foto und sage ihr Bescheid, dass der Befund begutachtet werden muss.
    Bundesminister für Gesundheit, gibt eine Pressekonferenz.
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    Qualifikationsformen für medizinisches Praxis-Personal




    Wie wird man NäPA?

    Die Weiterbildung dauert etwa 160 Stunden und kostet in der Regel zwischen 1.500 und 2.500 Euro. Sie wird von Kassenärztlichen Vereinigungen, privaten Bildungsinstituten und Akademien im Gesundheitswesen angeboten.
    Voraussetzung ist eine abgeschlossene Ausbildung in einem Gesundheitsberuf wie dem der Medizinischen Fachangestellten. Außerdem sind drei Jahre Berufserfahrung nötig. Die Weiterbildung umfasst 120 Stunden theoretischen Unterricht und 40 Stunden praktische Ausbildung. Am Ende müssen die Teilnehmer eine schriftliche und mündliche Prüfung bestehen.

    Wie Praxisassistenten das Gesundheitssystem entlasten

    Ärzte haben durch den Fachkräftemangel und die steigenden Patientenzahlen zunehmend weniger Zeit für die einzelnen Patienten. Das führt nicht nur zu einer höheren Belastung, sondern kann auch die Qualität der Patientenversorgung beeinträchtigen.

    Wenn Impfungen oder Demenztestungen im Altersheim anstehen, entlasten uns die NäPAs enorm.

    Dr. Anja von Buch, Hausärztin

    Diese Besuche nehmen einen ganzen Tag in Anspruch, der dann für die Praxis oder Hausbesuche genutzt werden könne, so Hausärztin Anja von Buch. So ist es möglich, dass die Ärzte sich in der Zwischenzeit auf komplexere Fälle konzentrieren können. Das führt zu effizienteren Abläufen und kürzeren Wartezeiten für die Patienten. Den Ärzten bleibt mehr Zeit für Gespräche und medizinische Entscheidungen.
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    Wo Praxisassistenten tätig sind

    Praxisassistenten arbeiten hauptsächlich in Arztpraxen, sowohl in städtischen als auch in ländlichen Gebieten. Durch ihre Qualifikation können sie im Rahmen von Hausbesuchen eine kontinuierliche Versorgung sicherstellen und den Arzt auch außerhalb der Praxis unterstützen.

    NäPAs sollen den Arzt nicht ersetzen. Es geht um Delegation. Notfälle und akute Krisen liegen ganz klar in meiner Verantwortung.

    Dr. Anja von Buch, Hausärztin

    Neben klassischen Hausarztpraxen findet man Praxisassistenten zunehmend auch in Facharztpraxen, Pflegeeinrichtungen und ambulanten Versorgungszentren.

    Laut einer Umfrage des Kassenärztlichen Zentralinstituts arbeiteten im Jahr 2021 über 27.000 Praxisassistenten in Deutschland. Seit 2016 ist die Zahl der Arztpraxen die sie beschäftigen von etwa 6.700 auf 9.600 gestiegen. Die meisten dieser Praxen sind Hausarztpraxen. Diese Entwicklung zeigt, dass der Bedarf an Unterstützung in den Praxen gewachsen ist, und dass die Akzeptanz der Nichtärztlichen Assistenten im Gesundheitswesen zugenommen hat.

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    FAQ

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    Quelle: ZDF

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